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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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nächsten Wurzeln schossen aus dem Boden, um Jamison zu belagern.
    Jamison starrte sie an, bis sie wieder verschwanden. »Ich wollte, dass Callista bei uns blieb – damit sie ihre Leidenschaft und ihren Verstand zum Wohle Avalons einsetzte.«
    »Zum Wohle Avalons? Du hast sie zu deiner Marionette gemacht!«
    »Falsch! Du bist ihre Marionette!«
    Yuki rang nach Luft und machte den Mund mehrmals auf und zu, bis sie schließlich entgegnete: »Ich bin keine Marionette.« Doch ihre Stimme bebte.
    »Ach, nein?«, fuhr Jamison fort. »Dann hör jetzt auf damit. Lass dich auf diesen sinnlosen Kampf nicht länger ein. Geh zu Tamani und sag ihm, dass du ihn liebst. Ist es nicht das, was du eigentlich am liebsten tun würdest?«
    Tamani hob ruckartig den Kopf. Klea nutze die Gelegenheit und drehte ihm den verletzten Arm auf den Rücken. Er schrie vor Schmerzen, trat aber dennoch nach hinten aus. Als er dabei einen heruntergefallenen Ast traf, stürzten beide zu Boden.
    Yukis Mund zitterte und sie hatte Tränen in den Augen. »Ein wahrer Held denkt nicht an sich selbst«, würgte sie hervor.
    »Ein wahrer Held weiß, dass Liebe stärker ist als Hass.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich liebe Klea – sie ist meine Mutter.«
    »Du liebst Klea nicht «, widersprach Jamison. »Du hast Angst vor ihr. Und sie ist nicht deine Mutter.«
    »Sie hat mich erschaffen.«
    »Das macht sie noch lange nicht zu deiner Mutter. Laurels Mutter hat sie nicht erschaffen – aber sie liebt sie.«
    In diesem Moment war Laurel wieder einmal unglaublich stolz auf ihre Menscheneltern.
    »Liebt Klea dich denn?«, fragte Jamison fast unhörbar.
    »Yuki!«, rief Klea verzweifelt, weiter kam sie jedoch nicht, da Tamani ihr eine Hand auf den Mund drückte. Sein schmerzverzerrtes Gesicht ließ darauf schließen, dass sie ihn biss.
    »Selbstverständlich«, antwortete Yuki fast weinerlich.
    »Wenn du mich jetzt in Ruhe lassen und Kleas Plan und alles andere verwerfen würdest – würde Klea dich dann immer noch lieben?«
    Statt zu antworten, hob Yuki die Hände und drückte sie nach vorn, als würde sie ein unsichtbares Hindernis wegschieben. Eine Woge aus Gras und Erde rollte auf Jamison zu, um ihn unter sich zu begraben.
    Jamison Gesicht wirkte noch verhärmter und erschöpfter, als er die Welle anstarrte und ohne eine einzige Bewegung zum Stillstand brachte.
    Yuki schrie. In diesem Schrei lagen so viel Verbitterung und Frustration, dass er schrill die Abendluft zerriss. Die Welle kräuselte sich noch einmal – langsam, ganz langsam.
    Und schneller.
    Dann wuchs sie wie eine Ozeanwelle an und Laurel japste vor Angst, als sie an den Baumstamm schlug, auf dem Jamison saß.
    Die Welle aus Gras und Erde teilte sich, schwappte über Jamison hinweg und riss die beiden Enden des Stamms ab. Der alte Elf blieb schwer atmend, doch unverletzt auf dem Rest des Baumes sitzen. »Ich habe Callista Unrecht getan, allerdings nicht so, wie sie denkt.«
    »Und wie hätte es anders sein sollen?«, fragte Yuki. »Du hast sie angelogen, damit sie dir vertraut. Du hast versprochen, sie zu verteidigen, hast es aber nicht getan. Du hast sie betrogen und dafür gestimmt, dass sie in die Verbannung geschickt wird.«
    Klea hob den Kopf. Sie wurde ganz still und wehrte sich nicht mehr in Tamanis Armen, der sie im Schwitzkasten hatte.
    Auch Laurel hielt die Luft an. Was würde Jamison darauf antworten?
    »Das stimmt nicht«, sagte er so laut, dass die Bäume das Echo weitergaben.
    »Du lügst!«, schrie Yuki.
    Jetzt wogte die Erde in vielen Wellen, die Yuki in Kreisen ausschickte. Erdbrocken flogen durch die Luft. Laurel wurde zu Boden geworfen und klammerte sich an das Gras, um nicht weggeschwemmt zu werden. Selbst Tamani musste Klea loslassen, um sich zu retten.
    »Aufhören, Yuki!«, rief Jamison streng. Die Erde kam zur Ruhe. Jamison war aufgestanden und stützte sich schwer auf seinen Stock aus Ebenholz. Mit funkelnden Augen sah er Yuki an. »Ich habe gegen Callistas Verbannung gestimmt.«
    »Man hat mir gesagt, das Ergebnis sei einstimmig gewesen!«, schrie Klea. Sie kämpfte sich auf die Knie, bevor Tamani sie sich wieder schnappen konnte. Ihr Gesicht war wutverzerrt. »Du wusstest, dass ich keine Unselige war – du wusstest es genau! Trotzdem hast du dafür gestimmt, dass ich sterilisiert und durch das Tor geschickt wurde.«
    Laurel biss die Zähne zusammen. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum Klea in diesem Punkt lügen sollte. Es war ein schreckliches Gefühl, dass Jamison

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