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Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Titel: Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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dir kannte. Ich habe für diese Frauen nichts empfunden. Sie waren mir völlig gleichgültig. Und was deine Frage bezüglich meiner Zurückhaltung bei diesen Frauen anbelangt: Nein. Bei ihnen musste ich mich nicht lange zurückhalten.“
    „ Das könnte ich niemals! Ich könnte mich niemals einem Mann hingeben, wenn ich ihn nicht lieben würde!“ Maél musste schwer atmen und laut die Luft ausstoßen, als er Eleas bestürzten Gesichtsausdruck sah. Elea, wenn du wüsstest! Ich kann mir inzwischen auch nicht mehr vorstellen, mit einer anderen Frau als mit dir zusammen zu sein. Elea hatte noch mehr Fragen auf Lager. „Hast du mit vielen Frauen die Nacht verbracht?“
    „ Also wenige waren es nicht. Aber auch nicht viel mehr als andere Männer wohl hatten. Außerdem musst du bedenken, ich habe mit jeder Frau nicht mehr als eine Nacht verbracht. Danach war ich ihr schon überdrüssig.“ In seinem Tonfall war eine Spur von Verachtung zu hören. „Ist das bei allen Männern so?“
    „ Bei all den Männern, die sich nicht an eine Frau binden wollen. Denke ich zumindest. Bevor ich mich so... verändert habe, gab es hin und wieder eine, die es mit mir länger ausgehalten hätte, wenn ich es zugelassen hätte. Aber darunter war eigentlichkeine, die es mir Wert war, meine Freiheit aufzugeben.“
    „ Und wieso dann das alles? Du hast dich mit ihnen körperlich vereinigt, ohne Gefühle auszutauschen. Macht das überhaupt Spaß?“ Wieder hörte Elea ein lautes Schnauben. „Elea, eigentlich dachte ich, dass deine Fragen nicht noch peinlicher werden können. Ich habe mich offensichtlich geirrt.“ Er begann, sich nervös die Kopfhaut zu kratzen. „Ja, es macht Spaß. Männer haben Bedürfnisse, die sie mehr oder weniger oft stillen, unabhängig davon, ob Liebe im Spiel ist oder nicht“, sagte er schließlich in etwas ungehaltenem Ton. Mit sanfterer Stimme fuhr er jedoch fort. „Jadora zufolge, ist die körperliche Vereinigung mit der Frau, die man liebt, unvergleichbar schön. Er muss es ja wissen. Er ist schon über zwanzig Jahre mit ein und derselben Frau verheiratet.“
    „ Ja, genau. So ist das auch bei Albin und Breanna. Sie lieben sich auch schon mehr als zwanzig Jahre.“
    „ Ich habe, was das angeht, leider keine Erfahrung, da ich außer dich noch keine Frau geliebt habe.“ Die Frage, die sie ihm jetzt stellen würde, lag Elea am meisten am Herzen und auf Maéls Antwort darauf, war sie am neugierigsten. „Angenommen, es wird nie der Fall eintreten, dass ich meine Unschuld an dich verliere - aus welchen Gründen auch immer – würdest du dich dann wieder anderen Frauen zuwenden, nur um deine... Bedürfnisse zu befriedigen?“ Wie sie bereits erwartet hatte, entstand erst einmal eine Schweigepause. Elea spürte wie Maél angestrengt um eine Antwort rang. Sie suchte vergebens die dunklen Punkte seiner Augen im Gesicht, während er sehr wohl ihre vor Neugier aufgerissenen Augen sehen konnte, aber dafür vergebens darauf wartete, dass sie wieder ausatmete. Rasch zog er sie wieder behutsam zu sich auf die Brust und sagte mit entschiedener Stimme: „Nein!“
    „ Dafür, dass du so lange für eine Antwort gebraucht hast, fällt sie aber reichlich kurz aus“, sagte Elea, in deren Stimme deutlich Enttäuschung mitklang. „Elea, was willst du hören? – Dass ich noch nie eine Frau so geliebt habe, wie ich dich liebe. Oder dass ich mir nicht vorstellen kann, jemals mit einer anderen Frau so zusammen zu sein, wie es mein sehnlichster Wunsch ist, es mit dir zu sein.“ Bei seinen letzten Worten drehte er Elea abrupt auf den Rücken, beugte sich über sie und sagte in eindringlichem Ton. „Elea, dir ist es tatsächlich gelungen, dass ich andere Gefühle als Hass und Verachtung empfinde. Du hast in mir all die wunderbaren Gefühle wie Freude, Glück, Mitgefühl, Fürsorglichkeit und vor allem Liebe geweckt, die mein Leben in den letzten Wochen erst lebenswert für mich gemacht haben. Wie könnte ich mich da jemals wieder einer anderen Frau zuwenden. Ganz zu schweigen davon, dass es keine Frau gibt, die an deine Schönheit und an deine körperliche Anziehung auf mich heranreicht. Im Grunde genommen habe ich dich mein Leben lang gesucht. Und jetzt, wo ich dich endlich gefunden habe, da bist du...“ Maél hielt inne und ließ sich verzweifelt wieder auf den Rücken fallen. Elea bereute inzwischen, diese Frage gestellt zu haben, da sie Maél quälte und in ihrem Innern erneut einen Kampf ausgelöst hatte, in dem Liebe

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