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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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nicht nur das, er hat sich auch Feinde gemacht.«
    »Ich mag Feinde!« Kalten grinste. »Sie geben einem Grund, das Schwert blank zu halten.«
    Nashan blickte Sephrenia an. »Braut sich in Styrikum etwas zusammen?«
    »Wie meint Ihr das?«
    »Es wimmelt in der Stadt plötzlich von Styrikern. Sie behaupten, sie wären gekommen, um in den elenischen Glauben eingewiesen zu werden.«
    »Das ist absurd!«
    »Ganz meine Meinung. Die Kirche versucht seit dreitausend Jahren ohne viel Erfolg die Styriker zu bekehren, und jetzt kommen sie aus eigenem Antrieb nach Chyrellos und betteln darum, unseren Glauben annehmen zu dürfen.«
    »Das würde kein Styriker bei klarem Verstand tun«, sagte Sephrenia kopfschüttelnd. »Unsere Götter sind eifersüchtig und bestrafen Abtrünnigkeit strengstens.« Sie kniff die Augen zusammen. »Haben irgendwelche dieser Pilger belegt, von woher sie kommen?«
    »Nicht daß ich wüßte. Sie sehen alle wie gewöhnliche Styriker aus ländlichen Gegenden aus.«
    »Vielleicht haben sie eine längere Reise hinter sich, als sie zugeben wollen.«
    »Ihr glaubt, es könnte sich um Zemocher handeln?« fragte Sperber.
    »Otha hat Ostlamorkand bereits mit seinen Spitzeln gespickt«, entgegnete Sephrenia. »Chyrellos ist das Herz der elenischen Welt, also der logische Ausgangspunkt für Spionage und Unterwanderung.« Sie überlegte. »Wir werden voraussichtlich eine Zeitlang hier bleiben«, bemerkte sie. »Wir müssen warten, bis die Ritter der anderen Orden eintreffen. Inzwischen könnten wir uns diese ungewöhnlichen Bittsteller näher ansehen.«
    »Ich kann mich wirklich nicht allzusehr in diese Sache verwickeln lassen«, entgegnete Sperber. »Mich beschäftigt jetzt viel Wichtigeres. Um Otha und seine Zemocher kümmern wir uns, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Im Augenblick ist mir nur eines wichtig, Ehlana wieder auf den Thron zu verhelfen und den Tod einiger Freunde zu verhindern.« Er ging nicht näher darauf ein, denn er hatte die Einzelheiten, was sich im Thronsaal in Cimmura zugetragen hatte, für sich behalten.
    »Ist schon gut, Sperber«, versicherte sie ihm. »Ich verstehe Eure Besorgnis. Kalten wird mich begleiten, und wir werden sehen, was wir herausfinden können.«
    Den Rest des Tages verbrachten sie bei entspanntem Gespräch in Nashans prunkvollem Studierzimmer, und am folgenden Morgen ritt Sperber in Kettenrüstung und einfachem Kapuzenumhang durch die Stadt zu Dolmants Haus. Dolmant und er gingen noch einmal alles sorgfältig durch, was in Cimmura und Arzium vorgefallen war.
    »Es wäre sinnlos, Annias direkt anzuklagen«, meinte Dolmant. »Deshalb ist es vermutlich das beste, wenn wir jegliche Hinweise auf ihn – oder auf Harparin unterlassen. Stellen wir die Sache lediglich als Komplott dar, den pandionischen Orden in Verruf zu bringen, und belassen es dabei. Die Hierokratie wird ihre eigenen Schlüsse ziehen.« Er lächelte schwach. »Der harmloseste davon wird sein, daß Annias sich in der Öffentlichkeit blamiert hat. Das trägt vielleicht dazu bei, die Entschlossenheit der neutralen Patriarchen bei der Wahl des neuen Erzprälaten zu stärken.«
    »Das ist zumindest etwas«, sagte Sperber. »Werden wir auch die Geschichte von Arissas angeblicher Heirat bei dieser Gelegenheit vortragen?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Dolmant. »Sie ist nicht wirklich so bedeutend, daß die gesamte Hierokratie sich damit beschäftigen müßte. Die Erklärung, daß Arissa unverheiratet ist, kann der Patriarch von Vardenais abgeben. Die angebliche Vermählung fand in seinem Amtsbereich statt, folglich ist es an ihm, die Erklärung aufzusetzen, daß Arissa nicht getraut wurde.« Ein Lächeln überzog sein asketisches Gesicht. »Außerdem«, fügte er hinzu, »ist er mein Freund.«
    »Sehr klug«, lobte Sperber bewundernd.
    »Ich bin in der Tat recht zufrieden«, gestand Dolmant bescheiden.
    »Wann treten wir vor die Hierokratie?«
    »Morgen früh. Es wäre unklug, länger zu warten. Das gäbe Annias nur Zeit, seine Freunde in der Basilika einzuweihen.«
    »Möchtet Ihr, daß ich zuerst hierherkomme und dann mit Euch zur Basilika reite?«
    »Nein. Betreten wir sie getrennt. Wir werden ihnen nicht den kleinsten Hinweis darauf geben, was wir vorhaben.«
    »Ihr seid sehr geschickt mit politischen Kniffen, Eminenz.« Sperber grinste.
    »Gewiß. Wie glaubt Ihr, daß ich Patriarch wurde? Kommt in der dritten Stunde nach Sonnenaufgang in die Basilika. Das sollte mir Zeit geben, zuerst meinen Bericht

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