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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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typische Hut, dann wäre das Bild perfekt.
    Linda spürte wieder das Kribbeln im Bauch, wenn sie daran dachte, wie überrascht er sie betrachtet hatte, als sie vor ihm stand. Sein bewundernder Blick hatte sie von Kopf bis zum kleinen Zeh wie mit einem Flammenwerfer versengt, bevor er wieder zu ihren Augen zurückgekehrt war und sich tief in ihnen vergraben hatte. Sie hätte ihren Blick in dem Augenblick nicht abwenden können, selbst wenn das Schiff am Sinken gewesen wäre und die Sirene ohrenbetäubend gejault hätte. Sein gehauchter Kuss hatte ein Brandmal auf ihrer Wange hinterlassen, das sie noch immer spürte.
    „Wie funktioniert das eigentlich mit der Reihenfolge. Wird die gelost oder geht das nach der Anmeldung?“, fragte Anna Philipp neugierig.
    „Nach der Anmeldereihenfolge“, klärte dieser sie auf.
    Na, Gott sei Dank , dachte Linda, dann sind wir vermutlich bei den Ersten, da Philipp schon so früh hier war. Sie beobachtete Betty, wie diese mit Simon flirtete und ihn immer wieder verbal wie ein Hochgeschwindigkeitszug überfuhr. Ihm schien es jedoch nichts auszumachen, da er manchmal in derselben Geschwindigkeit antwortete und sie dann lachend mit seinem Ellenbogen knuffte. Linda freute sich für ihre Freundin. Simon war der erste Mann in Bettys Leben, der ihrer Meinung nach mehr als gut zu ihr passte. Linda hoffte, ihre Freundin würde es auch rechtzeitig bemerken. Schade nur, dass vermutlich nach dem Urlaub doch wieder alles vorbei war, da solche Beziehungen wegen der großen Distanzen keine Zukunft hatten.
    Mittlerweile war die Bar gut gefüllt. Im hinteren Bereich standen sogar einige Leute mit Gläsern in der Hand, da sie keine Sitzplätze mehr bekommen hatten. Fünf Tische weiter winkte Martha Jäger Linda freundlich zu und wünschte ihr pantomimisch Glück. Gleich würde die Show beginnen.
    Plötzlich erhob sich Philipp und meinte: „Entschuldigt mich bitte kurz. Ich muss uns noch anmelden.“
    Wie vom Donner gerührt saß Linda da. Das ganze Ausmaß der Katastrophe wurde ihr schlagartig bewusst. Wenn er sie erst jetzt anmeldete, würden sie auch erst am Schluss drankommen! Das hieße, fast zwei Stunden wie auf einem Nadelkissen zu sitzen!!
    Als Philipp wieder zurück war, blickte Linda ihn vorwurfsvoll an. „Warum hast du uns erst jetzt angemeldet? Ich dachte, du hättest das schon gleich am Anfang erledigt! Nun müssen wir ewig warten, bis wir drankommen.“ Sie merkte, wie sich ihre Stimme fast überschlug und sie wieder ganz hibbelig wurde.
    „Das war Absicht“, meinte er nur mit einem beruhigenden Lächeln, das Linda ihm am liebsten sonst wohin geschoben hätte. Wie konnte man in einer solchen Situation nur so ekelhaft entspannt sein? „Sonst wären wir doch gleich als Erstes drangekommen.“
    „Ja, aber das ist doch Sinn der Sache, damit wir nicht die ganze Zeit angespannt wie ein Flitzebogen herumsitzen müssen und es schneller vorbei ist“, argumentierte Linda mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen.
    „Da hast du schon recht. Aber aus Wettbewerbsgründen ist es immer besser, erst am Schluss aufzutreten. Dann hat das Publikum alle anderen Vorstellungen gesehen und kann vergleichen. Und der letzte Beitrag bleibt für die Bewertung immer in stärkerer Erinnerung als der Erste.“
    Wo er recht hat, hat er recht , dachte Linda. Aber sie tat dies doch nicht, um zu gewinnen, sondern um etwas zu tun, was sie noch nie getan hatte – und es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen! Laut sagte sie mit – wie sie entsetzt feststellte – ziemlich verzweifelter Stimme: „Das kann schon sein, aber ich sterbe, wenn wir so lange warten müssen. Mir wär's am liebsten, wenn wir es gleich hinter uns hätten.“
    „Dann solltest du vorgehen und fragen, ob er uns an den Anfang nehmen kann“, schlug Philipp ernst vor.
    Linda sah ihn stumm an. Sollte sie sich wirklich lächerlich machen und wie ein aufgescheuchtes Huhn vorrennen, um die Reihenfolge ändern zu lassen? Sollte sie sich wirklich diese Blöße geben?
    Während Philipp sie noch abwartend anblickte, wurde Linda bewusst, was diese Reise für sie bedeutete. Das war alles ein einziger, großer Test. Wenn sie mitspielte und die Hilfe von anderen annahm, würde sie es bis ins Ziel schaffen und nicht untergehen. Dann hätte sie ihre Spontaneitätsqualifikation erforderlich erreicht und wäre vor Bettys spitzen Bemerkungen sicher.
    „Okay, versuchen wir's“, meinte sie und zwang sich, entspannt auszuatmen.
    Ein schelmisches

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