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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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bisschen.«
    Chelsea strahlte sie an. »Das ist total cool. Ich möchte auch sehr gern Elfe werden. Vielleicht können wir uns zusammentun.«
    Na super . »Also, David bastelt mir Flügel. Soll eine Überraschung werden.«
    »Oh.« Chelsea zögerte eine Sekunde. »Kein Problem. Wahrscheinlich sollte ich mich auch besser an Ryan halten.« Ihre Wangen färbten sich rosa. »Er hat mich Freitag gefragt.«

    »Wie schön.«
    »Ja. Er ist süß. Oder?«
    »Klar ist er süß.«
    »Gut.« Sie versank einen Augenblick in ihren Gedanken. »Du gehst also mit David?«
    Laurel nickte.
    Chelsea lächelte, aber es kam leicht gequält. »Tja, du wirst eine wunderschöne Elfe. Du siehst ja eigentlich sowieso schon so aus, das wird bestimmt perfekt.«
    »Wirklich? So sehe ich aus?«
    Chelsea zuckte mit den Achseln. »Finde ich schon. Vor allem weil deine Haut und deine Haare so hell sind. Früher dachte man, Engel wären Elfen, deshalb müssen Elfen zart und zerbrechlich aussehen.«
    Zerbrechlich? , dachte Laurel leicht verblüfft.
    »Du wirst wunderbar aussehen«, sagte Chelsea. »Ich werde am Eingang auf dich warten, damit ich dein Kostüm direkt zu sehen bekomme.«
    »Einverstanden«, sagte Laurel mit einem gezwungenen Lächeln. Es gefiel ihr nicht, wie sie sich selbst in Davids Idee hineinmanövriert hatte. Doch es war allemal besser, als Chelsea die Wahrheit zu sagen.
    »Warum googelst du überhaupt hier?«, fragte Chelsea. »Habt ihr zu Hause kein Internet?«
    »Doch, aber völlig veraltet und total langsam«, antwortete Laurel und rollte mit den Augen.
    »Echt? Mein Vater ist Computertechniker und hat bei uns zu Hause ein drahtloses Netzwerk eingerichtet. Wir haben sechs Computer mit Hochgeschwindigkeits-Internet.
Der krepiert, wenn ich ihm erzähle, was für eine lahme Kiste ihr habt. Komm doch nächstes Mal zu mir. Jede Menge Bandbreite, außerdem kann ich dir Bücher leihen, okay?«
    Laurel sagte automatisch okay, obwohl es nicht infrage kam, dass sie bei Chelsea Recherchen betrieb.
    Chelsea war zu schlau – die würde das Puzzle zusammensetzen.
    Vorausgesetzt, es gab Puzzleteilchen. Laurel hatte keine einzige Quelle gefunden, in der es um Elfen ging, die wie sie waren. Dryaden kamen dem noch am nächsten, dabei waren das nur die Geister von Bäumen.
    Sie war sich ziemlich sicher, dass sie kein Geist war.
    »Egal, ich muss los«, sagte Chelsea. »Ich muss was Richtiges recherchieren.« Sie hielt ihr Geschichtsbuch hoch.
    »Ich muss mindestens drei Quellen finden, die nichts mit dem Internet zu tun haben. Mrs Mitchell ist so was von hinterm Mond, das glaubst du nicht. Dann sehen wir uns morgen?«
    »Ja.« Laurel winkte zum Abschied. »Bis morgen.« Dann wandte sie sich wieder dem Computer zu, um eine letzte Suche zu starten. Doch als sie den Internetbrowser anklickte, war ihre Zeit abgelaufen.
    Laurel seufzte und sammelte ihre mickrigen Notizen ein. Wenn sie mehr erfahren wollte, musste sie an einem anderen Tag wiederkommen. Sie warf einen letzten Blick auf die Bücherregale, hinter denen Chelseas schwingende Locken hervorlugten.

    Bei Chelsea wäre es wirklich bequemer.
    Schade nur, dass Bequemlichkeit zurzeit nicht auf ihrer Liste stand.

Zwölf
    I mmer noch nichts?«, fragte David, als Laurel ihn Samstagnachmittag anrief. Bis zu dem Fest waren es nur noch ein paar Stunden.
    »Nichts. Ich war jetzt drei Tage hintereinander in der Bibliothek und habe absolut nichts gefunden.«
    »Nicht den kleinsten Hinweis?«
    »Wenn man unbedingt will, kann man natürlich überall was reingeheimnissen, aber Beschreibungen gibt es nicht.« Sie senkte die Stimme. »Von Elfen, die mir ähnlich sein könnten.«
    »Und was ist mit Shakespeare? Mit dem Sommernachtstraum ?«
    »Tatsächlich kommt das der Sache noch am nächsten. Aber auch die haben Flügel und kommen sehr magisch rüber. Um nicht zu sagen, schelmisch bis bösartig. So bin ich doch nicht, oder?«
    David lachte. »Nein, bist du nicht.« Er schwieg und sagte dann: »Vielleicht stimmen die Geschichten nicht.«
    »Alle?«
    »Wie wahr sind Legenden?«
    »Keine Ahnung. Ich dachte nur, dass es irgendwo dokumentiert sein müsste, wenn es wahr wäre.«

    »Dann suchen wir eben weiter. Was anderes: Bist du bereit für heute Abend?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich hole dich um acht ab, ja?«
    »Dann mache ich mich bis dahin fertig.«
    Einige Stunden später kam David mit einer Schachtel, in der wahrscheinlich die »Flügel« steckten. Laurel öffnete ihm in ihrem blauen Kleid die Tür.

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