Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Zauberei.«
    »Mein Kopf ist genau hier, Alamar!«, konterte Jinnarin, indem sie auf ihre Schläfen zeigte. »Wenn Ihr wollt, dass ich weiß, wovon Ihr redet, dann solltet Ihr mir auch sagen, was Ihr meint!«
    »Was ich meine, Pysk, ist dies: man braucht einen Zauber, um einen Zauber zu überwinden.«
    »Aber Aylis hat gesagt…«
    »Vergesst, was Aylis gesagt hat.«
    »Aber hat sie denn nicht Recht, Alamar?«
    Alamar brummte etwas und sagte dann: »In manchen Dingen hat sie Recht, Pysk. Aber gebt Acht, ich habe vor, Durlok zu überraschen, ihn zu überrumpeln, wie Jatu es vorgeschlagen hat.« Der Alte rieb sich voller Vorfreude die Hände.
    »Und wie wollt Ihr das anstellen, Alamar?«
    »Nun, Pysk, überlegt Euch Folgendes: Was ist, wenn Durlok die Feuerbälle nicht sehen kann, die ihn bedrohen, hm? Was dann?«
    »Hm… ich nehme an, sie würden sein Schiff ungehindert treffen.«
    »Ganz genau«, versetzte Alamar. »Ganz genau. Und ich kann sie mit einem Zauber verbergen, dafür sorgen, dass sie unbemerkt bleiben.«
    »Aber, Alamar«, protestierte Jinnarin, »wird er nicht einfach von seiner Magiersicht Gebrauch machen und die Geschosse dennoch kommen sehen?«
    »Das könnte er, Pysk, und deswegen müssen wir ihn überraschen, damit er gar keine Gelegenheit dazu erhält. Dann verbrennen wir sein Schiff, und wenn er fliehen will, spießen wir ihn mit einem Ballistenpfeil auf. Das wird seine Pläne durchkreuzen, wie sie auch aussehen mögen.«
    »Aber setzt Ihr damit nicht voraus, dass er sich auch wirklich auf einem Schiff befindet? Was ist, wenn er nicht an Bord ist? Was dann?«
    Alamar starrte Jinnarin an. »Wie sollte er sonst mitten auf dem Meer reisen, Pysk? Könnt Ihr mir das sagen?«
    »Ich weiß es nicht, Alamar. Ihr seid der Magier. Sagt Ihr es mir.«
    »Pah! Das ist nicht einmal eine Überlegung wert.«
    Jinnarin fügte sich widerstrebend, fuhr dann aber fort: »Das ist Euer Plan? Der ganze Plan?«
    Alamar nickte. »Was denkt ihr darüber?«
    »Nun, Alamar, ich denke, dass er voller Löcher ist. Hört her, wenn Durlok der Magier ist, für den Ihr ihn haltet, wird er Eure Zauber dann nicht mit eigener Magie kontern? Wird er nicht jedes Feuer löschen, das wir auf seinem Schiff in Gang setzen? Wird er nicht jeden Ballistenpfeil aufhalten, abwehren oder gar zu uns zurücksenden? Ich meine, betrachtet es doch mal aus anderer Sicht: Wenn Ihr, Alamar, auf einem Schiff unterwegs wärt, dass angegriffen wird, was würdet Ihr tun? Und was immer Ihr beschließt, ist das nicht genau das, was auch Durlok tun wird?«
     
    Bokar, Jatu und Frizian saßen in der Schiffsmesse beisammen und tranken heißen Tee. »Ich sage, wir machen es so wie mit dem Piratenschiff in der Straße von Alacca«, verkündete Bokar. »Nur sind wir es diesmal, die längsseits gehen. Dann lassen wir die Schnäbel herunter und stürmen das andere Schiff. So einfach ist das.«
    »Ach?«, murmelte Jatu mit skeptischer Miene. »So einfach, ja? Ihr vergesst, Bokar, dass sich an Bord des anderen Schiffes ein Magier aufhält, und wenn Magier im Spiel sind, ist gar nichts einfach.«
    »Pah!«, rief Bokar. »An Bord der Eroean sind vierzig Châkka-Krieger, alle bewaffnet und gerüstet. Ich bezweifle, dass irgendein Magier so einem Angriff standhalten kann, vor allem, wenn er überraschend kommt.«
    Jatu nickte, doch Frizian sagte. »Vielleicht, Waffenmeister, aber dieser Durlok wird nicht allein segeln. Er muss auch eine Mannschaft haben. Und in diesem Fall wird die Mannschaft nicht einfach dastehen und zusehen, während wir das Schiff entern und uns auf den Magier stürzen. Ich denke, wir würden um unser Leben kämpfen müssen.«
    Bokar neigte zustimmend den Kopf. »Wohl wahr, Frizian, aber hört her: Ich werde zehn meiner Châkka mit einer Armbrust bewaffnen und ihnen die Aufgabe erteilen, den Magier zu suchen und zur Strecke zu bringen. Ein paar Bolzen werden gewiss ihr Ziel finden. Er kann sie nicht alle abwehren.«
    Bevor der Zweite Offizier antworten konnte, trat ein Matrose an den Tisch. »Herr Frizian, der Wind dreht sich. Er wird etwas wärmer und kommt mehr von Süden.«
    Während Frizian sich erhob, schüttelte Jatu den Kopf und sagte: »Vielleicht kann Euer Plan tatsächlich Erfolg haben, Bokar, aber er hat eine Schwäche, und zwar eine, die Lady Aylis uns bereits aufgezeigt hat: Wie können wir mit diesem großen Schiff neben Durloks längsseits gehen, ohne bemerkt zu werden?«
    »In Ohnmacht zu fallen, ist sonst nicht meine Angewohnheit«,

Weitere Kostenlose Bücher