Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
normalerweise zurück, nicht wahr?«
    »Nach meiner Erfahrung ja.«
    »Gerrichs Männer werden nicht zurückweichen. Sie werden ihren Angriff fortsetzen, bis sie die Burg erobert haben.«
    »Wie könnt Ihr so sicher sein?«
    »Erinnert Ihr Euch an die Gestalt im schwarzen Kapuzenumhang, auf die ich Euch hinwies, Baron?« fragte Sperber.
    »Ja. Ihr habt Euch ihretwegen offenbar Sorgen gemacht.«
    »Mit gutem Grund, Baron. Das ist die Kreatur, die uns verfolgt. Man nennt sie einen Sucher. Sie ist nicht menschlich und wird von Azash gelenkt.«
    »Seht Euch vor, was Ihr sagt, Ritter Sperber«, mahnte Patriarch Ortzel finster. »Die Kirche erkennt die Existenz der styrischen Götter nicht an. Ihr bewegt Euch dicht am Rand der Ketzerei!«
    »Nehmen wir an – um der Sache willen –, daß ich weiß, wovon ich rede«, entgegnete Sperber. »Und lassen wir Azash beiseite. Es ist lebenswichtig für Euch und Euren Bruder, daß Ihr begreift, wie gefährlich diese Kreatur wirklich ist. Sie ist imstande, Gerrichs Truppen völlig zu beherrschen, und sie wird sie gegen diese Burg werfen, bis es ihnen gelingt, sie einzunehmen.«
    »Nicht nur das«, warf Bevier düster ein, »die Streiter werden nicht auf ihre Wunden achten, selbst wenn sie so schwer sind, daß sie einen Menschen normalerweise kampfunfähig machen.
    Die einzige Möglichkeit, diese Männer aufzuhalten, besteht darin, sie zu töten. Wir haben gegen Soldaten gekämpft, die vollkommen vom Sucher beherrscht wurden, und hatten keine andere Wahl, als sie ohne Ausnahme zu vernichten.«
    »Ritter Sperber«, warf Alstrom ein, »Graf Gerrich ist zwar mein Feind, aber dennoch ein ehrenhafter Mann und ein der Kirche treu ergebener Sohn. Er würde nie mit einer Kreatur der Finsternis paktieren.«
    »Es ist durchaus möglich, daß er überhaupt nichts von ihrer Anwesenheit weiß«, erklärte Sephrenia. »Das ändert jedoch nichts daran, daß wir alle in Todesgefahr schweben.«
    »Warum sollte eine solche Kreatur Gerrich unterstützen?« fragte Alstrom.
    »Wie Sperber bereits erwähnte, verfolgt sie uns. Aus irgendeinem Grund sieht Azash in Sperber eine Bedrohung. Die Älteren Götter haben eine gewisse Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken, und es könnte sein, daß Azash etwas gesehen hat, das er verhindern will. Der Sucher hat bereits mehrmals versucht, Sperber zu töten. Ich bin überzeugt, daß der Sucher den speziellen Auftrag hat, Sperber den Tod zu bringen – oder zumindest zu verhindern, daß er den Bhelliom findet. Wir müssen umgehend fort, Baron.« Sie wandte sich an Ortzel. »Tut mir leid, Eminenz, daß wir keine Wahl haben. Wir sehen uns gezwungen, uns der Künste des Styrikums zu bedienen.«
    »Ich wehre mich gegen ein solches Ansinnen«, entgegnete der Patriarch steif. »Es ist mir bewußt, daß Ihr Styrikerin seid, meine Dame, und deshalb die Gebote des wahren Glaubens nicht kennt, aber wie könnt Ihr es wagen, mir vorzuschlagen, Eure Schwarze Magie in meiner Gegenwart auszuüben? Ich bin ein Kirchenmann.«
    »Ich fürchte, daß Ihr mit der Zeit Eure Einstellung ein wenig ändern müßt, Eminenz«, warf Ulath nun ruhig ein. »Die Kriegerorden sind der Waffenarm der Kirche, und wir werden eben deshalb in den Geheimnissen Styrikums unterrichtet, damit wir der Kirche besser dienen können – und dies seit neunhundert Jahren, ohne daß ein Erzprälat jemals dagegen Einspruch erhob.«
    »Und mehr noch«, bemerkte Sephrenia. »Bislang hat noch kein Styriker sich einverstanden erklärt, die Ritter in den Geheimnissen zu unterrichten, ehe nicht jeder neue Erzprälat seine Genehmigung erteilt hat.«
    »Sollte es je dazu kommen, daß ich den Thron in Chyrellos besteige, werde ich diesen Unterricht abschaffen!«
    »Dann ist der Westen dem sicheren Untergang geweiht«, prophezeite Sephrenia, »denn ohne diese Künste sind die Ordensritter hilflos gegen Azash, und ohne die Ritter wird der Westen den Horden Othas zum Opfer fallen.«
    »Wir haben keinen Beweis, daß Otha kommt.«
    »Wir haben auch keinen Beweis, daß der Sommer kommt«, entgegnete sie trocken. Sie blickte Alstrom an. »Ich glaube, ich habe einen Plan, der unsere Flucht ermöglichen kann. Doch zuerst muß ich mich in Eure Küche begeben und mit Eurem Koch sprechen.«
    Alstrom blinzelte verwirrt.
    »Zur Ausführung des Planes benötige ich bestimmte Zutaten, die üblicherweise in Küchen benutzt werden. Ich muß mich vergewissern, ob sie auch in der Euren zu finden sind.«
    »Vor der Tür steht ein Wächter, meine

Weitere Kostenlose Bücher