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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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sie fest. »Nachdem du etwas gegessen hast, Tochter, werden wir uns über dieses Traumwandeln unterhalten und auch über das, was darin passiert ist.«
    Aylis nickte und drückte Alamars Hand. »Aravan auch, Vater. Ich will ihn hier bei mir haben, wenn…«
    Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Alten. »Ha! Das versteht sich doch von selbst, Tochter, ganz von selbst. Tatsächlich überrascht es mich sogar, dass er noch nicht hier ist. Er hat immer wieder den Kopf hereingesteckt, pünktlich wie ein Uhrwerk, um zu sehen, ob du schon wach bist.«
    Das Heulen des Windes hallte durch den Korridor, als sich die Tür zum Deck öffnete und wieder schloss.
    »Wenn ich mich nicht irre, Tochter, ist er das wieder.« Aravan betrat die Messe, und Alamar meinte fröhlich: »Was habe ich gesagt?«
    Der Elf legte seine Schlechtwetterkleidung ab und wandte sich an Aylis. »Habt Ihr schon etwas gegessen?«
    »Jinnarin ist gerade gegangen, um Tink zu holen.«
    Aravan füllte Holzkohle in den kleinen eisernen Ofen und stellte ein wenig mehr Zug ein. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben Aylis. »Sollte dieser Wind anhalten, sind wir in fünf Tagen in Rwn.«
    Alamar schnaubte. »Glaubt Ihr wirklich, dass wir dort etwas entdecken?«
    Aravan zuckte die Achseln. »Wer kann das schon sagen?«
    Aylis seufzte. »Ich könnte es… wenn nicht jemand alle Visionen im Zusammenhang mit… im Zusammenhang mit dem, was wir verfolgen, blockieren würde.«
    »Im Zusammenhang mit der Rettung von Farrix«, ertönte Jinnarins Stimme, als die Pysk die Kabine mit Tink im Schlepptau betrat, der ein Tablett trug. »Wir versuchen Farrix zu finden. Das verfolgen wir.«
    Aylis lächelte. »Aye, Jinnarin. Das tun wir. Aber es geht dabei noch um mehr als Euren vermissten Gemahl, obwohl ich nicht sagen kann, worum sonst. Wir unterhalten uns nach dem Frühstück darüber… und auch über das Traumwandeln, Jinnarin. Auch darüber.«
    Jinnarin holte tief Luft, ließ sie dann langsam entweichen und nickte dann einmal scharf. »Ja, Aylis, nach dem Frühstück.«
    Alamar beugte sich vor, als Tink die Abdeckhaube vom Tablett nahm. »Herr Käpt’n, ich habe genug für alle mitgebracht«, sagte der Schiffsjunge lächelnd. »Ich dachte mir, dass mehr als einer Hunger haben würde, wo heute Morgen alle so früh aufgestanden sind.«
    »Das hast du gut gemacht, Tink«, sagte Aravan. »Wir können alle einen Bissen vertragen.«
    »Danke, Herr Käpt’n«, sagte Tink. »Ist sonst noch etwas?« Als Aravan verneinend den Kopf schüttelte, verließ Tink die Messe und schloss die Tür hinter sich.
    Alamar brauchte keine ausdrückliche Aufforderung, sondern nahm sich einen Teller und nahm sich eine Portion Hafergrütze, fügte einen Löffel Honig hinzu, rührte energisch um und machte sich dann darüber her. Aylis aß hingegen sehr zaghaft – in erster Linie Honig und Brot –, und dabei leistete Jinnarin ihr Gesellschaft, die auch nur in ihrem Essen herumstocherte. Aravan nahm nur Tee und sah den anderen zu, wobei ihm auffiel, dass Aylis und Jinnarin sich für etwas äußerst Unangenehmes zu wappnen schienen. Eine ganze Weile sagte niemand etwas, und Wind, Wellen und die Geräusche der Eroean waren alles, was die Stille störte. Schließlich schob Aylis ihren Teller beiseite, auf dem ein nur halb verzehrtes Stück Brot zurückblieb, und sah Jinnarin an, die mit untergeschlagenen Beinen auf dem Tisch saß. »Lasst uns anfangen.«
    Jinnarin schaute auf und fragte: »Wo soll ich anfangen?«
    Alamar grollte: »Am Anfang, Pysk.«
    Als habe diese Bemerkung den Ausschlag gegeben, nickte Jinnarin und holte tief Luft. »Ich kann mich nicht mehr erinnern, was ich geträumt habe, bevor ich wieder über das hellgrüne Meer flog, aber wie der Traum auch angefangen und wovon er auch gehandelt haben mag, ist wohl nicht wichtig. Ich weiß nur noch, dass ich wieder in den dunklen Gewitterwolken war, und das schwarze Schiff, in dessen Masten Blitze einschlugen, befand sich unter mir.«
    Alamar fragte Aylis: »Hatte der Beginn ihres Traums einen Einfluss auf die Sendung?«
    Aylis schüttelte den Kopf. »Nein, Vater. Wenigstens glaube ich das nicht. Als Ontah und ich in ihren Traum gereist sind, stand sie auf einer gefällten Eiche.«
    »Oberhalb eines Teichs?«, fragte Jinnarin.
    »Ja.«
    »Das ist ganz nah bei meinem Heim in Darda Glain.«
    »Ihr seid einem Ast gefolgt, bis Ihr über dem Wasser wart, und wolltet hineinspringen.«
    »Farrix und ich schwimmen oft dort.«
    Aylis lächelte.

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