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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Er ist nicht der, für den du ihn hältst.«
    Ihre Mutter war kreidebleich. »Aber … aber das Grundstück, das Geld. Ich weiß nicht, wie …« Sie brach ab, als ihr die Tränen über die Wangen liefen.
    Laurel legte ihr eine Hand auf den Arm. »Alles wird gut, Mom. Alles wird gut.«
    »Ach, Laurel, wir haben doch schon darüber geredet. Es gibt keine andere Lösung.«
    Laurel holte den Diamanten aus der anderen Tasche und hielt ihn ihrer Mutter auf der ausgestreckten Hand hin. »Es gibt eine andere Lösung.« Der Blick ihrer Mutter wanderte misstrauisch zwischen dem Diamanten und Laurels Gesicht hin und her. »Woher hast du das, Laurel?«, fragte sie streng. Sie konnte den Blick nicht mehr von dem ungeschliffenen funkelnden Stein lösen.
    »Man hat mich gebeten, dir einen Vorschlag zu machen.«
    »Du machst mir Angst, Laurel«, sagte ihre Mutter mit bebender Stimme.
    »Nein, nein, hab keine Angst! Alles ist gut. Es gibt …«, sie zögerte, »… jemanden, der möchte, dass das Grundstück in der Familie bleibt. Er wünscht, dass ich es besitze. Dafür bietet er dir diesen Diamanten
im Austausch dafür, dass du das Grundstück treuhänderisch für mich verwalten lässt.«
    Ihre Mutter sah sie lange unverwandt an. »In deinem Namen?«
    Laurel nickte.
    »Im Austausch gegen das hier?«
    »Ganz genau.«
    »Und die Heilung deines Dads?«
    »Ja.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Laurel starrte den Diamant an. Auf der langen Fahrt zwischen Orick und Brookings war es ihr einfach nicht gelungen zu entscheiden, was sie ihrer Mutter erzählen sollte. Und jetzt, da der Moment gekommen war, hatte sie immer noch Zweifel. »Mom? Ich … ich bin nicht wie du.«
    »Was meinst du damit, du bist nicht wie ich?«
    Laurel ging zur Tür und schloss sie. Sie wünschte, man könnte sie abschließen. Dann ging sie langsam zu ihrer Mutter zurück. »Hast du dich noch nie gefragt, warum ich so anders bin?«
    »Du bist nicht anders. Du bist wunderbar – du bist schön. Ich weiß nicht, warum du auf einmal daran zweifelst.«
    »Ich esse komisch.«
    »Aber du warst immer gesund. Und …«
    »Ich habe keinen Puls.«
    »Wie bitte?«
    »Ich blute nicht.«

    »Laurel, das ist lä…«
    »Nein, ist es nicht. Wann habe ich mir das letzte Mal wehgetan? Wann hast du das letzte Mal Blut an mir gesehen?«
    Sie war lauter geworden.
    »Ich … ich …« Ihre Mutter sah sich um, war auf einmal verwirrt. »Ich weiß es nicht mehr«, sagte sie matt. In dem Augenblick ergab alles, alles in Laurels Leben einen Sinn. »Du weißt es nicht mehr«, sagte Laurel leise. »Natürlich weißt du es nicht mehr.« Sie hatten verhindert, dass ihre Mutter sich an die vielen Situationen erinnerte, in denen ihr etwas komisch vorgekommen sein musste. Die vielen Male, in denen etwas irgendwie nicht stimmte. Laurel hatte plötzlich keine Kraft mehr. »Oh, Mom, es tut mir so leid.«
    »Laurel, seit du in dieses Zimmer marschiert bist, habe ich kein Wort mehr verstanden.«
    »Sarah?« Sie drehten sich gleichzeitig blitzschnell um, als sie das matte Krächzen hörten.
    »Mark! Mark! Du bist wach!«, schrie Laurels Mutter und vergaß alles andere. Sie und Laurel stellten sich an beide Seiten des Bettes und nahmen Marks Hände, während er blinzelnd zu sich kam.
    Erst allmählich konzentrierte sich sein Blick auf den Raum, schweifte über das überbordende medizinische Gerät, das um ihn herum schnurrte, sirrte und piepste. »Wo zum Teufel bin ich?«, fragte er mit schwerer Stimme.

    Als Laurel in einem sauberen T-Shirt ihrer Mutter auf den Parkplatz zurückkehrte, saß David auf dem Kofferraum und wartete auf sie. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er ernst.
    Laurel lächelte. »Oh ja, beziehungsweise bald.«
    »Ist dein Dad schon aufgewacht?«
    Laurel nickte lächelnd. »Er ist immer noch nicht ganz da, schon allein wegen des vielen Morphiums und der Beruhigungsmittel, die sie ihm gegeben haben, aber sobald die Wirkung nachlässt, kann er das Krankenhaus verlassen.« Als sie sich zu ihm auf den Kofferraum schwang, legte er ihr den Arm um die Schultern. Sie ließ den Kopf an seinen Nacken sinken. »Wie hat deine Mom es aufgenommen?«, fragte sie.
    David lachte. »Dafür, dass ich ihr jede Menge Bären aufgebunden habe, eigentlich ganz gut. Ich habe behauptet, ich hätte mein Handy die ganze Nacht im Auto liegen lassen und wir hätten im Krankenzimmer deines Dads geschlafen.« Er betrachtete das kleine Handy, das er in der Hand hielt.
    »Na ja, ist ja nicht alles gelogen.«
    Laurel

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