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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Hämmern und langen Nägeln, mit Sägen, Äxten und Keilen warfen sie sich der eindringenden See entgegen, die sie immer wieder zurückwarf und unter Wasser drückte. Zwerge halfen vergeblich kämpfenden Menschen auf die Beine, die infolge der gnadenlosen Kälte rasch gefühllos wurden. Und die eisigen Fluten des Nordmeers drangen weiter durch die geborstenen Planken.
    Aravan, der nun mitten unter ihnen war, stellte rasch einen Trupp zusammen, der zurück nach oben eilte.
    »Herr Käpt’n!«, keuchte Hogar, »wir müssen die Boote zu Wasser lassen. Wenn wir sinken, halten wir keine zehn Herzschläge in diesem eisigen Wasser aus!«
    »Wir sinken nicht, Hogar«, rief der vorweg eilende Kapitän mit Bestimmtheit.
    Oben auf dem eisglatten Deck angelangt, hielten sie nur lange genug an, um Laternen anzuzünden, und liefen dann weiter zur Hauptschleuse. »Öffnet sie, Arlo!«, befahl Aravan. »Ihr drei helft ihm. Und, Arlo, holt ein Kreuzsegel! Rollt es auf der Steuerbordseite aus, längs zum Schiff und auf Höhe des Lecks! Der Rest kommt mit mir!« Und er eilte schlitternd und rutschend zum Bug, wobei er sich an den Deckleinen festhielt, um nicht zu stürzen, und Menschen und Zwerge stolperten ihrem Kapitän hinterher, alle bis auf die Knochen durchnässt und in der eisigen Winterluft zitternd, während die Laternen in ihren Händen gelblich leuchtende Schemen in dem Eiskristallnebel schufen.
    Aravan öffnete einen der Bugspinde, wuchtete ein schweres aufgerolltes Tau heraus und rief: »Zu mir, Dokan! Hogar und Hegen, holt ein zweites Tau! Artus und Dask, Ihr holt ein drittes!« Während die Mannschaft sich beeilte, seinen Befehlen nachzukommen, entknotete Aravan das Tau und gab Dokan ein Ende davon. »Zum Bugsprit!«, befahl er. »Ihr anderen, folgt uns! Tut, was Dokan und ich tun!«
    »Herr Käpt’n«, keuchte Dokan, als sie die Vordeckleiter erklommen, »was ist Euer Plan?«
    »Wir werden das Leck kielholen«, brachte Aravan durch zusammengebissene Zähne hervor. Sie erreichten den Bugsprit, und Aravan schlitterte auf den vereisten, nach vorn ragenden Mast und rief: »Haltet Euer Ende ganz fest, Dokan.« Damit warf er die Masse des Taus über Bord, hielt das Seil aber gut zwei Schritt von seinem Ende entfernt fest. Während das Tau ins Wasser fiel, schwang Aravan das Ende wie ein Pendel um den Bugsprit und fing es auf der anderen Seite wieder auf. Dann glitt er wieder auf das Vordeck zurück, ohne das Seil loszulassen, das jetzt eine große Schlinge unter dem Bug bildete. »Jetzt müssen wir das Tau nach mittschiffs zurückziehen, Dokan, Ihr auf der Backbordseite, ich auf der Steuerbordseite. Haltet das Tau fest. Hogar, Hegen, Artus, Dask, passt gut auf, der Bugsprit ist glatt. Werft Eure Taue so darüber, wie wir es getan haben, und folgt uns.«
    Sie zogen das Tau unter den Kiel und kämpften sich nach mittschiffs, wobei jeder sein Ende eisern festhielt und um Webeleinen, Jungfernblöcke und ähnliche Hindernisse herummanövrierte, Dokan an backbord, Aravan an steuerbord. Als sie an der Hauptschleuse ankamen, waren Arlo und seine Helfer bereits wieder da und hatten das Kreuzsegel ausgerollt.
    »Arlo, zu mir. Ihr anderen, holt noch drei Taue«, befahl Aravan, und die Besatzungsmitglieder rutschten über das eisige Deck zu den Spinden, um sie zu holen. »Festhalten, Dokan!«, rief Aravan dem Zwerg über das Schiff hinweg zu, während er und Arlo das Tau rasch durch die Öse in der unteren linken Ecke des Segels zogen und verknoteten.
    »Herr Käpt’n!«, rief einer der Menschen, der hektisch die Kurbel der Bilgenpumpe auf dem Mitteldeck drehte. »Sie sinkt!«
    Die treibende Eroean bekam in der eisigen, nebligen See langsam Schlagseite.
    In diesem Augenblick kamen Hogar und Hegen mit dem zweiten Tau angelaufen, ein Mann steuerbord, der andere backbord und im Nebel nicht zu sehen. »Arlo, zieht dieses Tau durch die mittlere untere Öse und verknotet es!«
    Kaum waren sie damit fertig, als Artus und Dask mit dem dritten Tau angelaufen kamen. Während Arlo ein Ende durch die rechte untere Öse zog und verknotete, befestigten Aravan und die drei anderen Besatzungsmitglieder – Geff, Jon und Jamie – drei Taue an den drei oberen Ösen des Kreuzsegels.
    »Wir dichten das Leck mit dem Segel ab«, rief Aravan. »Geff, Jon, Jamie, wickelt jedes Tau zwei Mal um eine Speiche« – er zeigte auf die Stellen – »und zwar da, da und da.
    Ihr Männer an der Bilgenpumpe, geht nach backbord und helft den Männern dort.«
    »Aber,

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