Elementarteilchen kuessen besser
für den Rest meines Lebens beschert.“ Sie stöhnte auf. „Wenn ich mir überlege, was du vorhin mit mir am Strand gemacht hast! Wenn da jemand zugesehen hätte!“
„Dann hätte er nur bestätigen können, was ich auch gedacht habe. Dass du nämlich wunderschön aussiehst, wenn du erregt bist.“
Neunter Tag – nachmittags
Ein Duft wie 'n Schuss Adrenalin,
Chanel, Kebab und Benzin.
Du riechst so geil, Berlin. 1/14
Tenderboote waren so eine Sache.
Einerseits lagen sie unruhiger im Wasser als das große Mutterschiff, was Philipps Übelkeit schneller wieder beleben konnte, andererseits boten sie den unschlagbaren Vorteil, sich den frischen Wind um die Nase wehen zu lassen.
Mit konzentrierter Bauchatmung und Lindas Fingern in seiner Hand ertrug Philipp die kurze Fahrt zum Kreuzfahrtschiff wie ein Mann.
Der Taxifahrer hatte sie wie besprochen an der Straße abgeholt – nicht ohne über das ganze Gesicht zu grinsen. Lindas glückseliges Lächeln und Philipps eigener zufriedener Gesichtsausdruck hatten vermutlich Bände gesprochen ...
Der Nachmittag in dieser abseits gelegenen Bucht war wunderschön gewesen. Etwas so Traumhaftes hatte er noch nie mit einer Frau erlebt. Eine Verbundenheit, die er so noch nie empfunden oder kennengelernt hatte.
Was bedeutete Linda für ihn? Anfangs ein Mysterium, ganz klar. Er lächelte. Aber je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, umso mehr ahnte er, wie der Hase bei ihr lief – wie sein Vater immer sagte. Es gab zwar noch unendlich viel im Zusammenhang mit ihr zu entdecken. Aber er hatte das gute Gefühl, dass sie im Leben in dieselbe Richtung blickten. Und das war bedeutend mehr als man von manchen seiner früheren Beziehungen sagen konnte.
An diesem Nachmittag hatte er Linda betrachtet und versucht, die kompetente Quantenphysikerin in ihr zu sehen. Er war immer noch sehr über diese Wendung erstaunt und versuchte, dieses Bild in Einklang mit Lindas Eindruck auf ihn zu bringen. Er hatte am Anfang der Reise schon vermutet, dass sie etwas im Köpfchen hatte. Doch, dass es nun soviel war, überraschte ihn doch. Andererseits fand er die Ansicht mehr als antiquiert, dass nur Männer das Recht auf Karriere und berufliche Erfüllung gepachtet hatten.
Er warf einen kurzen Seitenblick auf Lindas Profil, wie sie mit wehenden Haaren und dunkler Sonnenbrille den Fahrtwind genoss. Sie wirkte so selbstständig und war beruflich gesehen vermutlich noch erfolgreicher als er, strahlte in manchen Situationen aber doch eine Verletzlichkeit aus, die sein Herz rührte. Er war ihr verfallen. So wie sie war. Darum war es auch völlig egal, ob sie Quantenphysikerin war oder Sekretärin. Irgendwie rührte sich ein stolzes Gefühl in seiner Brust, weil sie nicht nur eine wunderschöne, leidenschaftliche Frau war, sondern auch noch klug und erfolgreich. Ob für Linda allerdings ihr Beruf immer an erster Stelle kam oder sie sich in ihrem Leben auch Zeit für Kinder nehmen würde, konnte er nicht einschätzen. Er war sich jedoch sicher, dass sie beides mit Bravour unter einen Hut bekommen würde, sollte sie sich dazu entscheiden.
Das Tenderboot machte auf einer Welle einen unruhigen Hüpfer, der Philipp direkt in den Magen fuhr. Seine Finger wurden von Lindas warmer Hand festgehalten. Tief durchatmen, befahl er sich und blickte Linda dankbar für ihren Beistand an. Dann war das flaue Gefühl wieder vorbei.
Das Boot legte an, alle Passagiere checkten mit ihren Reisepässen und Bordkarten ein und verteilten sich schnell auf dem riesigen Schiff.
„Endlich wieder festen Boden unter den Füßen“, scherzte Philipp und legte seinen Arm um Lindas Schultern. „Und was machen wir zwei Hübschen bis zum Abendessen?“
„Also, ich muss ganz eindeutig unter die Dusche und mir den ganzen Sand aus den Haaren waschen. Sonst wache ich morgen früh in einem Sandkasten auf.“
„Und danach?“, fragte Philipp mit einem verschlagenen Augenzwinkern.
„Danach könnten wir uns nach diesem faulen Nachmittag noch ein bisschen sportlich betätigen“, gab Linda ernsthaft zurück.
„Das war auch meine Absicht. Da bin ich ganz deiner Meinung“, bestätigte Philipp mit gespielt ernster Miene.
„Super! Dann würde ich vorschlagen, wir spielen noch eine Runde Basketball. Was hältst du davon?“, fragte sie mit unschuldiger Miene.
Die Enttäuschung stand Philipp ins Gesicht geschrieben. „Können wir nicht mal was anderes machen, damit ich auch mal gewinne? Ein Wettschwimmen zum Beispiel?“, schmollte
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