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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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nicht. Ihr würdet staunen, wie schnell ein Pferd sein kann, wenn es nicht mit so viel Eisen beladen ist.«
    »Nun?« fragte Ulath Sperber. »Schicken wir ihn nach Chyrellos zurück?«
    Sperber schüttelte den Kopf. »Er handelt auf Befehl der Königin. Und ich erhielt ausdrückliche Anweisungen. Er kommt mit.«
    »Erinnert mich daran, nie königlicher Streiter zu werden«, brummte der Genidianer. »Offenbar sind Politik und alle möglichen Komplikationen damit verbunden.«
    Während sie auf der Kadacher Landstraße nordostwärts ritten, bewölkte sich der Himmel, doch es regnete nicht wie beim letztenmal, als sie hier gewesen waren. Das südöstliche Grenzland von Lamorkand hatte mehr pelosischen denn lamorkischen Charakter, und nur wenige Hügelkuppen in dieser Gegend waren mit einer Burg gekrönt. Durch die Nähe zu Chyrellos gab es jedoch zahlreiche Klöster und Stifte, und Glockengeläut hallte klagend über die Felder.
    »Die Wolken ziehen in die falsche Richtung«, stellte Kurik fest, als sie am zweiten Morgen nach ihrem Aufbruch von Chyrellos ihre Pferde sattelten. »Ostwind im Mittherbst verheißt nichts Gutes. Ich fürchte, uns steht ein harter Winter bevor, und das wird nicht sehr angenehm sein für die Truppen, die in Mittellamorkand im Feld sind.«
    Sie saßen auf und setzten ihren Weg nordostwärts fort. Am Vormittag schlossen Kring und Stragen sich Sperber an, der an der Spitze des Zuges ritt. »Freund Stragen hat mir einiges über die Tamulerin Mirtai erzählt«, begann Kring. »Hattet Ihr Gelegenheit, mit ihr über mich zu sprechen?«
    »Ich habe sozusagen das Eis gebrochen«, erwiderte Sperber.
    »Das hatte ich befürchtet. Einiges von dem, was ich jetzt von Stragen weiß, gibt mir Anlaß, mir das Ganze noch einmal zu überdenken.«
    »Ach?«
    »Habt Ihr gewußt, daß sie Messer um Knie und Ellbogen geschnallt hat?«
    »Ja.«
    »Die Klingen ragen hervor, wenn sie die Knie oder Arme anwinkelt.«
    »Ja, das ist so beabsichtigt.«
    »Stragen hat gesagt, als Mirtai noch sehr jung war, haben drei Halunken sie überfallen. Sie hat einen Arm angezogen und einem die Kehle durchgeschnitten. Dem zweiten hat sie das Knie in die Weichteile gestoßen, und den dritten hat sie mit der Faust zu Boden geschlagen und ihm ein Messer ins Herz gestochen. Ich bin mir gar nicht sicher, daß ich so eine Frau zum Weib haben möchte. Was hat sie gesagt? Als Ihr von mir erzählt habt, meine ich.«
    »Sie hat gelacht.«
    » Gelacht? « stieß Kring geschockt hervor.
    »Ich habe den Eindruck, daß Ihr nicht gerade der Mann ihrer Träume seid.«
    »Gelacht? Über mich?«
    »Ich halte Euren jetzigen Entschluß für sehr weise, Freund Kring«, sagte Sperber. »Ich glaube nicht, daß ihr zwei gut miteinander auskommen würdet.«
    Krings Augen drohten aus den Höhlen zu quellen. » Ausgelacht hat sie mich?« empörte er sich. »Na, wir werden sehen!« Er drehte sein Pferd heftig herum und ritt zu seinen Männern zurück.
    »Ihr hättet ihn vielleicht überreden können, wenn Ihr ihm das mit dem Lachen verschwiegen hättet«, bemerkte Stragen. »Jetzt wird er erst recht um sie werben, nur um es ihr zu zeigen. Ich mag ihn und möchte mir lieber nicht ausmalen, was Mirtai wahrscheinlich mit ihm anstellt, wenn er zu aufdringlich wird.«
    »Vielleicht können wir es ihm doch noch ausreden«, meinte Sperber.
    »Das halte ich für unwahrscheinlich.«
    »Was macht Ihr wirklich hier, Stragen?« fragte Sperber den Blonden. »In den südlichen Königreichen, meine ich.«
    Stragen blickte abwesend auf ein Kloster unweit der Straße. »Wollt Ihr tatsächlich die Wahrheit hören, Sperber? Oder wollt Ihr mir lieber kurz Zeit geben, damit ich mir eine Antwort für Euch ausdenken kann?«
    »Wie wär's, wenn wir mit der Wahrheit anfangen? Wenn sie mir nicht gefällt, könnt Ihr Euch ja immer noch etwas einfallen lassen.«
    Stragen grinste ihn kurz an. »Na gut. Oben in Thalesien spiele ich nur einen Edelmann. Hier unten bin ich es – zumindest beinahe. Ich verkehre mit Königen und Königinnen, dem Adel und kirchlichen Würdenträgern mehr oder weniger wie einer der ihren…« Er hob die Hand. »Ich mache mir nichts vor, mein Freund, also sorgt Euch nicht um meine geistige Gesundheit. Ich weiß, was ich bin – ein Bastard und Dieb – und ich weiß, daß meine Nähe zum Adel hier unten nur zeitweilig ist und völlig von meiner Nützlichkeit abhängt. Ich werde geduldet, nicht akzeptiert. Doch mein Selbstbewußtsein ist beträchtlich.«
    »Das ist

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