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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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irgendwie cool.«
    »Es ist cool. Es ist großartig.« Er grinste. »Du bist großartig.«
    Laurel ließ den Blick auf seine Schulter sinken, aber sie spürte ein warmes Kribbeln.
    »Und wie ist es so als Elfe?«

    »Gar nicht schlecht. Natürlich wäre es nicht immer so.«
    »Nein, aber wenn du dich schon mal ein wenig daran gewöhnen kannst, könntest du ja bald darüber nachdenken, ob es nicht doch stimmt.«
    Laurel starrte ihn belustigt an. »Du möchtest , dass es wahr ist!«
    »Und wenn?«
    »Warum?«
    »Weil ich nur über dich dem Magischen näherkomme.«
    »Was meinst du damit? Du bist der Märchenprinz.«
    »Ja klar, aber eben nicht wirklich. Du dagegen? Laurel, ich glaube, dass es stimmt. Und es ist großartig. Wer hat schon eine Elfe als beste Freundin? Niemand!«
    Laurel lächelte. »Bin ich wirklich deine beste Freundin?«
    Mit ernstem Blick schaute er auf sie hinab. »Im Augenblick ja.«
    Sie schmiegte sich noch enger an ihn und legte den Kopf an seine Schulter, bis der Song zu Ende war. Dann umarmte sie ihn und flüsterte ihm »danke« ins Ohr.
    Er grinste und bot ihr theatralisch den Arm. »Sollen wir?«
    Er führte sie zu dem Tisch zurück, an dem die meisten ihrer Freunde saßen. Laurel sank auf einen Stuhl. »Also, ich bin ganz schön erledigt.«
    David beugte sich zu ihrem Ohr. »Hast du was anderes
erwartet? Die Sonne ist schon vor Stunden untergegangen. Alle lieben Elfen sollten längst in ihren Blumenbettchen liegen.«
    Laurel lachte, als ihr plötzlich jemand auf die Schulter tippte. Ein älterer Junge, den sie aus der Schule kannte, stand hinter ihr. »Hey, das ist abgefallen, als du von der Tanzfläche gegangen bist. Ich dachte, ich gebe es dir schnell zurück.« Er reichte ihr ein langes weißblaues Blütenblatt.
    Laurel starrte David mit aufgerissenen Augen an. Einen Augenblick später nahm David dem Jungen das Blatt ab. »Danke, Mann.«
    »Gerne. Woraus habt ihr die gemacht? Es fühlt sich an wie ein echtes Blatt.«
    »Geheimrezept«, erwiderte David.
    »Also, echt super.«
    »Danke.«
    Der Junge mischte sich wieder unter die Menge und David legte das Blatt auf den Tisch. Laurel war es komischerweise peinlich, es dort liegen zu sehen, wo jeder es betrachten konnte. »Ist es einfach ausgefallen?«, fragte David, der ganz nah an sie herangerückt war. »Hast du was gemerkt?«
    Laurel schüttelte den Kopf.
    »Das kann dir keiner ausgerissen haben, ohne dass du es gemerkt hättest, oder?«
    Laurel erinnerte sich an den schrecklichen Schmerz, als sie sich vor ein paar Wochen selbst ein Blatt hatte ausreißen wollen. »Auf keinen Fall.«

    »Laurel«, setzte David so leise an, dass sie ihn kaum verstehen konnte. »Hat Tamani nicht gesagt, dass es so kommen würde?«
    Laurel nickte rasch. »Ich habe ihm nicht geglaubt, ich konnte einfach nicht. Es war zu schön, um wahr zu sein.« Diese Worte kamen wie automatisch aus ihrem Mund, aber ihre Gedanken schweiften zu der offensichtlich damit zusammenhängenden Frage: Wenn er damit recht hatte, stimmt es dann doch, dass ich eine Elfe bin?
    David sah einen Augenblick auf den Boden hinter ihr, duckte sich und hob zwei weitere Blütenblätter auf. Er grinste in die Gruppe und sagte: »Sieht so aus, als würde sich meine Kreation auflösen.«
    »Das macht nichts«, sagte Chelsea. »Das Fest ist sowieso in zwei Minuten vorbei.« Sie lächelte Laurel an. »Es war total super!«
    »David, können wir schon mal auf deine Mom warten?«, fragte Laurel verzweifelt.
    »Klar, komm mit.«
    Laurel sammelte hektisch alle Blütenblätter auf, die auf dem Weg zum Ausgang runterfielen, während David sie durch die Menge führte. Aber jedes Mal wenn jemand sie anstieß, fielen mehr Blätter aus. Als sie es endlich durch die Flügeltür geschafft hatten, hingen kaum noch Blätter an ihrem Rücken. Stattdessen hatte sie die Arme voll davon. »Habe ich sie alle?«, fragte sie und suchte den Boden ab.
    »Ich glaube schon.«

    Laurel seufzte und rieb sich das Gesicht. Ein Glitzerregen fiel zu Boden. »Mist, das habe ich ganz vergessen.«
    David lachte und sah auf die Uhr. »Es ist Mitternacht. Verlierst du gleich auch noch einen Schuh?«
    Laurel verdrehte die Augen. »Total unlustig.«
    David steckte die Hände in die Taschen und grinste nur.
    »Wie sieht das aus?«, fragte Laurel und drehte ihm den Rücken zu.
    »Kann ich nicht sagen, mit dem Rauschgold.«
    »Gut.«
    Sie sagte eine Weile nichts und betrachtete die vielen Blütenblätter. Mit trockener Kehle fragte sie David:

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