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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Welt.“
     
    Einem Berserker gleich stürzte der Riese Hadry-al-Komson sich auf seine Feinde. Wild schleuderte er seine Hellebarde herum und tötete viele der magischen Wesen.
    Da hallte plötzlich ein seltsamer Ton über das Schlachtfeld, der Mergun aufhorchen ließ. Dieser Ton mochte aus einem Horn kommen.
    Er war tief und düster, aber dennoch angenehm im Ohr.
    Der Spieler dieses Horns blies keine Melodie, sondern nur diesen einen Ton...
    Mergun bemerkte, dass jetzt plötzlich keine weiteren Zauberwesen mehr aus dem Nichts auftauchten.
    Und die vorhandenen schienen wesentlich schwächer geworden zu sein. Ihre Kraft war anscheinend geringer geworden, denn wie Mergun selbst feststellte, ließen sie sich nun wesentlich leichter töten als vorher.
    Die Sterblichen schöpften wieder Hoffnung. Noch war nicht alles verloren! Die Zauberwesen wurden immer weiter zurückgedrängt und eins nach dem anderen dahingeschlachtet. Die Waage des Glücks senkte sich zugunsten der Revolutionäre. Schließlich verblassten die letzten Zauberwesen einfach, wurden durchscheinend und verschwanden - von denen, die sie lenkten, zurückgerufen.
    „Ein Spuk“, sagte Túlina. „Ein schrecklicher Spuk. Aber nun ist er vorbei.“
    „Nun habt ihr sie gesehen, die Soldaten der Götter“, stellte Irrtoc fest. „Wir werden diesen Wesen sicherlich noch oft begegnen.“ Da tauchte hinter einem Hügel ein Reiter auf.
    Als er das Schlachtfeld erreicht hatte, zügelte er sein Pferd. Nun bemerkte Mergun auch das Horn, welches an des Mannes Seite hing.
    Dieses Horn konnte - ja, musste - es sein, das den Ton ausgestoßen hatte, der die Armee der Gespenster vertrieben hatte.
    Das Gesicht des Fremden war von Melancholie gezeichnet. Seine Gestalt zeugte gleichzeitig von Alter und Jugend. Eine Zeitlosigkeit ging von ihm aus, wie sonst nur von Göttern...
    Aber dieser Mann war kein Gott, das spürte Mergun recht deutlich.
     
    „Wer seid Ihr?“, fragte Mergun also.
    Der Mann lenkte sein Reittier noch etwas näher.
    „Ich bin Nerik, der Mann ohne Gedächtnis.“
    „Der Mann ohne Gedächtnis?“, fragte Mergun etwas verwirrt.
    „Ja, wenn ich etwas erlebt oder erfahren habe, so vergesse ich dies nach einer gewissen Zeit wieder.“
    „Ihr habt dort eine Horn an Eurer Seite...“, sagte Mergun etwas unsicher.
    Nerik nickte.
    „Diese Horn besitzt magische Kraft! Es nimmt Göttern und Zauberwesen einen Teil ihrer Kraft, wenn man es bläst. Die Kraft des Horns ist unterschiedlich. Manchmal reicht sie dazu aus, einen Gott zu töten, manchmal schwächt die ihn nur ein wenig. Es ist unterschiedlich. Es ist eine Waffe, die geschaffen wurde, um der Zauberei ihren Zauber zu nehmen!“
    Mergun ritt etwas näher an den Fremden heran und bot ihm die Hand.
     
    „Wir sind Euch sehr zu Dank verpflichtet, Herr Nerik“, sagte er.
    „Ohne Eure Hilfe hätten wir diese Schlacht nicht gewinnen können!“
    „Das mag wohl sein.“
    „Es scheint so, als wüsstet Ihr, wer unsere Gegner sind...“
    „Ja - so ist es, mein Freund. Ihr kämpft gegen die Herren dieser Welt und beabsichtigt, sie von ihrem Sockel zu stoßen, nicht wahr?“
    „Ja, das stimmt. Und Ihr, Nerik? Was tut Ihr?“
    „Ich kämpfe ebenfalls, mein Freund“, lächelte er.
    „So kämpfen wir am Ende gegen denselben Feind, Nerik.“
    „Nein, das tun wir nicht.“
    „Nein?“
    „Ihr kämpft gegen die Götter, die Herren dieser Welt.“
    „Das ist richtig. Und Ihr? Gegen wen kämpft Ihr?“
    „Ich kämpfe gegen jene Ordnung, die diese Götter erst zu dem machte, was sie sind.“
    „So kämpfen wir doch denselben Kampf, Freund Nerik!“
    „Nein, das tun wir nicht, Herr Mergun... Vielleicht werdet Ihr dies eines Tages begreifen.“
    Als Nerik seinen Namen ausgesprochen hatte, verdüsterte sich Merguns Gesicht.
    „Woher kennt Ihr mich?“
    „Jeder kennt Euch, Ihr seid vom Berg der Götter gestiegen, um den Sterblichen zu helfen.“ Nerik deutete nach Norden. „Es scheint so, als hätten wir ein Stück gemeinsamen Weges.“
    *
    „Was ist geschehen, Andur?“
    „Jemand...“
    „Was..?“
    „Ich weiß es nicht, Gria. Nicht genau jedenfalls.“
    „Aber Ihr habt eine Vermutung, Lord!“
    „Jemand oder etwas ist aufgetaucht...“
    „Wer?“
     
    „Ich weiß es nicht...“
    Eisiger Schauder erfasste Gria, die Göttin mit den beiden Schlangenhälsen.
    Sie erinnerte sich an das, was gerade geschehen war.
    Plötzlich waren ihre magischen Energien zum Großteil nicht mehr vorhanden gewesen! Selbst

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