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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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seiner Höhle, einem Ort, auf den er zufällig gestoßen und der den Magiern von Rwn unbekannt war.
    Auf dieser Fahrt erfuhr Farrix von der grässlichen Furcht der Trolle vor dem Ozean, obwohl er nicht herausfand, worin sie begründet lag. Dass sie überhaupt auf einem Schiff waren, kam ihm paradox vor. Doch sie dienten wegen ihrer Furcht vor Durlok an Bord der Galeere. Ohne ihre Angst vor der See waren sie ideal für diese Aufgabe, da die ungeschlachten Hünen das Schiff mit Leichtigkeit hundertfünfzig Meilen pro Tag rudern konnten. Normalerweise arbeiteten sie in zwei Schichten von je vierzehn Trollen, je sieben pro Seite, doch im Notfall wurden drei weitere Ruder auf jeder Seite angebracht, und dann ruderten zwanzig Trolle.
    Die Lateinersegel sorgten ebenfalls für Vortrieb, doch da die Trolle ruderten, brauchte die Galeere niemals zu kreuzen, sodass die Galeere immer den kürzesten Weg zu ihrem Ziel nehmen konnte, aus welcher Richtung der Wind auch wehte.
     
    Einige Wochen später erreichten sie den Großen Wirbel, und Durlok opferte wieder einen Menschen. Die Algen stellten überhaupt kein Hindernis für ihn dar.
    In einer Kristallkaverne auf einer hohen Felseninsel versteckt, wo niemand jemals suchen würde, setzte Durlok seine grausigen Rituale fort und folterte, verstümmelte und opferte Gefangene. »Pah! Ich kann immer mehr fangen, sollte ich welche brauchen«, höhnte er… um dann auf den Großen Wirbel jenseits der Felsen der Höhle zu zeigen. »Natürlich gibt es sogar Zeiten, wenn sie freiwillig zu mir kommen, da ihre Schiffe sich in meinem großen grünen Netz verfangen.« In seinem Käfig schauderte Farrix bei dem Gedanken und stellte sich eine Riesenspinne vor, die in der Mitte ihres Netzes saß und auf Beute lauerte.
    Wenn seine Häscher schliefen, prüfte Farrix auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit die Gitterstäbe und das Schloss seines Gefängnisses, doch ohne Erfolg. Unter Durloks wachsamem Auge wurde niemals etwas in der Nähe liegen gelassen, womit man ein Schloss hätte knacken können. Doch Farrix wartete geduldig, denn eines Tages, eines Tages würden sie einen Fehler machen…
    Und in der Dunkelheit, als alles ruhig war, saß er in seinem Käfig und dachte an Jinnarin. Ach, hätte er ihr doch nur eine Nachricht zukommen lassen und ihr von der Kristallkaverne auf der Felseninsel mitten im Großen Wirbel und von Durlok und seiner schwarzen Todesgaleere erzählen können, vielleicht würde sie dann jene alarmieren können, die diesem Ungeheuer ein für alle Mal Einhalt gebieten konnten. Aber das war nicht möglich, denn wie sollte jemand in einem Käfig jemandem eine Nachricht zukommen lassen, der eine halbe Welt entfernt war?
    Drei Monate nachdem die Galeere auf der Insel angekommen war, fuhr Durlok mit seinen Gefangenen und seinem Schiff nach Süden und zum südlichen Polarlicht, wo er erneut Wolken vom Himmel zog.
    Schließlich kehrte er wieder in sein Versteck und zu seinem Gyphontempel zurück. Und dort ersann er einen ausgeklügelten Plan, sollte Alamar die Verbindung herstellen und seinen Spion suchen. In hämischer Freude opferte er Mensch um Mensch und sammelte auf diese grausige Weise Energie, um einen furchtbaren Zauber zu wirken: einen Dämon zu beschwören und eine Falle zu stellen und Farrix in einen Zauberschlaf zu versetzen.

14. Kapitel
    VIELE FRAGEN
     
    Frühling, 1E9575
    [Die Gegenwart]
     
    »Und dann seid ihr gekommen und habt mich aus Durloks Zauberschlaf befreit«, schloss Farrix, während sein Blick über seine Zuhörer im Dingi schweifte, »und dafür werde ich ewig dankbar sein.«
    Jinnarin beugte sich vor und gab ihm einen Kuss, doch dann lehnte sie sich mit einem nachdenklichen Ausdruck wieder zurück. Es war Jamie, der den Gedanken aussprach, der allen durch den Kopf ging. »Herrje, Meister Farrix, was habt Ihr nur für eine grässliche Zeit erlebt. Ich bekomme schon vom Zuhören eine Gänsehaut am ganzen Leib.«
    Koban hieb sich mit der Faust auf die Handfläche. »Verdammt sei Durlok! Ich wollte, ich könnte seinen Nacken mit meiner Axt streicheln.« Ein Murmeln der Zustimmung durchlief die Reihen der anderen Krieger im Boot.
    Nach einem Moment der Stille sah Relk die anderen an. »Warum speichert Durlok die Wolken in dem Kristall? Was bezweckt er damit?«
    Alle Augen richteten sich auf Farrix, doch der hob die Hände. »Wenn ich es wüsste, würde ich es euch sagen. Aber es ist heute für mich ebenso ein Rätsel wie damals, als ich es zum ersten Mal

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