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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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aßen, kam Trench, der Koch, aus der Kombüse zu ihnen. »Ich hab etwas Besonderes für Euch, Lady Jinnarin. Eine kleine Süßigkeit, wenn ich so sagen darf – eine Honigwaffel. Die dürfte genau das Richtige nach dem trockenen Schiffszwieback sein.«
    Während Alamar die Waffel beäugte und ihm dabei das Wasser im Mund zusammenlief, sagte Jinnarin zu Trench: »Ich danke Euch, Trench, aber sagt mir, womit habe ich diese Ehre verdient?«
    Trench trat verlegen von einem Fuß auf den anderen, dann sagte er: »Naja, Lady, wisst Ihr, Ihr habt die Wolkenlotterie für mich gewonnen, jawohl. Zweihundert Kupferstücke, für jedes Los eins, und als Ihr die erste Wolke gesichtet habt, tja, da war ich der Gewinner. Zweihundert Kupferstücke sind nicht viel Geld, aber der Gewinn an sich macht viel her. Ich kann vor meinen Kameraden damit angeben, das kann ich, und im Moment bin ich bei allen als ›Der Glückliche Trench‹ bekannt, und dafür danke ich Euch. Die Männer glauben sogar, dass ich besser koche, jetzt wo ich für alle ein Glückspilz bin. Und deshalb gebe ich Euch jetzt das Stück Honigwaffel, das ich für einen besonderen Anlass aufgehoben habe, denn jetzt ist der richtige Moment gekommen.«
    »Du meine Güte, ich danke Euch, Herr Glückspilz Trench. Ich werde jeden Bissen davon genießen.«
    Trench neigte den Kopf und ging mit leichtem Schritt in die Kombüse zurück.
    »Wollt Ihr das alles allein essen?« Alamars Stimme hatte einen flehentlichen Unterton.
    »So viel ich kann, Alamar«, antwortete Jinnarin, während sie einen gewaltigen Bissen nahm. »I knt hm ws rg bit.«
    »Was? Was habt Ihr gesagt, Pysk?«
    Jinnarins Kiefer mahlten, während sie genüsslich kaute. »Ich sagte, Ihr könnt haben, was übrig bleibt.« Sie lächelte spitzbübisch und nahm noch einen großen Bissen.
     
    Als Jinnarin, Rux und Alamar an Deck kamen, waren Aylis und Aravan mittschiffs, und die Seherin brachte dem Elf immer noch Worte aus der Magiersprache bei. Alamar leckte sich die Lippen, die noch süß vom Honig schmeckten, und lauschte den beiden eine Weile. Schließlich sagte er: »Ich wünschte, wir wüssten die schwarzmagischen Bezeichnungen für die verschiedenen Edelsteine. Die könntet Ihr auch lernen.«
    »Wie hast du eigentlich ihr Wort für Feuer gelernt, Vater?«
    »Pyr? Bei dem Duell mit Durlok. Er hat mehrmals pyr gerufen und versucht, mich in Flammen aufgehen zu lassen. Ein Mal hatte er Erfolg, die anderen Male bin ich ihm zuvorgekommen.«
    Jinnarin riss die Augen auf. »Ihr habt in Flammen gestanden?«
    Alamar nickte zuerst und machte dann eine verneinende Geste. »Glücklicherweise habe nicht ich in Flammen gestanden, sondern nur meine Kleidung.«
    »Oh«, sagte Jinnarin. Dann zog sie ihre Brauen wieder in die Höhe, und fragte: »Was habt Ihr gemacht? Seid Ihr nicht verbrannt worden?«
    »Was für eine Frage!«, rief Alamar. »Natürlich bin ich verbrannt worden, Pysk. Ihr könnt nicht in brennender Kleidung dastehen, ohne Euch zu verbrennen.«
    »Aber was habt Ihr unternommen?«
    »Was glaubt Ihr wohl? Ich habe seine Kleidung auch in Brand gesetzt.«
    Jinnarin stampfte mit dem Fuß auf. »Nein, Alamar, ich meine, was habt Ihr wegen Eurer eigenen brennenden Kleidung unternommen?«
    »Warum habt Ihr das nicht gleich gefragt? Ich habe sie fortgeschickt, das habe ich getan.«
    »Fortgeschickt…?«
    »Ja. Sie verschwinden lassen. Ich habe dieses Duell splitternackt beendet.«
    »Oh.«
    Aravan lachte und hielt sich an der kichernden Aylis fest, und als Alamar sie anfunkelte, sagte Aravan: »Verzeiht mir, Meister Alamar, aber ich kann es nicht ändern. Die Not war groß, das bezweifle ich nicht, aber der Anblick von Euch, wie Ihr zunächst mit brennender Kleidung und dann nackt dagestanden habt und mächtige Magie gewirkt habt, muss wirklich ergötzlich gewesen sein.«
    Alamar streckte das Kinn nach vorn. »In Flammen zu stehen ist nichts, worüber man Witze macht.« Dann machte er eingeschnappt auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
    Aravan wandte sich an Aylis. »Ich werde mich später bei ihm entschuldigen, Chieran, wenn er ein wenig Zeit hatte, sich abzukühlen.«
    Aylis warf einen Blick auf die Pysk und Rux. »Jinnarin, würdet Ihr zu ihm gehen und versuchen, ihn ein wenig zu besänftigen? Trotz seines Gebarens schätzt er Euch sehr.«
    Jinnarin seufzte und wandte sich zum Gehen. Ein oder zwei Schritte später drehte sie sich wieder um und grinste. »Wisst Ihr, ich schätze ihn auch, trotz seiner Art. Ach,

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