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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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meine, so weit auseinander lagen die Wolken, richtig?«
    »Vielleicht hatten sie… magische Hilfe«, sagte Frizian, der dabei Alamar ansah. »Wäre das möglich?«
    Alamar zuckte die Achseln. »Dafür würde man eine Menge astrales Feuer brauchen.« Aylis nickte bestätigend.
    Stille kehrte ein, dann sagte Aravan. »Vielleicht war es eine Galeere, aber das sind Schiffe alter Bauart, die heute nicht mehr benutzt werden. Die letzte habe ich vor der Küste von Chabba gesehen, und die sank gerade, weil sie von einem Schiff aus Sarain in einem ihrer häufigen Kriege in Brand gesetzt worden war. Seitdem weiß ich von keiner Galeere mehr.«
    »Nun, Kapitän«, meinte Bokar mit grollender Stimme, »das mag sein, wie Ihr sagt. Aber ich glaube, dass mindestens noch eine Galeere mit einem oder mehreren Grg an Bord auf den Meeren unterwegs ist.«
     
    Zwei Tage später segelte das Elfenschiff mit der Morgenflut des sechsten Jultages in den Hafen von Arbor in Gelen ein. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und Leute von nah und fern kamen, um das Wunder mit eigenen Augen zu bestaunen. Jeder konnte sehen, dass die Eroean beschädigt war, doch ihr Kapitän brachte sie nicht in ein Trockendock der dortigen Werften, denn keines war groß genug, sie aufzunehmen.
    Vielmehr legte das Schiff an, und die Besatzung lud die verdorbene Fracht und einen Großteil des Ballasts aus. Dergestalt erleichtert und mit Taurollen und Stoffballen als Puffer zwischen Schiff und Pier wurden Taue an den Masten angebracht, und mit ihrer Hilfe wurde es auf die Backbordseite gehievt, sodass die Steuerbordseite hochkam, bis die beschädigte Stelle aus dem Wasser ragte. Dann begannen Aravan, Finch und die Mannschaft mit der Reparatur, und Zwerge und Menschen eilten geschäftig auf der Steuerbordseite herum und halfen ihrem elfischen Kapitän und dem Schiffszimmermann.
    Es gab keinen Zweifel daran, dass dies ein bemerkenswertes Ereignis war, denn die Arboriter strömten in Scharen zum Hafen. Auch unbeschädigt hätte die Eroean diese Massen angezogen, denn das Elfenschiff war wahrlich legendär.
    Gute Güte, daran wird man sich lange erinnern, was? Ich meine, da liegt das Elfenschiff hier bei uns im Hafen!
    So eines wie das gibt es auf der ganzen Welt kein zweites Mal.
    Und dann hat es noch solche Schlagseite, was soll man denn davon halten?
    Hat wahrscheinlich gegen Seeungeheuer gekämpft, was meint ihr?
    Wohl eher gegen Piraten.
    Die hätten sie alle getötet, wenn es Piraten waren, oder?
    Die hätten sie auch alle getötet, wenn es Ungeheuer waren.
    Jetzt seht euch das mal an. Ein silberner Boden!
    Und kaum eine Muschel daran.
    Aber habt ihr gesehen, wer Räume in der Sturmlaterne bezogen hat? Zwerge, und zwar reichlich, bis unters Dach. Jetzt frage ich euch, seit wann segeln Zwerge auf Schiffen?
    Zwerge? Die müssen das Schiff ja nicht selber segeln. Das sind Krieger. Was glaubt ihr, wer die Piraten getötet hat, hm? Die Zwerge natürlich! Die bilden die Armee des Elfenschiffs, wisst ihr das denn nicht?
    Ja. Aber habt ihr nicht gesehen… der Kapitän hat auch einen Magier an Bord. Es heißt, er hätte mit seinem Vertrauten, einem Fuchs, Räume in der Blauen Meerjungfrau bezogen. Zusammen mit dem Kapitän und seiner Braut und noch ein paar anderen aus der Mannschaft.
    Die Braut des Kapitäns ist eine echte Augenweide, was?
    Ja, aber der Fuchs, habt ihr gesehen, der sah nicht so aus, als würde ihm die Leine gefallen.
    Mir ist danach, mal einen Blick in die Meerjungfrau und in die Laterne zu werfen und selbst zu sehen, was da los ist.
    So schwatzten die Zuschauer, während die Eroean auf die Seite gelegt wurde und die Reparaturarbeiten an ihr begannen.
    »Ha! Dieser Fuchs ist ja ein wunderbarer Vertrauter«, fauchte Alamar, der Rux in ein Zimmer in der Blauen Meerjungfrau zog. »Da hätte ich lieber einen großen Stein. Der Stein würde wenigstens nicht rückwärts ziehen.«
    Der Magier schlug die Tür hinter sich zu, stellte seinen Rucksack auf den Tisch und ließ die Leine fallen. Als er bemerkte, dass er frei war, setzte Rux sich auf die Hinterbeine und funkelte den Magier an, dann ging er rückwärts durch das Zimmer in dem Versuch, sich die um seinen Hals befestigte Leine über den Kopf zu streifen. Alamar öffnete den Rucksack, und Jinnarin kletterte heraus, sprang vom Tisch auf den Stuhl und auf den Boden und rief dann Rux zu sich. Während sie die Leine löste, sagte Jinnarin: »Rux würde einen hervorragenden Vertrauten abgeben, was

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