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Elfenschwestern

Elfenschwestern

Titel: Elfenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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bitte: Was genau hast du mit ihm gemacht? Er ist ganz ungewöhnlich angetan von deiner Person.“
    Lilys Lider zuckten. Dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Nein, sie würde sich nicht verwirren lassen. Der Duke tat so, als habe sie Alistair ermutigt und sei verantwortlich für seine Avancen, ja mehr noch, er behauptete, dass sich Alistair tatsächlich etwas aus ihr machte. Doch das war alles nur ein Spiel aus Lug und Trug: Alistair hatte sie schlicht ablenken wollen von ihrer Suche nach Grayson.
    „Möchtest du nicht über meinen Sohn reden?“, erkundigte sich der Duke fast freundlich. Sein harter Blick strafte seinen Ton Lügen. „Gut, dann wenden wir uns doch einem anderen Thema zu. Einem Thema, das dir, so vermute ich, ausgesprochen am Herzen liegt: deinem Bruder.“
    Ganz langsam erhob sich Lily aus ihrem Sessel. Ihre Augen waren auf derselben Höhe wie die des Dukes – und Lily wusste, dass sie in kaltem Feuer brannten. „Sie werden uns mit ihm nach Hause fahren lassen“, befahl Lily dem Duke. „Sofort!“
    Evelyn York lächelte dünn. „Ich muss deinen Mut bewundern, Fairchild. Fast. Du bist jedoch nicht in der Position, Forderungen zu stellen. Da du ja ein kluges Mädchen zu sein scheinst, weißt du das sicherlich.“
    Der Duke schritt zur Terrassentür hinüber und bedeutete dem draußen Wache stehenden Fey, sich zu entfernen.
    Warum?, fragte sich Lily, unwillkürlich schaudernd. Wollte er alle möglichen Zeugen loswerden?
    Der Duke blieb mit dem Rücken zu Lily stehen. „Deine Tanten haben sich schier überschlagen mit Lobeshymnen über deine Schwester und dich. Kluge Kinder. Schöne Mädchen. Gute Menschen. Tja, ich für meinen Teil finde ja, genau das ist der Nachteil.“ Er drehte sich um. „Es ist viel zu viel Mensch in dir.“
    Lily ließ ihn nicht sehen, dass seine Verachtung sie traf. „Da sind die Geschmäcker verschieden“, sagte sie mit einer Stimme so kalt und unbewegt, dass Rose ihr applaudiert hätte. „Wenn Feysein bedeutet, so zu werden wie Sie, ist es wohl kaum erstrebenswert.“
    „Nun sieh einer an“, sagte der Duke nachdenklich, „die Wildkatze hat sogar Zähne. Dann wollen wir mal sehen, ob sie damit auch zubeißt, wenn wir mit den Verhandlungen beginnen. Ich mache dir folgenden Vorschlag: Wir regeln die ganze Sache intern. Wir sorgen dafür, dass alles in der Familie bleibt.“
    Lily blinzelte. Sie wollte nicht nach seinen Regeln spielen, also auch nicht nach seinen Ködern schnappen, aber wie sollte sie das jetzt einfach so stehen lassen?
    „Na komm schon, Fairchild“, murmelte der Duke lauernd. „Willst du denn gar nicht wissen, was ich damit meine?“
    „Wenn Sie es mich wissen lassen wollen, werden Sie das schon noch tun“, konterte Lily.
    In dem Blick, den er ihr jetzt zuwarf, lag widerwilliger Respekt. „Du hast Recht. Ich hätte es zwar gerne vermieden, aber jetzt ist es nötig geworden, dass du alles verstehst. Es ist eine längere Geschichte. Vielleicht möchtest du dich wieder setzen?“
    Lily knurrte nur. Sie würde ihm nicht die Genugtuung geben, auf sie herabschauen zu können.
    „Wie du willst. Ich denke, du weißt nicht viel über deinen Vater“, sagte der Duke leichthin. „Oder?“
    Lily zuckte innerlich zusammen, ließ sich aber nichts anmerken. Sie glaubte nicht, dass dem Duke klar war, wie sehr sie dieser simple Satz verletzte. Und sie wollte, dass es so blieb.
    Er erwartete keine Antwort.
    „Dein Vater war ein sturer junger Mann“, fuhr er fort. „Auch wenn er nur ein Lancaster war, hätte er stolz sein sollen auf seine Abstammung. Aber dass er ein Mitglied des Hochadels war, der Sohn eines Barons, war für ihn nicht von Bedeutung. Genauso wenig wie die Tatsache, dass das Blut der Fey durch seine Adern floss. Viel mehr als das sogar“, der Duke zog die grau melierten Brauen missbilligend zusammen. „Gray empfand sein Erbe als eine Last. Er verachtete die Standesgrenzen. Er schimpfte seinen eigenen Vater einen reaktionären Snob. Und, am schockierendsten für uns alle, er gab sich mit Menschen ab.“
    Lilys Herz klopfte unwillkürlich schneller vor plötzlicher Freude. So ein Mann war ihr Vater gewesen? Sie versuchte, nicht zu zeigen, wie sehr sie diese Enthüllung freute. „Ich übersetze das mal für mich“, sagte sie betont trocken. „Er fand Menschen nicht so verachtenswert wie Sie? Euer Gnaden?“ Sie wusste, dass sie die richtige Anrede gefunden hatte, und war froh darüber, Lord Evelyn auf dieser Ebene der scheinbar

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