Elementarteilchen kuessen besser
Philipp.
„Keine Chance. Außerdem kannst du dich weiß Gott nicht beklagen. Du hast schließlich gestern das Spiel gewonnen.“
„Aber nur ganz knapp. Zuhause werden mich alle auslachen, weil ich mich nicht gegen eine kleinwüchsige Frau behaupten kann. Dann werde ich für die nächsten zehn Jahre zum Gespött aller Leute.“
„Dann musst du halt besser spielen“, stichelte Linda.
„Besser spielen!“, schnaubte er. „Ich gebe schon mein Bestes.“
„Dann ist dein Bestes eben nicht gut genug“, war Lindas knallharter Konter.
Nach einer ausgiebigen Dusche, bei der Linda jeden Moment befürchtete, den Abfluss mit Unmengen von Sand zu verstopfen, die aus ihren Haaren gespült wurden, trocknete sie sich ab. Obwohl sie in einer halben Stunde vermutlich wieder schweißgebadet war, griff sie mit purer Absicht zu ihrer Bodylotion und cremte sich ausgiebig ein. Ein süßes Aroma verteilte sich in der Kabine und entlockte ihr ein Lächeln. Erst Philipp hatte sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie nach Vanille duftete. Vorher war ihr das nicht bewusst gewesen. Die Bodylotion roch blumig-frisch, aber erst auf ihrer Haut bekam sie eine Note von Vanille, die ihm anscheinend ganz wild machte. Sie musste beim Spiel gegen Philipp wegen des Größenunterschieds jeden Vorteil ausnutzen. Und das wollte sie auch heute wieder tun. Sie würde mit den Waffen einer Frau kämpfen.
Lächelnd zog sie deshalb ihre engsten Sportklamotten an und band sich einen hohen Pferdeschwanz. Luftig und locker fielen die frisch geföhnten Haare ihren Rücken hinab. Als sie ihre Frisur im Spiegel betrachtete, freute sie sich diebisch. Damit würde sie Philipp ordentlich den Kopf verdrehen und ein paar Zusatzpunkte einheimsen. Sie grinste ihr Spiegelbild an.
Linda blickte zum Himmel, als sich eine Wolke vor die glühende Sonne schob. „Na, dann wird es wenigstens nicht so heiß, wenn wir spielen.“ Sie prellte den Ball und blickte Philipp an. „Fertig?“
Als er nickte, startete sie ihren ersten Angriff.
Das Duell versprach viel und hielt noch mehr, da sie beide Kopf an Kopf um Punkte kämpften. Linda zögerte diesmal nicht, vollen körperlichen Einsatz zu bringen, da sie gewinnen wollte. Außerdem war sie sich ihrer reizvollen Wirkung auf Philipp voll bewusst und nutzte einige Gelegenheiten, bei denen er von ihrem reibendem Hintern vor seinem Schoß abgelenkt war, um zu punkten. Ihr langer, hochgebundener Pferdeschwanz, der bei jedem Schritt hin und her wippte, war zusätzlich wie ein rotes Tuch, das Philipps Konzentration sabotierte.
„Aargh“, stöhnte er, als sie wieder erfolgreich einen Korb verwandelte. „diese Frisur sollte verboten werden.“ Frustriert zog er ihren wohlgeformten Hintern eng an seine Schenkel und versenkte sein Gesicht in ihrem weichen, dunkelblonden Haar. „Mmh, du riechst so gut“, seufzte er genussvoll an ihrem Nacken. „Sollen wir nicht besser in meine Kabine gehen, damit ich dich vor dem Abendessen noch ein bisschen verwöhnen kann wie heute Nachmittag am Strand?“
Sie lachte und wand sich aus seiner festen Umarmung. „Jetzt noch nicht. Wir haben ja das erste Spiel noch nicht mal beendet!“
Philipp stöhnte frustriert. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du fürchterlich tüchtig bist?“
Linda warf den Kopf in den Nacken und lachte laut auf. „Ja, Betty tut das ständig. Ich habe nun mal diese schlechte Angewohnheit: Wenn ich etwas anfange, bringe ich es auch gnadenlos zu Ende.“
„Dann möchte ich dich mal in voller Aktion in meinem Bett erleben. Vermutlich bist du erst mit mir fertig, wenn die Reise zu Ende ist – und ich mit meinen Kräften.“
Also machte Philipp gute Miene zum bösen Spiel und griff Linda an. Doch es nutzte ihm nichts. Linda lag punktemäßig schon zu weit vorne und gewann jubelnd.
Als er sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn strich und prüfend zum Himmel hinaufschaute, bemerkte er, dass aus der hellen Wolke mehrere dunkelgraue geworden waren und schwer am Himmel hingen. Die Luft war mittlerweile drückend schwül geworden und legte sich wie ein feuchtes Tuch auf seine Haut. Wenn ihn nicht alles täuschte, lag das Schiff auch nicht mehr so ruhig im Wasser wie noch vor der Küste von Santo Domingo.
„O-oh“, meinte Philipp nur. „Hast du etwas von hohem Seegang oder Unwetter in der Bordzeitung gelesen?“
„Nein“, Linda blickte nun ihrerseits zum Himmel. „Aber ich war auch, seit wir an Bord gekommen sind, zu sehr mit dir beschäftigt. Aber
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