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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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so warfen sie ihn
über den Rücken seines Pferdes und galoppierten anschließend den Weg entlang
auf Grisbaen zu.
    ***

Am Ufer des Sterling …
    hatten sich Ian und seine Männer inzwischen gestärkt und
ausgeruht. Sie bestiegen die ebenso ausgeruhten Pferde und begaben sich weiter
auf die Suche nach Eleonore.
    Die Männer waren nur wenige hundert Yards in den Wald
hineingeritten, als ihnen ein Reiter entgegenkam. Er trug die rot-schwarzen
Farben der McGregors.
    „Ian McLaren?“, rief der Reiter von Weitem.
    „Ja, der bin ich. Was gibt es? Und wer seid Ihr?“
    „Rupert McGregor schickt mich. Er gab mir eine Nachricht für
Euch mit.“
    „Und die lautet?“
    „Ihm ist zu Ohren gekommen, dass Eure Tochter nach Pynchon
Moor entführt worden ist.“
    „Nach Pynchon Moor? Ihr meint doch nicht etwa, dass dieser
Bursche Elroy Dougal meine Tochter entführt hat?“
    „Es sieht ganz danach aus. Als wir nach Eurer Tochter
suchten, wurde uns berichtet, dass sie mit einem jungen Burschen auf dem Weg
nach Pynchon Moor gesehen worden sei. Rupert und Steven sind mit den Männern
sofort hinterher und haben mich zu Euch geschickt.“
    „Gute Arbeit, Mann. Dann lasst uns jetzt gemeinsam nach
Pynchon Moor aufbrechen, um diesem Burschen die Hammelbeine lang zu ziehen und
Eleonore den Hintern zu versohlen.“ Ian erntete für diesen Scherz grummelndes
Gelächter aus den Reihen seiner Männer.
    „Wenn das dann noch möglich ist.“
    „Was meint ihr damit: Wenn es noch möglich ist? Warum sollte
es denn nicht möglich sein?“
    „Steven bestand darauf, den Entführer sofort an den nächsten
Baum zu knüpfen, wenn er gefasst ist.“
    „Das ist nicht Euer Ernst, guter Mann. Der Bursche ist noch
ein halber Knabe. Ihr könnt versichert sein, dass ich ihn verfluche, aber auf
den Baum geknüpft gehört er wegen dieses Kinderstreichs jedenfalls nicht.“
    „So lasst uns eilen, Herr, damit wir Steven und seinen Vater
davon abhalten können.“
    Mit doppeltem Elan feuerten die Männer nun ihre Rosse an und
lenkten sie in Richtung Pynchon Moor.
    ***

Eleonore stand am Guckloch …
    ihres Verlieses und schaute nach draußen. Sie blickte auf
die sanften, grünen Berge und Hügel, die sich über das Land erstreckten. Sie
mochte es zwar nicht zugeben, aber ihre Augen waren vom Weinen gerötet. Die
Tränen waren inzwischen versiegt. Seit heute früh hatte sich kein Mensch mehr
um sie gekümmert. Dabei musste es schon längst Mittag sein. Auf dem Tisch stand
noch das Tablett mit dem Essen vom Morgen. Sie hatte versucht, ein bisschen
davon zu essen, aber die Ausweglosigkeit, in der sie sich sah, hatte ihr den
Appetit verdorben und allen Hunger vergessen lassen.
    Dann hörte Eleonore Stimmen auf dem Gang. Rüstungen
schepperten. Sie drehte sich um und lief auf die Tür zu in der Hoffnung, dass
sich diese gleich öffnen und ihr Vater sie hier herausholen würde. Diese
Hoffnung schien allerdings von falschem Glauben genährt. Nichts dergleichen
geschah. Dafür wurde der Tumult immer lauter.
    „Wohin schleppt ihr Bastarde mich? Und was habt ihr mit
Eleonore gemacht?“ hörte sie zwischen allem Geklapper laut heraus. Aber war das
nicht …? Sie überlegte angestrengt, ob es so sein konnte. War das nicht Elroys
Stimme? Beherzt klopfte sie an die Türe, um sich Gehör zu verschaffen.
    „Elroy, bist du das? Ich bin es. Eleonore“, rief sie. „Ich
bin hier.“
    „Eleonore? Eleonore, wo bist du? Was haben sie mit dir
gemacht?“
    „Mir ist nichts geschehen. Steven McGregor hält mich hier
fest.“
    „Diese Dreckskerle, lasst mich in Ruhe, lasst mich zu
Eleonore.“ Elroys Stimme war deutlich anzumerken, dass er mit jemandem rang und
sich trotz gebundener Hände aus festem Griff zu befreien versuchte. Im gleichen
Atemzug waren Rufe wie „Halt’s Maul!“ und „Da rein mit ihm!“ zu hören, während
das Klappern und Scheppern von Eisen beinah alles übertönte.
    „Lasst mich hier raus“, rief nun auch Eleonore mit erneuten
kräftigen Schlägen an die Tür. Sie spürte kaum, wie ihre Hände dabei schmerzten
und sich an der unteren Kante bereits röteten.
    „Ruhe“, brüllte jemand von draußen. Dann wurde es stiller,
nachdem mit einem lauten Knall eine Tür ins Schloss gefallen war.
    „Das wäre erledigt. Ist ja nicht auszuhalten mit dem jungen
Heißsporn.“ Der Tumult beruhigte sich, die Männer draußen schienen sich
zurückzuziehen und diesen Bereich der Burg zu verlassen. Eleonore hatte ein
letztes Mal gegen die Tür gepoltert und

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