Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfentausch

Elfentausch

Titel: Elfentausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
Vom Netzwerk:
Fröhlich singend erreichten sie schließlich den Fuß des Berges. Staunend starrte Evelin den Berg hinauf und musste ihre Augen mit der Hand vor der Sonne abschirmen. Man konnte kaum den Gipfel sehen. Der Wald wurde hier etwas lichter, da die Bäume nicht bis auf den Gipfel hinauf wachsen konnten. Wo der Berg zu steil war, konnten sie sich nicht festhalten.
     
    »Oje«, seufzte Börti. »Du wirst mich wohl tragen müssen. Bis ich endlich auf dem Berg oben bin, dauert es ja ewig!«
    Evelin murrte »Du hast gut reden! Was denkst du, wie lange ich brauchen werde, um an der glatten Bergwand hochzuklettern?«
    Tamara überlegte und schwebte aufgeregt vor ihren beiden Freunden auf und ab. »Das wird wirklich schwierig«, meinte sie. »Wir müssen auf jeden Fall auf dem Berg sein, bevor es Nacht wird. Im Dunkeln könnten wir leicht abstürzen. Vielmehr DU könntest abstürzen. Du solltest fliegen können. Dann wäre alles einfacher.«
    »Ja, wenn alles gut geht, kann ich das ja auch bald!«, freute sich Evelin. »Aber was soll’s. Wir müssen auf jeden Fall den Berg hoch.« Vorsichtig stapfte sie voran, wurde jedoch durch ein merkwürdiges Geräusch abgelenkt. Es hörte sich an, als müsste sich jemand übergeben. Verwirrt blickte sie sich um. »Hört ihr das auch?«, fragte sie ihre Gefährten.
    Tamara und Börti lauschten. »Ja«, sagte Börti. »Das hört sich an wie ein Brech-Vogel.«
    »Willst du mich verarschen?«, fragte Evelin.
    »Nein, nein. Ich meine das ernst. Ein Brech-Vogel kann so schnell fliegen, dass er die Schallmauer durchbricht. Aber von dieser Geschwindigkeit wird ihm dann furchtbar übel und er muss sich übergeben.«
    »Ein seltsames Tier«, sagte auch Tamara. »Meinst du, wir können ihm helfen?«
    »Dazu müssten wir ihn ja erst einmal sehen«, warf Evelin ein und ging bereits auf die Knie, um zwischen den Zweigen und dem Laub nach einem Vogel zu suchen, der sich übergab. Unwillkürlich musste sie kichern. Was für eine lustige Vorstellung. Ein kotzender Vogel. Das passierte ihren Wellensittichen daheim nie. Aber die waren im Käfig ja auch nicht schneller als der Schall.
     
    Endlich entdeckten sie den Vogel, der sich hinter eine Hecke zusammengekauert hatte. Er sah ziemlich mitgenommen aus.
    »Hallo«, sagte Evelin, was bei dem Vogel beinahe zu einem Herzinfarkt führte.
    »Hab keine Angst!«, rief Tamara und landete schnell neben ihm. »Wir sind Freunde, und wir dachten, wir könnten dir vielleicht helfen.«
    Der Vogel fing sich schnell wieder und erklärte: »Nein, nein. Ihr könnt mir nicht helfen. Ich bin einfach wieder zu schnell geflogen. Ich hätte es wissen müssen. Aber ich war kurz am Meer und wollte unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein. Also bin ich ganz schnell geflogen und auch tatsächlich reichlich vor der Dunkelheit eingetroffen. Dafür ist mir aber sterbenselend. Ihr habt nicht zufällig einen Schluck Wasser für mich, oder?«
    Die drei schüttelten den Kopf. Evelin hatte noch ihre Kanne in der Hand und schraubte sie vorsichtig auf. »Es müssten noch ein paar Tropfen Himbeersaft in der Kanne sein«, sagte sie zu dem Brech-Vogel. Leider hatte sie versäumt, die Kanne mit frischem Bachwasser zu füllen. Aber sie waren am Bach entlang gewandert und da hatten sie sich eine Abfüllung sparen können.
    »Nein, danke«, meinte dieser angewidert. »Ich trinke keinen Beerensaft. Habt ihr dann wenigstens eine Raupe für mich oder einen Käfer?«
    Jetzt schüttelten sich die anderen vor Ekel.
    »Nein«, sagten sie beinahe gleichzeitig. »So etwas essen wir nicht.«
    »Schade«, meinte der Brechvogel. »Dann warte ich einfach noch eine Weile. Ich kann erst auf den Berg fliegen, wenn es mir wieder besser geht.«
    »Du willst auf den Berg?«, fragte Börti. »Könntest du uns denn mitnehmen?«
    Der Brechvogel starrte Börti und Tamara an und blickte dann zu Evelin auf. »Wie sollte ich denn einen Menschen auf den Berg tragen können?«, fragte er dann zweifelnd. »Ich bin zwar beinahe so groß wie ein Adler (hier übertrieb er natürlich ein wenig), aber einen Menschen tragen, das kann ich nicht. Wenn du nur etwas kleiner wärst, wäre das kein Problem.«
     
    Evelin seufzte und ließ sich neben dem Vogel ins Gras fallen. »Das mit meiner Größe will ich ja ändern. Wir sind nämlich unterwegs zur Sumpfhexe und wollen sie bitten, mich in eine Elfe zu verwandeln. Und Tamara möchte ein Mensch werden. Börti begleitet uns, um seine Verwandten zu besuchen.«
    »Ihr wollt zur

Weitere Kostenlose Bücher