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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Schicksal der anderen erspart, und mir wurde erlaubt, als leuchtendes Beispiel hierzubleiben.« Kritton verzog den Mund, als hätten die Worte einen bitteren Geschmack.
    Â»Das tut mir wirklich leid, Takoli.«
    Der Elf starrte ihn mit glühenden Augen an. »Takoli ist tot! Ich hätte Sie töten sollen, als ich die Chance dazu hatte.«
    Â»Das habe ich auch erwartet«, gab Konowa aufrichtig zu. »Nach dem Kriegsgerichtsverfahren habe ich darauf gewartet, dass einer von Ihnen mich finden würde, aber es ist keiner gekommen. Vielleicht ist der wirkliche Grund, aus dem Elfen wie wir nicht bei der Langen Wacht dienen können: dass unsere Fähigkeiten, im Wald zurechtzukommen, nicht gut genug sind.«
    Kritton fletschte die Zähne und trat ein Stück näher. »Ich könnte Sie überall aufspüren, selbst wenn Sie in ihren Forst fliehen würden. Aber ich bin kein Narr. Ihr Vater ist Ruwls Lieblingsmagus. Er wandelt durch die Welt der Geister und besitzt große Macht. Er würde Sie beschützen.«

    Konowa schnaubte verächtlich. »Mein Vater hätte nichts tun können, selbst wenn er es gewollt hätte, was nicht der Fall war. Einige Kämpfe muss ein Elf allein austragen.« Die Kälte brannte auf seiner Brust, wie kein Feuer es vermocht hätte. Er wusste, dass er nur die Hand hätte heben müssen, um Kritton allein durch seine Berührung zu töten. Es war ein berauschendes und gleichzeitig erschreckendes Gefühl, aber es wurde zunehmend schwieriger, diesem Drang zu widerstehen.
    Â»Leicht gesagt, wenn alle anderen Elfen verbannt sind.«
    Diese Worte ärgerten Konowa, und er trat einen Schritt vor. »Das reicht! Ich biete Ihnen nicht mehr an, als ich Ihnen beim ersten Mal angeboten habe: die Gelegenheit, Ihrer Majestät und diesem Imperium zu dienen. Tun Sie es ehrenvoll und mit Überzeugung, dann werden wir auch den Hynta gut dienen. Und jetzt greifen Sie mich entweder an und akzeptieren die Konsequenzen oder akzeptieren Sie den Ihnen gebührenden Platz. Ich habe keine Zeit für die Willensschwachen.«
    Das Geräusch von zahlreichen Schritten verhinderte Krittons Antwort.
    Â»Gibt es hier ein Problem, Major?« Lorian tauchte in Begleitung etlicher Soldaten hinter einem Zelt auf.
    Konowa sah Kritton an, der seinen Blick hasserfüllt erwiderte, bevor er sich abwandte. Die Eichel auf Konowas Brust war nicht mehr kalt. Ihm war, als wäre ein Faden durchtrennt worden, der ihn aufrecht gehalten hatte, und er musste sich konzentrieren, damit er nicht zu Boden stürzte. Sein Gesicht war schweißnass, und ihm verschwamm alles vor den Augen.
    Â»Nein, es gibt keinerlei Probleme. Ich habe nur gerade einen alten Freund wiedergetroffen.«
    Lorian sah nicht aus, als würde er ihm glauben, aber er war klug genug, das nicht zu sagen. »Wenn Sie fertig sind, könnte
ich die Hilfe des Korporals bei der Aufstellung der Männer gebrauchen.«
    Konowa nickte. »Wir sind fertig, fürs Erste. Ich erwarte Sie am Exerzierplatz.« Er ging davon, ohne auf den Gruß zu warten. Die scharfen Jimikhalme waren nur Zentimeter von seiner Schulter entfernt.
    Er ging, so schnell er konnte, aber das genügte nicht, um der kalten, schwarzen Warnung zu entgehen, die sich um sein Herz zu legen schien.

17
    Â»DAS IST VIELLEICHT ein Abschied«, sagte Yimt, der neben Alwyn marschierte. »Der Herzog von Harkenhalm ist ganz in Ordnung, auch wenn er ein Hochwohlgeboren ist.«
    Alwyn sah seinen Kameraden an und folgte dem Blick des Zwergs, der die Musiker des Vierzehnten Kavallerieregiments beobachtete, die sie mit Musik aus dem Lager eskortierten. Ihre Instrumente schimmerten in der gleißenden weißen Sonne, die hoch am blauen Himmel stand. Alwyn kannte das Stück nicht und wusste nicht, ob es ihnen Glück bringen oder gute Reise wünschen sollte. Aber es war munter und laut und fühlte sich gut an, vor allem, weil es einen von der Hitze ablenkte.
    Â»Ich dachte, die Kavallerie wäre nach Westen gezogen«, sagte er und wischte sich mit einem Uniformärmel den Schweiß von der Stirn. Dann fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht und hielt sie vor seine Augen. Es freute ihn zu sehen, dass die Uniformjacke nicht abgefärbt hatte. Vielleicht, dachte er, hat es doch gewisse Vorteile, in einem Regiment zu dienen, dessen Oberst ein Prinz ist.
    Yimt sah wieder starr geradeaus, und die Flügel seines Tschakos

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