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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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zu Elfen gewesen.«
    »Was willst du damit sagen?«
    Der Ausdruck in Katyas Gesicht verriet ehrliche Sorge. Sie zuckte die Achseln. »Avalon hat sich schon lange nicht mehr in menschliche Angelegenheiten eingemischt. Ich weiß, es ist notwendig – manchmal. Aber es sieht so aus, als ob Beziehungen zwischen Menschen und Elfen immer böse enden.«
    Laurel zuckte zurück. »Wirklich?«
    »Sicher. Sanzang, Scheherazade, Guinevere. Und dann diese unmögliche Geschichte mit Eva.«
    Katya merkte nicht, wie das Foto aus Laurels zu Eis erstarrter Hand flatterte.
    »Es gab noch mehr. Ich sage nur, dass jedes Mal, wenn sich Avalon mit der Menschenwelt einlässt, etwas schiefgeht.«

    »Aber meine Familie liebt mich, und David auch. Sie würden nie etwas tun, das mir wehtut.«
    »Sei einfach vorsichtig«, warnte Katya sie.
    Laurel packte schweigend ihre Sachen. Den schönen Haarschmuck wickelte sie in einen ihrer langen Röcke, und anschließend klapperte sie alle Ecken in ihrem Zimmer ab, ob sie auch nichts vergessen hatte. Dann sah sie Katya mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Eva … Bist du sicher?«
    »Und ob. Wieso – was sagen denn die Menschen über sie?«
    Laurel wartete auf einem mit Brokat überzogenen Sofa, als die Türen der Akademie geöffnet wurden, um Jamison und seine Leibwächter einzulassen. Das war nur ein Grund, weshalb sie keine Winterelfe hätte sein wollen. Sie hätte es ganz bestimmt nicht ertragen, dass man ihr überallhin und jederzeit folgte. Es war so schon schlimm genug.
    »Laurel, meine Liebe!« Jamison streckte ihr die Arme entgegen. Er nahm ihre Hände in seine und lächelte sie wie ein vernarrter Großvater an, bevor er sich neben ihr niederließ.
    »Yeardley sagt, du bist eine hervorragende Schülerin.«
    Laurel freute sich über das Lob des ernsten Professors.
    »Und er sagt, du hast sehr viel Talent. Phänomenal – so hat er sich, glaube ich, ausgedrückt. Obwohl mich das nicht im Mindesten überrascht.« Er sah sie mit einem herzlichen Lächeln an. »Ich habe dein unglaubliches Potenzial vom ersten Augenblick an gespürt.«

    »Ach nein«, erwiderte Laurel. »Ich bin gar nicht so gut. Ich hinke noch so weit hinterher, ich werde nie …«
    »Oh doch, ich glaube, das wirst du. Dein Potenzial ist sogar größer, als wir vermuteten, solange du noch ein Setzling warst. Mit genügend Zeit und Übung werden deine Fähigkeiten auf ungeahnte Weise sprießen. Du kannst selbst so unglaublich gut werden wie … na ja, lassen wir das. Kümmere dich zunächst einfach nur um deine beachtlichen Fähigkeiten. Sie sind sehr ausgeprägt. « Er tätschelte ihre Hand. »Ich bin zufällig ein Experte in diesen Dingen.«
    »Tatsächlich?« Laurel war selbst über die gewagte Frage überrascht. Aber sie war so hoffnungslos schlechter als die anderen in ihrem Alter und sehnte sich deswegen sehr nach einer so zuversichtlichen Beteuerung.
    Sein Lächeln wich feierlichem Ernst. »Du kannst es mir glauben. Und du wirst das, was du gelernt hast, brauchen – sogar eher früher als später.« Er sah Laurel ernst an. »Ich bin sehr froh, dass du gekommen bist«, sagte er. »Die Aufgabe, die wir für dich vorgesehen haben, ist viel wichtiger als erwartet. Dein Unterricht war anstrengend und hart, aber du musst durchhalten. Übe, was du gelernt hast, bis du es beherrschst. Es kann sein, dass wir dich in der Menschenwelt noch brauchen werden. «
    Laurel sah ihn an. »Aber wolltet Ihr nicht immer, dass ich nach Avalon zurückkehre und den Unterricht wieder aufnehme?«
    »Ursprünglich ja«, antwortete Jamison. »Aber die
Lage hat sich verändert. Wir müssen dich jetzt um mehr bitten. Sag mal, was weißt du über Erosion?«
    Laurel hatte keine Ahnung, was diese Frage sollte, aber sie antwortete: »Meint Ihr, wenn Wasser oder Wind den Boden abträgt?«
    »Ganz genau. Wind und Regen können mit der Zeit den höchsten Berg ins Meer tragen. Aber«, hier hob er den Zeigefinger, »ein mit Gras bewachsener Hügel wird jeder Erosion standhalten und ein Flussufer kann durch Büsche und Bäume in seinem Verlauf erhalten werden. Sie breiten ihre Wurzeln aus«, fuhr er fort und spreizte dabei die Hände, »und halten alles fest. Und auch wenn der Fluss an der Erde zerrt, werden die Wurzeln, wenn sie stark genug sind, die Oberhand behalten. Wenn nicht, werden sie irgendwann vom Wasser mitgerissen.
    Seit mehr als zweitausend Jahren bewahren wir unsere Heimat vor der Ausbeutung durch Menschen und Orks. Überall, wo Erosion uns und

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