Elementarteilchen kuessen besser
Orgasmus, der viel gewaltiger und befriedigender war als die vielen anderen des letzten halben Jahres.
Sofort umgriff er Lindas Hand und verlangsamte ihre Bewegung, um das süße Gefühl besser auskosten zu können. Er umfasste mit der freien Hand ihren Nacken und zog sie zu seinem Mund herunter, um sie zu küssen. Langsam verebbte der Sturm in seinem Inneren und er lag ruhig da – Linda küssend.
„Danke“, flüsterte er an ihrem Mund, „das war wunderschön.“
„Immer wieder gerne.“ Linda grinste ihn an. Dann besah sie sich neugierig das, was sich auf Philipps Bauch befand. „Das ist also der Ursprung des Lebens ...“
Philipp zog sie in seine Arme.
Eine ganze Weile lagen sie Arm in Arm im warmen Sand, starrten in den kornblumenblauen Himmel und ließen sich von der Sonne trocknen. Der Wind strich mit einer seidigen Brise vom Meer her über ihre sandverkrustete Haut. Die beiden Palmen untermalten das rhythmische Schlagen der Wellen mit sanftem Rauschen.
„Glaubst du, wir werden jemals wieder sauber? Ich habe das Gefühl, der Sand befindet sich in jeder Falte meines Körpers.“ Philipp richtete sich auf und nahm Lindas Hand. Als Linda nur zustimmend grunzte, zog er sie mit einem fast gefährlichen Grinsen ins Wasser. „Lass mich dir helfen, den Sand von deiner Haut und aus deinen Haaren zu waschen.“
Und er gab sich dabei ganz besonders viel Mühe ...
Er legte Linda flach aufs Wasser und stützte ihren Oberkörper von unten, sodass er ihre Haare wie einen hellen Fächer auf dem türkisblauen Wasser ausbreiten konnte. Während ihr Körper auf sanften Wellen schaukelte, kämmte er langsam mit seinen gespreizten Fingern durch die Strähnen und weidete sich an ihrem Anblick. Ihre Brüste ragten wie zwei helle Bojen aus dem Wasser und schienen ihn zu sich zu locken. Lange konnte er der Versuchung nicht widerstehen, seinen Mund auf die kleinen Spitzen zu senken und sie zu liebkosen. Salzige Murmeln rollten um seine Zungenspitze und wurden hart, so hart ...
Seine Finger strichen über die nackte Haut, suchten den schon bekannten Weg und fanden die enge Höhle, die nach Aufmerksamkeit schrie.
Was ihm an Linda gefiel, war die Zielstrebigkeit, mit der sie reagierte. Sie konnte sich zurücklehnen und genießen. Aber genauso auch ihr Recht einfordern. Das war ein solcher Moment, in dem sie sich wieder auf beide Beine stellte und seinen Mund suchte. Sie hatte wahrlich in dieser kurzen Zeit viel dazugelernt. Ihre Küsse waren nicht mehr unschuldig und zurückhaltend, sondern fordernd, mit einer gierigen Leidenschaftlichkeit, die ihn den Flammentod sterben ließ. So standen sie eng umschlungen beieinander im Wasser – nackt und unschuldig, wie Gott sie geschaffen hatte. In diesem Moment erinnerte Linda ihn mit ihren langen, offenen Haaren an eine fleischgewordene Versuchung und damit mehr denn je an Eva im göttlichen Paradies.
Mit rauer Stimme raunte er in ihr Ohr: „Ich würde gerne wissen, wie du schmeckst, und dich kosten wie ein Dessert.“
„Aber du hast mich doch gerade schon geküsst ...“, murmelte sie an seinem Mund.
„Das stimmt. Aber nicht da, wo ich es noch gerne tun würde.“ Linda machte große Augen. „Wenn du noch nicht soweit bist, kann ich warten. Dadurch vergrößert sich nur die Vorfreude auf das Erlebnis.“
So verschmolzen, wie sie im bewegten Wasser standen, hätte Linda meinen können, alleine mit Philipp auf der Welt zu sein. Doch plötzlich drangen Stimmen durch den Nebel ihres inneren Sturms. Stimmen, die definitiv nicht hierher gehörte. Beide rissen sich widerwillig voneinander los und blickten die steile Felswand hinauf ...
Und das war der Moment, in dem Linda das Herz in ihr Bikinihöschen gerutscht wäre, wenn sie es zu dem Zeitpunkt angehabt hätte. Drei Leute versuchten, zur Bucht hinabzusteigen. Doch schon nach wenigen Metern hielt sich einer den Knöchel und gab eine Tirade von deftigen Flüchen von sich.
Mit erschrockenen Augen blickte Linda Philipp an, der ihr beruhigend über den Rücken strich. „Du hast doch gesagt, hier wird niemand herkommen“, meinte sie voll Panik und drückte ihre Blöße zum Schutz noch mehr an Philipps Brust.
„Sie sind gleich weg. Sie treten schon den Rückweg an, und wir sind wieder allein.“ Philipp zog Linda mit sich ins tiefere Wasser. „Betrachte es als Abenteuer. So frei wie hier wirst du dich zuhause nie fühlen.“
„Oh, hör mir bloß mit Abenteuern auf. Betty hat mir auf dieser Reise schon genügend Abenteuer
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