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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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stimmt, ist Durlok zu der Stelle unterwegs, wo die nächste Wolke niedergehen wird.« Aravan holte eine Karte aus dem Kartenschrank und breitete sie im Schein der Lampe vor ihnen aus. »Gehen wir also davon aus, dass die Wolken jeden Tag hundertfünfzig Meilen wandern. Wenn wir nach Kairn und zurück segeln und dann weiter zu der Stelle, wo die Wolken dann niedergehen, müssen wir weitere sechshundert Meilen nach Osten zurücklegen. Aber dann sind wir hier« – Aravan zeigte mit dem Finger auf eine Landmasse auf der Karte – »an dieser Stelle: im Reich von Thol. Wenn die Wolken ihren bisherigen Kurs fortsetzen, wandern sie bald über Land. Nein, Aylis, wenn Durlok nach Osten unterwegs ist und wir ihn fangen und seinen Missetaten ein Ende bereiten wollen, müssen wir es jetzt tun.«
    Jatu nickte zustimmend und fügte hinzu: »Und vergesst nicht, wir sind vom Wind abhängig, und sollte er auf dem Weg nach Kairn oder auf dem Rückweg nachlassen, müssen wir auf seine Rückkehr warten, bevor wir die Verfolgung fortsetzen können. Ich würde lieber einer frischen Spur bei gutem Wind folgen, als einer kalten, deren Witterung sich rasch ganz verlieren könnte.«
    Aylis sah sie alle der Reihe nach an. »Und was machen wir, wenn wir ihn einholen, hm? Verfügt irgendjemand hier über die Macht, sich ihm entgegenzustellen?«
    Bokar hob seine Axt. »Lasst mich seinen Hals damit streicheln. Dann spielt seine Macht keine Rolle mehr.«
    Alamar schnaubte. »Ich bezweifle, dass Ihr dazu Gelegenheit erhalten werdet, Zwerg… das heißt, wenn Durlok Euch kommen sieht.«
    Jatu sah den Magier an und sagte: »Dann müssen wir ihn eben überlisten.«
    Aylis hob die Hände und drehte sie. »Ich frage noch einmal, wer von uns gebietet über die Macht dazu?«
    »Ich vielleicht«, sagte Jinnarin. Ihre Stimme kam aus einem Fleckchen Schatten in der Tischmitte.
     
    Niemand sagte etwas, und dann fuhr Jinnarin fort: »Ich könnte mich unbemerkt einschleichen. Und vergesst nicht, meine Pfeile sind tödlich.«
    Bokar grollte: »In heimtückischen Anschlägen steckt keine Ehre.«
    Jatu hob eine Augenbraue, blieb aber stumm.
    »Nein, Pysk«, sagte Alamar. »Das ist zu gefährlich. Wir müssen einen anderen Weg finden.«
    Der Schatten in der Tischmitte verschwand, und Jinnarin tauchte wieder auf.
    Jatu wandte sich an Aravan. »Er muss auf einem Schiff sein, Kapitän. Wenn wir das Schiff versenken können, ertrinkt er.«
    Wieder schnaubte Alamar. »Nein, er ertrinkt nicht. Wenn Ihr das Schiff versenkt, geht er einfach davon.«
    Aravans Gedanken wanderten zurück zu den nassen Fußabdrücken, die Alamar bei seinem ersten Besuch auf der Eroean hinterlassen hatte, während sie im Hafen von Arbalin vor Anker lag.
    Bokar hieb mit der Faust auf den Tisch. »Dann verbrennen wir ihn. Magier Alamar, schleudert Feuerbälle auf das Schiff und setzt es in Brand.«
    Wieder schnaubte Alamar. »Wisst Ihr nicht mehr, was ich mit den Feuerbällen der Piraten gemacht habe? Er würde dasselbe mit unseren machen… oder noch Schlimmeres.«
    »Nicht, wenn wir ihn überrumpeln«, sagte Jatu. »Wenn wir uns in der Dunkelheit heranpirschen. Vielleicht können wir das Schiff unter Beschuss nehmen, wenn er gerade unter Deck ist.«
    »Nicht sehr wahrscheinlich«, versetzte Alamar skeptisch.
    »Habt Ihr eine bessere Idee, Magier?«, knirschte Bokar.
    »Im Augenblick nicht, Zwerg. Aber bis wir dort ankommen, denke ich mir etwas aus.«
    Stille legte sich auf die Gruppe.
    Nach einer kleinen Weile wandte Aylis sich an die Versammelten: »Ist das alles? Mehr fällt uns dazu nicht ein? Dass wir uns mit diesem großen Schiff irgendwie unbemerkt neben Durloks schieben und es dann mit Feuerbällen beschießen in der Hoffnung, dass der Magier gerade unter Deck ist? Ist das unser einziger Plan? Ha! Gut gemacht!«
    »Tochter!«, sagte Alamar mit scharfer Stimme. »Ich sagte doch, ich denke mir etwas aus.«
    »Nun, das hoffe ich, Vater. Ich hoffe, dass wenigstens einem von uns eine bessere Strategie einfällt, und zwar bald, denn uns bleibt weniger als ein Tag Zeit dafür.«
     
    In seiner Kabine marschierte Alamar auf und ab und hin und her und murmelte dabei beständig vor sich hin. Schließlich drehte er sich um und sagte zu Jinnarin: »Feuer kann man nur mit Feuer bekämpfen.«
    Jinnarin starrte ihn mit großen Augen an. »Aber ich dachte, es wäre besser, die Flammen mit Wasser zu…«
    »Ach, Pysk! Wo habt Ihr Euren Kopf? Ich meine kein gewöhnliches Feuer. Ich meine astrales Feuer.

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