Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)
weit aufgerissene Augen hielten seinen Blick genauso gefangen wie ihre Hände seinen Ring. Ihr Haar leuchtete noch intensiver als damals im Sumpf. Mit einem Mal fiel Maél der Stein um ihren Hals ein. Er versuchte mit einer Hand dranzukommen, was nicht einfach war, da ihre Körper eng aneinander gepresst waren und sich Eleas gesamter Körper verkrampft hatte. Endlich erreichte er mit seinen Fingern den Lederriemen und zog mit aller Gewalt daran, bis das Leder riss. Der Stein war glühend heiß und leuchtete wieder in dem schnell pulsierenden Licht. Verdammt, der Stein muss ihre Haut verbrannt haben! Er warf ihn auf den Boden, in der Hoffnung, dass sich Eleas Verkrampfung jetzt lösen würde. Doch sie öffnete wie eine Erstickende den Mund und schüttelte nur angedeutet mit dem Kopf, da sie zu mehr nicht fähig war. Ihr Körper kämpfte mit der Energiewelle, die sich inzwischen in einem kaum zu bändigenden, gigantischen Strom in ihrem Körper bewegte. Der Schweiß floss ihr in Strömen Gesicht und Körper hinab. Wenn jetzt nicht gleich ein Wunder geschieht oder mir etwas einfällt, dann stirbt sie in meinen Armen! Er sah ihr tief in die Augen, als ob er darin einen Rettungsweg finden könnte. Und tatsächlich: Er sah plötzlich vor seinem inneren Auge ein Bild von sich und Elea entstehen, das ihre Rettung bedeutete. Mit dem Entstehen dieses Bildes verstand er auch sofort, warum er sie nur so retten konnte. Er nahm ihr Gesicht wieder zwischen seine Hände und drückte seinen Mund auf ihre geöffneten Lippen. Kaum berührten sich ihre Lippen, wurde er schockartig von einem gewaltigen Energiestrom erfasst, der ihn zusammen mit Elea rücklings zu Boden schleuderte. Eine unglaubliche Hitze durchdrang seinen Körper, die auch ihm den Schweiß aus allen Poren trieb. Der magische Strom, der aus Eleas Mund in seinen floss, ebbte nach und nach ab. Gleichzeitig lösten sich Eleas Verkrampfungen nach und nach. Er ließ ihr Gesicht los und tastete mit den Händen über ihren Körper, der wieder geschmeidig wurde. Dann griff er zu ihren Händen hoch, die den Schlangenring immer noch umklammert hielten. Vorsichtig versuchte er, die Finger davon zu lösen. Dies glückte ihm auch. Dass ihre Arme aber wie leblos auf seiner Brust liegen blieben, beunruhigte ihn. Ebenso bewegungslos ruhte ihr Körper auf seinem. Er wagte aber noch nicht, seinen Mund ihrem zu entziehen, da immer noch Energie durch ihn floss. Also begann er, ihren Körper erst zu streicheln und dann kräftig zu massieren, um sie aus der Bewusstlosigkeit zu holen. Nichts geschah. Elea regte sich immer noch nicht. Er überlegte fieberhaft, was er noch tun könnte. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er schob zögerlich seine Zunge in ihre Mundhöhle. Er hoffte, sie vielleicht mit diesem ungewohnten Gefühl in ihrem Mund an die Oberfläche ihres Bewusstseins zurückholen zu können. Doch Elea reagierte noch immer nicht. Er begann, die Zunge nun schon etwas heftiger zu berühren. Dabei streifte er ihre Zunge. Diese zarte Berührung ließ ihren schlaffen Körper für einen Moment erbeben. Dem Himmel sei Dank! Er wollte gerade seine Zunge zurückziehen und langsam seine Lippen von ihren lösen, da passierte es, und zwar alles auf einmal. Während Eleas Zunge plötzlich die Bewegungen von Maéls Zunge immer stärker erwiderte, begann sich auch, ihr Körper wieder voller Leben an seinen anzuschmiegen. Eine Hand streichelte seine Brust, die andere seine Wange. Maél stöhnte auf. Diese Reaktion traf ihn so unvorbereitet, dass er dem unvermittelt in ihm aufsteigenden Verlangen nach ihr nachgab und instinktiv ihre Zärtlichkeiten erwiderte. Eine Hand grub sich in ihr Haar, die andere strich ihren Rücken entlang und wanderte bis zu ihrem Hinterteil. Doch dies genügte Mael nicht. Er wollte mehr von ihr. Er wollte ihre nackte Haut spüren. Mit einer Hand zerrte er ungeduldig an den Schnallen ihrer Lederjacke herum. Keiner war fähig, sich von den Lippen des anderen zu lösen. Eleas Zärtlichkeiten wurden auch immer fordernder. Wild rollten sie auf dem Stallboden hin und here. Als Maél wieder oben auf Elea lag, riss er urplötzlich ihre Hände von seinem Körper los und drückte sie neben ihrem Kopf auf den Boden. Dann erst entzog er ihr widerwillig seinen Mund. Sie stießen sich gegenseitig heißen, schnellen Atem ins Gesicht. Diesmal war es Elea, die das anhaltende Schweigen mit bebender Stimme brach. „Es tut mir leid. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Ich spürte deine
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