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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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durchzusingen, waren sie noch lange auf ihren Liegen gesessen und hatten sich über Philipps Schwimmkarriere unterhalten.
    Er war ein angenehmer Gesprächspartner, der nicht nur faszinierend erzählen, sondern auch aufmerksam zuhören konnte. Nicht, dass Linda viel von sich zu erzählen hatte ...
    Es hatte mit Lindas Bemerkung über Philipps Schwimmstil begonnen, wie gut ihr seine präzisen und kraftvollen Armbewegungen gefallen würden und wie beruhigend sie in dem Moment auf ihr aufgewühltes Gemüt gewirkt hatten.
    Auch wenn er über das Kompliment mehr als überrascht war – so würden sich alle Schwimmer bewegen, das sei nichts Besonderes –, freute er sich sichtlich über ihre Bemerkung.
    Danach erzählte er schmunzelnd von den Jahren im Internat, seinen Wettkämpfen und den Streichen, die er mit Ralf und Tobi ausgeheckt hatte. Und wie viel Spaß sie miteinander gehabt hatten.
    Dann begann nach dem Abitur sein Maschinenbaustudium, das er nur halbherzig betrieb, da für ihn damals Schwimmen das Wichtigste auf der Welt war. Sie hatten eine sorglose Zeit und viele sportliche Erfolge, bei denen auch die weiblichen Groupies nicht fehlen durften. Natürlich nicht so extrem, wie man das aus den amerikanischen Footballfilmen kannte, fügte er mit einem schiefen Lächeln hinzu. Aber es war eine schöne Zeit, an deren Ziel Olympia gestanden hatte.
    „Und was kam dir dazwischen?“, fragte Linda und merkte in dem Augenblick, wie sich Philipps Miene verschloss.
    Größenwahn. Eitelkeit. Eklatante Fehleinschätzung. Philipp ließ seinen Blick nachdenklich über die Reling schweifen, wo sich das schwarze Meer rauschend in der Dunkelheit versteckte. Laut sagte er nur: „Irgendwann wird man erwachsen und merkt, dass es Wichtigeres im Leben gibt als das eigene Ego.“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich begann, Jura zu studieren, und schwamm nur noch zum Privatvergnügen.“
    Linda merkte, dass er ihr nicht mehr verraten wollte. Deshalb drang sie nicht weiter in ihn.
    „ Schwipp, schwapp, schwippeldi schwapp ...“
    Linda begann mit ihrer zweiten Runde, konnte heute aber nicht so gut abschalten wie sonst. Woran das wohl lag?

    Als kleines Kind hatte Philipp Wackelpudding über alles geliebt. Waldmeister war seine liebste Sorte gewesen, von der er manchmal so viel aß, dass seine Mutter Angst hatte, sein Gesicht würde so grün werden wie das eines Marsmännchens.
    Wenn sie ein Förmchen auf einen kleinen Teller stürzte und Philipp ihn zum Tisch trug, bewunderte er die Faszination der Schwingung, die diesen kleinen Berg erfasste. Mit jedem Schritt schwang er kontrolliert von rechts nach links, ohne jemals seine feste Form einzubüßen.
    Gerade jetzt hatte er das Gefühl, einen besonders appetitlichen Wackelpudding vor sich zu erblicken.
    Zufällig hatten Linda und er zur selben Zeit mit Joggen begonnen. Nun hatte er sie eingeholt und das Tempo gedrosselt, um ihre Rückenansicht noch einen Moment zu genießen, bevor er zu ihr aufschloss und sie begrüßte.
    Und was das für ein Anblick war!
    Während Linda joggte, war ihr ganzer Körper in Bewegung. Sie gehörte glücklicherweise nicht zu den abgemagerten Frauen, bei denen man bei jedem Schritt das Skelett klappern hörte. Lindas Körper schwang in einer unvergleichlich harmonischen Symphonie und berauschte alle seine Sinne. Wie schaffte es diese Frau nur, so auf ihn zu wirken? Vermutlich lag es wirklich daran, dass er schon zu lange enthaltsam gelebt hatte.
    Philipp hatte leider nicht das Vergnügen, ihre Vorderseite bewundern zu dürfen. Deshalb musste er sich mit den Vorzügen ihrer Rückenansicht begnügen: Da Linda ihre Haare zu einem Knoten hochgedreht hatte, wirkte ihr Hals noch schlanker als sonst. Ihre weichen Rundungen steckten in einem engen Top, unter dem sie einen Sport-BH trug, und einer kurzen, bequemen – und zu Philipps Glück – sehr engen Leggins. Ihre durchtrainierten, schlanken Beine hatten einen leichten Bronzeton und bewegten sich beim Joggen leichtfüßig über das Deck. Ihre schmale Taille lud kräftige Männerhände dazu ein, sie mit langen Fingern zu umspannen, um danach über ihre reizvollen Rundungen nach unten zu gleiten. Bis zu ihren festen Pobacken. Das rhythmische Wippen derselben ließ ihn ganz schwindelig vor Begehren werden.
    Nach genussvollen fünf Minuten beschloss Philipp schweren Herzens, einen Zahn zuzulegen, um Linda zu begrüßen.
    „Guten Morgen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen“, kam es von hinten, sodass Linda

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