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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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er mit einem ehrlichen Lächeln und verneigte sich leicht. Sie hatte sich nicht im Geringsten verändert, wenn man von den verblassten Blessuren in ihrem Gesicht absah. Selbst in der Dunkelheit schien ihr Haar in Flammenzu stehen, und die vollen Lippen lächelten genauso freundlich, wie er es an ihr kannte.
    »Hallo, Eamon.« Sie sah ihm tief in die Augen, betrachtete ihn, als wäre er tatsächlich zu einem Menschen geworden. »Danke, dass du uns hier empfängst.«
    Eamon löste seinen Blick. »Ich freue mich, dass ihr alle hier seid«, sagte er. Dann blickte er zur Seite. Eine winzige Bewegung, die ihm auf schmerzhafte Weise bewusst machte, dass er sich zu früh gefreut hatte, dass das ungute Gefühl, welches plötzlich in seinem Magen explodierte, nicht ohne Grund den ganzen Tag über an ihm genagt hatte.
    Sein Herz versetzte ihm einen Stich, als er in das von Schatten verhüllte Gesicht seines Freundes blickte. Die schwarzen Augen glänzten in der Dunkelheit und ließen Eamon zum ersten Mal seit Verlassen des Hauses die Kälte der ersten Frühlingsnächte spüren. Er hätte mit allem gerechnet, selbst mit dem grausamen Schmerz der Erinnerung, doch der Anblick dieser Kreatur machte es ihm unmöglich, auch nur ein Wort zu sagen. Allein der Anblick der langen Narbe, die knapp an Nevliins Auge vorbei über den Wangenknochen führte, überflutete ihn mit den fürchterlichsten Bildern. Bildern des gebrochenen Elfen, der blutend den reglosen Körper seiner Liebe in den Armen hielt. Erinnerungen an die fürchterlichen Schreie, das herzzerreißende Weinen, den Wahnsinn, als sie ihn fortgeschleift hatten. All das brach mit der Kraft einer Brandung über ihn herein, die donnernd an die Felsen schlug. Er hatte nichts vergessen. Es war alles noch da und überspülte ihn, ohne dass er sich wehren konnte, in dem nur winzigen Moment, in dem sich ihre Blicke trafen.
    Um ihn herum war alles still. Die anderen existierten nicht. Niemand wagte es zu sprechen. Es schien, als hätten sie aufgehört zu atmen. Auch Eamon fiel es schwer, Luft zu holen.
    Mechanisch streckte er seine Hand aus, konnte seinen Blick nicht von Nevliin abwenden. Er spürte nur den eisernen Griff, der sein Handgelenk umfasste, und seine eigenen Finger, die Nevliins Unterarm umschlossen.
    Eine gefühlte Ewigkeit verging. Das Schweigen um ihn herum war lauter, als es jedes Wort hätte sein können. Die Blicke, die auf ihnen ruhten, waren schärfer als die Klinge eines Dolchs.
    Es war Ardemir, der den Bann brach. »Ihr müsst die Gräfin Berill sein«, sagte er übertrieben laut, wobei Eamon nicht wusste, ob sein Vetter ihn und Nevliin aus der Starre reißen wollte oder ob er Rosa für taub hielt.
    Zumindest verfehlte er seine Wirkung nicht, denn Eamon und Nevliin lösten beinahe gleichzeitig ihren Griff und wandten ihre Blicke ab.
    »Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen«, fuhr Ardemir lächelnd fort. Er nahm Rosas Hand und deutete einen Handkuss an.
    »Ich ...« Rosa strahlte. »Die Freude ist ganz auf meiner Seite ... Ardemir. Ihr könnt Euch vermutlich nicht erinnern, doch wir sind uns bereits einmal begegnet.«
    Ardemir warf Eamon einen kurzen fragenden Blick zu, der kaum merklich nickte, und wandte sich wieder an Rosa. »Natürlich, erinnere ich mich an Euch, Gräfin«, sagte er mit seinem typischen jungenhaften Lächeln, mit dem er jeden für sich gewinnen konnte. »Ihr habt Euch nicht verändert.«
    Eamon kniff seine Augen zusammen und hörte Aurün leise kichern.
    »Ich weiß nicht genau, ob dies ein Kompliment war«, sagte Rosa lachend. »Aber keine Sorge, ich nehme Euch nicht übel, dass Ihr Euch nicht erinnert. Ich war noch ein kleines Kind.«
    »Ein Kind?« Ardemir sah einen flüchtigen Moment langverwirrt aus, es war ihm deutlich anzusehen, dass er in Gedanken rechnete, diese Versuche jedoch sofort wieder verwarf. Stattdessen tat er, was er am besten konnte: Er ließ weiter seinen Charme spielen. »Aber was ist das?«, fragte er mit gespielt entsetztem Ausdruck. »Meine Augen spielen mir wohl erneut einen Streich, oder sehe ich tatsächlich doppelt?« Er verbeugte sich vor Isla und küsste auch ihre Hand, dann wandte er sich an Mairi, die er tatsächlich für sich hatte gewinnen können und die ihm lächelnd ihre Hand reichte. Nachdem er auch diese geküsst hatte, richtete er sich schließlich auf und zwinkerte Eamon kurz zu. »Ardemir«, sagte er ernst, legte die Hand auf sein Herz und verbeugte sich wieder. »Zu euren Diensten.«
    Die Mädchen

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