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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Konowa, als er Rallie neben ihrem Planwagen hin und her laufen sah. Eine Wolke aus blauem Rauch umhüllte ihren Kopf, als sie hastig an einer großen Zigarre zog. Nach wenigen Schritten blieb sie stehen, nahm die Zigarre aus dem Mund und blickte in den Himmel, der jetzt deutlich zu erkennen war, nachdem die Sonne aufgegangen war und den Nebel verscheucht hatte. Es schien, als würde sie mit jemandem sprechen, den Konowa nicht sehen konnte.
    Â»Ich kann ihn auch nicht sehen«, antwortete Rallie. Es überlief Konowa kalt, als sie auf seinen unausgesprochenen Gedanken reagierte.
    Â»Es war Martimis, richtig?«, fragte er. Er blickte in den Himmel, aber bis auf einige Regenwolken am Horizont war nichts zu sehen, weder von dem Sreex noch von irgendeiner anderen fliegenden Kreatur.
    Â»Ich hoffe, er lebt noch«, erwiderte sie, biss auf die Zigarre und ging zu ihrem Wagen zurück. Sie bedeutete Konowa, ihr zu folgen.
    Konowa gehorchte und bemerkte überrascht, dass Jir sich unter ihrem Planwagen zusammengerollt hatte. Er hatte die Schnauze auf seine Pfoten gelegt, und seine Ohren zuckten, während er träumte. Rallie bückte sich und kraulte den Bengar hinter den Ohren. Sein Schnauzbart zuckte, und er
streckte seine Hinterbeine ganz aus, öffnete jedoch nicht die Augen. Rallie richtete sich wieder auf, sprang auf das Brett neben dem Wagen und lehnte ihren Kopf gegen die hölzernen Käfige. Die Sreex, die sich darin befanden, gurrten als Antwort.
    Konowa blieb ein paar Meter entfernt stehen. »Martimis schien jemand zu sein, der auf sich aufpassen kann.«
    Â»Normalerweise kann er das auch, aber die Dinge sind nicht mehr normal«, antwortete sie, nahm die Zigarre aus dem Mund und wedelte damit in der Luft herum. Sie hinterließ eine dicke Rauchfahne in der Luft.
    Â»Schicken Sie noch einen anderen Sreex hinterher?«
    Rallie seufzte und blickte zu den Sreex in den Käfigen. »Ich habe bereits zwei weitere losgeschickt. Mein Herausgeber ist nicht gerade der geduldigste aller Zwerge – wenn meine Berichte nicht durchkommen, wird er Wobbly schicken.«
    Â»Wobbly?«
    Rallie lächelte und schloss die Augen. »Sie werden ihn erkennen, wenn Sie ihn sehen. Trotzdem hoffe ich, dass es nicht dazu kommt.«
    Â»Diese Hoffnung ist vergeblich, und das wissen Sie«, sagte Visyna, die in diesem Moment hinter dem Wagen hervorkam. Sie trug ein leichtes Baumwollkleid in der Farbe von warmem Gold und hatte ihre Reitstiefel erneut gegen geflochtene Grassandalen getauscht. Die Haare hatte sie zurückgebunden, sodass sie ihre Schultern frei ließen und verführerisch viel nackte braune Haut entblößten, die zum größten Teil allerdings mit komplizierten Tätowierungen von Tieren und Pflanzen bedeckt war, die sich in perfekter Harmonie ergänzten.
    Â»Hoffnung ist niemals vergeblich, Liebes«, antwortete Rallie, öffnete die Augen und sah Visyna an. »Hoffnung ist Hoffnung.
Vergeblich ist, wenn wir nichts tun, um bei ihrer Verwirklichung zu helfen.«
    Â»Dann sollten Sie den Prinzen überzeugen, mit seinem Regiment auf der Stelle kehrtzumachen. Wenn sie nach Luuguth Jor marschieren, kann das nur in einem Desaster enden.« Sie weigerte sich, Konowa anzusehen.
    Der tippte mit den Fingern an die Krempe seines Tschakos. »Seid Ihr heute Morgen auf der falschen Seite der Natur aufgestanden?«
    Visyna warf ihm einen vernichtenden Blick zu und näherte sich Rallie, wobei ein großes Stück ihres Schenkels entblößt wurde, als das Kleid flatterte, bevor es sich wieder um ihren Körper schmiegte. Konowa erinnerte sich unwillkürlich an die Berührung ihrer Hände auf seiner Haut und musste lächeln.
    Â»Die Welt wird immer merkwürdiger, und das Gewicht eines imperialen genagelten Soldatenstiefels hilft dabei nur wenig.«
    Er seufzte und streckte die Hände aus. »Ihr gebt doch hoffentlich nicht dem Regiment die Schuld? Wir sind auf derselben Seite, schon vergessen?«
    Rallie stand plötzlich auf und klatschte in die Hände. Der Wagen schwankte, während die Sreex mit einem Krächzen reagierten, das selbst in seinen von den Musketenschüssen tauben Ohren schmerzte. Jir grollte und streckte seine Krallen aus, schlief aber weiter.
    Â»Es wäre für uns alle das Beste, wenn ihr beide endlich zusammenfinden würdet, bevor noch jemand verletzt wird«, sagte Rallie ohne einen Funken von Humor in ihrer

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