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Elfenbann

Elfenbann

Titel: Elfenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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dass du gefahren werden wolltest«, sagte David. Er sah abwechselnd Laurel und Tamani an. »Du hättest mich anrufen können.«

    »Du warst doch in der Versammlung«, sagte Laurel achselzuckend. »Ich wollte heute Nachmittag mit dir zurückfahren, deshalb bin ich zu Fuß gegangen.«
    »Und da bin ich zufällig vorbeigekommen«, sagte Tamani kühl und lässig.
    »Als ob«, sagte David zu Tamani, legte Laurel den Arm um die Schulter und schob sie von dem Cabrio weg.
    »Laurel?«, rief Tamani ihr nach. »Wie steht’s damit? Am Wochenende?« Er legte eine fette Andeutung in die Worte und David schluckte den Köder.
    »Womit?« Jetzt war ihm die Anspannung deutlich anzumerken.
    »Nichts«, sagte Laurel leise und stellte sich zwischen die beiden jungen Männer – in der Hoffnung, wenn sie einander nicht sehen könnten, würden sie aufhören, sich anzugiften. »Er hilft mir bei … dieser Sache, über die wir gesprochen haben. Bei der Überprüfung.«
    »Aber wir wollten doch am Wochenende für die Zulassungstests fürs College lernen«, sagte David enttäuscht.
    »Ich würde sagen, eure Menschenprüfungen sind ihr geringstes Problem.«
    »Oh Mann!« Laurel sah sie beide böse an. »Was soll das werden?«
    David verschränkte schuldbewusst die Arme vor der Brust und Tamani sah aus wie ein Kind, das man mit einer Hand in der Keksdose erwischt hatte. Laurel sah sie abwechselnd an und senkte die Stimme. »Wie ihr wisst, ist hier eine Menge los, und ich habe wirklich keine Zeit, den Babysitter für euch zu spielen. Lasst stecken, ja?« Dann knallte sie die Wagentür zu und ging rasch zum Eingang.
    »Laurel, warte!«, rief David.
    Sie ging einfach weiter.
    Er holte sie erst an den Schließfächern ein.
    »Es tut mir leid. Ich … ich bin einfach ausgerastet, als ich dich mit ihm gesehen habe. Das war blöd.«
    »Stimmt«, erwiderte Laurel.
    »Es ist … ich finde es eben schrecklich, dass er hier ist. Am Anfang ging es ja noch, aber seit er ständig Hi zu dir sagt, wenn wir mal zusammen sind, und jetzt auch noch mit dir zusammenarbeiten will …« Er grinste verlegen. »Falls du dich erinnerst, habe ich mich auch auf diese Weise an dich rangemacht.«
    »Darum geht es hier aber nicht«, sagte Laurel und klappte ihr Schließfach zu. »Wir haben Wichtigeres zu tun und dein Ego ist mir dabei schwer im Weg.«
    »Mein Ego!«, protestierte David. »Wir wissen doch beide, dass er nicht nur auf dich aufpassen will. Da finde ich es nur verständlich, wenn ich mich aufrege.«
    »Da hast du natürlich vollkommen recht«, fauchte Laurel, »wenn du kein Vertrauen zu mir hast!« Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zu ihrem ersten Kurs, ohne sich noch einmal umzuschauen.
     
    »Jungen sind einfach furchtbar!«, schnaubte Laurel und warf ihren Rucksack neben der Kasse im Laden ihrer Mutter auf den Boden.
    »Ah, Musik in meinen Ohren«, sagte ihre Mutter lächelnd.
    Obwohl sie noch die Augen verdrehte, musste Laurel zurücklächeln.

    »Heißt das, du bist auf der Flucht vor besagten Jungen?« , fragte ihre Mutter. »Und, möchtest du auch ein wenig Hand anlegen?«
    »Ich helfe dir hier immer gerne, Mom«, sagte Laurel. Seit Laurel und ihre Mutter ihre Probleme im letzten Jahr geklärt hatten, sprang Laurel in ihrem Geschäft sogar häufiger ein als in der Buchhandlung ihres Vaters nebenan. Mittlerweile hatte ihre Mutter eine Teilzeitangestellte, was es hin und wieder schwierig machte, offen zu reden, aber nachmittags an einem normalen Schultag hatten sie den Laden für sich.
    »Was soll ich machen?«, fragte Laurel.
    »Ich habe zwei Kisten mit Ware geliefert bekommen«, antwortete ihre Mutter. »Wenn wir zusammenarbeiten, können wir sie einsortieren und uns gleichzeitig unterhalten.«
    »Gute Idee.«
    Sie arbeiteten eine Weile schweigend, ehe ihre Mutter das Thema anschnitt. »Kann es sein, dass David in punkto Liebe ein bisschen zu kurz kommt?«
    »So ähnlich«, murmelte Laurel. »Nicht wirklich natürlich, aber er stellt sich ganz schön an. Das mit Tamani hatte ich dir erzählt, oder?«
    »Durchaus«, antwortete ihre Mutter lächelnd. »Aber ich nehme an, das war noch nicht alles.«
    »Nicht ganz. Er mischt sich ein bisschen in unsere Beziehung ein. Und David ist eifersüchtig.«
    »Hat er Grund dazu?«
    Laurel dachte nach, weil sie die Antwort selbst nicht wusste. »Kann sein?«

    »Ist das eine Frage?«
    Sie mussten lachen, und Laurel hatte das Gefühl, als wäre eine Last von ihr genommen, seit sie mit ihrer Mutter

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