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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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ihrer Miene überrascht.
    Â»Woran hat er denn gedacht?«
    Konowa sah Rallie an, die ihn mit einem wissenden Lächeln musterte. »Seine Hoheit lässt fragen, ob es möglich wäre, den Boden zu trocknen, sodass wir unser Tempo beschleunigen
könnten. Ihr wisst schon, ihn ein bisschen fester zu machen, damit der Schlamm nicht so tief ist.«
    Â»Einverstanden«, erwiderte Visyna.
    Konowa hatte sich bereits eine Taktik zurechtgelegt und war nach ihrer Antwort einen Moment sprachlos. Sie hatte eine unheimliche Fähigkeit, ihn ständig zu überraschen. Er wusste nicht genau, warum, aber er fand das noch attraktiver als ihr Aussehen, obwohl das schon hinreißend war. »Wie bitte?«
    Â»Ich sagte, ich mache es«, antwortete sie, verschränkte gelassen die Arme vor der Brust und starrte ihn an. »Ausnahmsweise sind wir uns diesmal alle einig. Je schneller wir Luuguth Jor erreichen, umso besser. Allerdings«, sie lächelte ihn an, »brauche ich diesmal Hilfe.«
    Â»Kein Problem.« Konowa lächelte strahlend. Warum können wir beide nicht die ganze Zeit so gut miteinander auskommen?, dachte er und ignorierte die Vielzahl von Gründen, die ihm sofort in den Sinn kamen. »Sagt mir, was Ihr braucht, und Ihr bekommt es.«
    Â»Euch.«
    Â»Moment mal, eine Sekunde … «
    Â»Wollt Ihr so schnell wie möglich nach Luuguth Jor oder nicht?«, fragte Visyna und machte Anstalten, die Kapuze des Umhangs wieder aufzusetzen.
    Â»Schon gut, schon gut. Ich helfe Euch, aber ich mache nichts … Sonderbares.«
    Â»Das ist kein Jahrmarktstrick. Rallie, halten Sie bitte an.«
    Konowa zügelte Zwindarra, der die Gelegenheit nutzte, das Brindo etwas ausführlicher zu beschnuppern.
    Während sich das Brindo und das Pferd miteinander bekannt machten, sprang Visyna vom Wagen in den Schlamm. Die Soldaten des letzten Zugs marschierten an ihnen vorüber.
Die Männer betrachteten sie neugierig, aber keiner sagte ein Wort. Es war, als hätte sich ein Leichentuch über das gesamte Regiment gelegt; jeder schien Angst zu haben, laut zu reden. Wenige Augenblicke später waren sie wieder allein, während sich die Soldaten durch den Schlamm mühten.
    Â»Was genau soll ich tun?«, erkundigte sich Konowa bei dem Versuch, hilfreich zu sein.
    Visyna atmete ein paar Mal durch und schloss die Augen. »Nehmt mich in die Arme.«
    Konowas Herzschlag beschleunigte sich. »In die Arme nehmen?«
    Â»Umarmt mich.«
    Â»Ich soll Euch umarmen?«
    Â»Sie waren wohl sehr lange im Wald, hab ich recht?«, erkundigte sich Rallie. Ihr Lächeln wirkte so schneidend wie eine frisch geschärfte Klinge.
    Visyna stampfte mit dem Fuß auf. »Wir verlieren Zeit. Steigt endlich von Eurem hohen Ross herunter, kommt her und nehmt mich in die Arme.«
    Konowa zog seine Füße aus den Steigbügeln, sprang von Zwindarra herunter und warf Rallie die Zügel zu, die sie an den Planwagen band. Dann ging er zu Visyna, während er darauf wartete, dass sie ihn auslachte.
    Â»Stellt Euch hinter mich und schlingt Eure Arme um meinen Bauch. Und lasst mich auf keinen Fall los.«
    Konowa blieb unmittelbar vor ihr stehen. »Hört zu, ich weiß, dass wir beide nicht …«
    Visyna packte seine Hand und zog ihn hinter sich. »Im Moment brauche ich Eure Kraft. Was der Prinz will, erfordert ein größeres Geflecht, als ich allein es weben kann. Also, haltet mich fest und lasst nicht los.«
    Konowa sah Rallie an, die die Situation eindeutig genoss.
Dann zuckte er mit den Schultern und tat, was sie von ihm verlangte. Er schlang seine Arme um sie. Ihr Haar tanzte direkt vor seinem Mund. Mit jedem Ausatmen stieß er auch die Verlockung aus, daran zu riechen, die den eigentlichen Grund, aus dem er sie in seinen Armen hielt, zu überdecken drohte.
    Â»Nein, nicht so. Ich kann es noch fühlen. Ihr müsst es ablegen«, sagte Visyna und befreite sich aus seinem Griff. »Ich kann das nicht, solange dieses Ding mich berührt.«
    Â»Hört zu, wenn das alles irgendein kompliziertes Spiel ist, damit ich die Eichel ablege, dann vergesst es einfach«, erwiderte er und griff unwillkürlich nach dem Lederbeutel.
    Visyna hob die Hände. »Ich gebe Euch mein Wort, dass Ihr es wiederbekommt, wenn wir fertig sind. Gebt es Rallie, wenn Ihr wollt, aber Ihr müsst es ablegen, sonst funktioniert es nicht.«
    Konowa sah Rallie an.

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