Elementarteilchen
neben sie. Sie lag auf dem Bauch und hatte das Oberteil ihres Bikinis aufgehakt. Ich erinnere mich noch, mir fiel nichts besseres ein, als sie zu fragen: >Bist du hier in Ferien?< Sie hob die Augen: Sie hatte bestimmt nichts Geistreiches erwartet, aber vielleicht doch nicht etwas so Bescheuertes. Anschließend nannten wir unsere Vornamen, sie hieß Annick. Irgendwann mußte sie sich aufrichten, und ich fragte mich: Ob sie wohl versucht, ihr Oberteil auf dem Rücken zuzuhaken oder richtet sie sich etwa auf und zeigt mir ihre Brüste? Sie fand einen Mittelweg: Sie drehte sich um und hielt dabei die beiden Körbchen mit der Hand fest. Am Ende saß das Oberteil etwas schief und bedeckte ihre Brüste nur halb. Sie hatte wirklich einen großen Busen, der schon etwas schlaff war, was sich später sicher noch stark verschlimmert hat. Ich habe mir gesagt, daß sie ganz schön mutig war. Ich habe meine Hand genähert und sie unter das Körbchen geschoben, so daß ich nach und nach ihre Brust ertasten konnte. Sie hat sich nicht gerührt, sondern ist nur ein wenig starr geworden und hat die Augen geschlossen. Ich habe meine Hand weiter vorgeschoben, ihre Brustwarzen waren hart. Das bleibt einer der schönsten Augenblicke meines Lebens.
Anschließend ist die Sache etwas komplizierter geworden. Ich habe sie mit nach Hause genommen, und wir sind sofort in mein Zimmer hinaufgegangen. Ich hatte Angst, mein Vater könne sie sehen; er ist immerhin ein Mann, der in seinem Leben äußerst schöne Frauen gehabt hat. Aber er schlief; wie sich herausstellte, war er völlig betrunken und ist erst abends um zehn aufgewacht. Seltsamerweise hat sie sich geweigert, daß ich ihr den Slip ausziehe. Das habe sie noch nie getan, hat sie mir gesagt; in Wirklichkeit hatte sie noch nie irgend etwas mit einem Jungen gehabt. Aber sie hat mir ohne zu zögern und mit großer Hingabe einen runtergeholt; ich erinnere mich, da ß sie dabei gelächelt hat. Dann habe ich meinen Schwanz ihrem Mund genähert: Sie hat ein bißchen daran gelutscht, aber es hat ihr nicht sonderlich gefallen. Ich habe nicht darauf beharrt und mich rittlings auf sie gesetzt. Als ich meinen Penis zwischen ihre Brüste schob, habe ich gespürt, daß sie wirklich glücklich war, sie hat leise gestöhnt. Das hat mich ungeheuer erregt, ich bin aufgestanden und habe ihr den Slip ausgezogen. Diesmal hat sie nicht protestiert, sie hat sogar die Beine gehoben, um mir die Sache zu erleichtern. Sie war keine Schönheit, aber sie hatte eine anziehende Möse, eine ebenso anziehende Möse wie jede Frau. Sie schloß die Augen. In dem Augenblick, als ich ihr die Hände unter den Hintern schob, hat sie ihre Schenkel ganz gespreizt. Das hatte eine solche Wirkung auf mich, daß ich sofort ejakulierte, noch ehe ich in sie eindringen konnte. Auf ihren Schamhaaren waren ein paar Samenspritzer. Es tat mir schrecklich leid, aber sie hat mir gesagt, das sei egal, sie sei glücklich.
Wir hatten nicht viel Zeit, um zu reden, es war schon acht, und sie mußte schnell zu ihren Eltern zurückkehren. Sie hat mir gesagt, warum, weiß ich auch nicht, sie sei ein Einzelkind. Sie wirkte so glücklich, so stolz, einen Grund zu haben, zu spät zum Abendessen zu kommen, daß ich beinah in Tränen ausgebrochen wäre. Wir haben uns lange im Garten vor dem Haus geküßt. Am folgenden Morgen bin ich nach Paris zurückgekehrt.«
Nach diesem kurzen Bericht legte Bruno eine Pause ein. Der Therapeut räusperte sich leise und sagte dann meistens: »Gut.« je nachdem wieviel Zeit der Bericht erfordert hatte, sagte er etwas, um das Gespräch wieder in Gang zu bringen, oder begnügte sich mit der Bemerkung: »Vielleicht sollten wir es für heute dabei belassen?« und verlieh dem Finale eine leichte Hebung, um die Spur einer Fragestellung anzudeuten. Das Lächeln, das seine Worte begleitete, war von ausgesuchter Leichtigkeit.
13
Im Sommer desselben Jahres 1974 ließ sich Annabelle von einem Jungen in einer Diskothek in Saint-Palais küssen. Sie hatte vor kurzem in Stéphanie ei nen ausführlichen Bericht über die Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen gelesen. Zum Thema des Jugendfreunds entwickelte die Zeitschrift eine besonders abstoßende These: Es sei äußerst selten, daß sich der Jugendfreund in »den« Freund des Mädchens verwandele; er sei eher dazu bestimmt, ei n Freund zu werden, ein t reuer Freund; er könne sogar oft als Vertrauter oder Ratgeber dienen, wenn die ersten F lirts
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