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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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Blut Alkariel vernichtet hätte. Im nächsten Moment flog er aus der Burg. Es war lange unklar, ob er überlebt.«
    Eamon starrte seinen Vetter an. Er hatte sich vor dem Besuch gefürchtet, vor den Erinnerungen an den Krieg, an Vanora, an alles, was ihn einst im Schattenreich gehalten hatte. Doch jetzt kamen ihm diese Ängste lächerlich vor, und er wünschte sich, es wären nur diese, die ihn hier und jetzt befielen. Stattdessen hörte er vom Diebstahl des Drachenherzens, von einem unbekannten Feind, der es auf die Orakel abgesehen hatte, und von einem Freund, der keiner mehr war. »Nevliin trauert immer noch um sie«, sagte er mehr zu sich selbst als zu den beiden. »Er ist verzweifelt, aber deswegen doch nicht böse . Er braucht Zeit.«
    Ardemir richtete sich auf. »Nein, Eamon. Ich habe mir lange eingeredet, dass es ihm eines Tages bessergehen würde, dass ernur Zeit bräuchte, um zu trauern. Aber so ist es nicht. In Derial hat er eine Magierin erwischt – eine von den Nebelgestalten. Sie trug einen Schleier, halb durchsichtig, in Ordnung, aber Nevliin war fest davon überzeugt, es wäre Vanora.«
    »Was?« Sein Herz pochte schmerzhaft gegen die Brust. »Er weiß, dass so etwas nicht möglich ist.«
    »Sag ihm das.«
    »Aber Vanora hat ihr Schicksal erfüllt. Sie ging zu den Sternen und kann nicht zurück – noch nicht einmal durch Wiedergeburt. Nevliin weiß das doch!«
    »Sieh ihm in die Augen! Sieh ihn an! Da ist nichts mehr, nur Leere. In Nevliin ist nichts mehr übrig, keine Güte, keine Freundlichkeit, kein Mitleid. Er ist bereits tot.«

Die Schlangenschilde waren das Erste, was Vinae sah, als sie aus dem Wald in den Hof des abgelegenen Hauses trat¸ des Hauses, in dem sie gemeinsam mit ihrer Mutter lebte, außerhalb der Stadt, mitten im Nirgendwo – nicht, dass sie das irgendwann gestört hätte. Doch jetzt waren dort sechs von Daerons persönlichen Kriegern und trugen Leinenbeutel aus dem Haus zur Kutsche, vor die bereits zwei Pferde gespannt waren. Besonders ihrer vergifteten Waffen wegen wurden diese Kämpfer überall gefürchtet; obendrein waren sie Daeron so loyal ergeben, als hätten sie keine eigene Persönlichkeit.
    Im nächsten Moment trat auch schon Meara in den Hof. Wie üblich trug sie ein weißes Kleid – das Kleid einer Magierin höchsten Ranges. In das dunkle Haar, das die Farbe von Kastanien hatte, waren weiße Bänder geflochten. Sie war hübsch – äußerlich. Die gütigen braunen Augen waren trügerisch, denn die Seele ihrer Mutter war hässlich.
    »Wo warst du?«, begrüßte Meara ihre Tochter schon von weitem und eilte auf sie zu.
    Vinae schwang sich aus dem Sattel. Sie ließ noch einmal ihren Blick über die Schlangenschilde schweifen, auf deren Brust die blutrote Schlange auf die schwarzen Waffenröcke aufgenäht war, und sah schließlich zurück zu ihrer Mutter, die sie auch schon am Arm packte und in Richtung Haus zerrte.
    »Was ist los?« Vinae versuchte sich loszureißen, doch ihre Mutter zog sie immer weiter.
    »Ich muss fort«, sagte Meara und deutete auf eine der Wachen. »Es wird wieder eine längere Reise werden, Fürst Menavor wird mich begleiten.«
    Vinae lief neben ihrer Mutter her. Die Nachricht kam ihr nur recht. Sie war die Reisen ihrer Mutter gewohnt und hatte es mittlerweile aufgegeben, zu fragen, wohin sie denn ging. Hauptsache, sie war fort. Damit war auch die Anwesenheit der Wachen erklärt, die als Mearas Laufburschen dienten. Doch einer von ihnen trug einen Beutel mit Vinaes Habe.
    Verblüfft sah Vinae den bekannten Kleidungsstücken hinterher, die in der Kutsche verschwanden, und stemmte sich gegen Mearas Griff.
    »Das sind meine Sachen!«, rief sie und wollte auf die Kutsche zulaufen, doch Meara zog sie ins Haus zurück.
    »Ganz richtig.« Meara deutete in die Richtung, in der Vinaes Kammer lag. »Hast du irgendetwas, das dir besonders am Herzen liegt?«
    »Was meinst du damit?«
    Meara zog sie ein Stück näher. »Glaubst du wirklich, ich lasse dich ewig so weitermachen?«, zischte sie, ohne ihre Wut zu verbergen. »Glaubst du, ich lasse dich hier allein, damit du tun kannst, was dir gerade einfällt?« Sie ließ ihren Arm los und scheuchte mit einer Handbewegung eines der Schlangenschilde nach draußen. »Ich habe mit Menavor und Daeron gesprochen. Wir sind uns einig. Du wirst im Schloss wohnen, mindestens so lange, bis ich wieder da bin.«
    Vinae riss die Augen auf, sie fühlte sich, als hätte ihre Mutter sie geschlagen. »Das ist nicht dein

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