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Elfentausch

Elfentausch

Titel: Elfentausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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gehen. Das Gebiet ist sehr gefährlich und es gibt keine ausgeschilderten Wege. Niemand geht in den Sumpf. Man weiß nie, wo man hintreten darf und wir könnten dort stecken bleiben und versinken. Aber ich werde mit der Polizei und den Suchtrupps sprechen. Vielleicht haben sie in dem Gebiet auch schon nachgesehen.« Herr Busch stand also auf und ging zum Telefon, um sich mit der Polizei zu unterhalten. »Ja, Herr Kommissar, mein jüngster Sohn ist überzeugt davon, dass Evelin auf dem Berg oder im Sumpf zu finden ist. Vielleicht hat sie es ihm gegenüber einmal erwähnt und es ist ihm gerade wieder eingefallen. Gibt es eine Möglichkeit, dort auch noch zu suchen? Ja, ich weiß, dass das eigentlich unlogisch ist ... Wie? Ja, natürlich. Vielen Dank für ihre Hilfe!« Als er aufgelegt hatte, standen die restlichen Familienmitglieder um ihn herum und bedrängten ihn mit Fragen. »Also, um es kurz zu machen«, meinte er. Die Polizei hat vorsichtshalber einen Hubschrauber angefordert. Der wird die Strecke zwischen Spielplatz und Berg absuchen und auch den Sumpf überfliegen. Da Evelin einen roten Pulli und eine leuchtend blaue Latzhose trägt, müsste man sie aus der Luft gut sehen können.«
    Axel war sehr erleichtert. Er würde zwar nicht der Held in dieser Geschichte sein, aber bestimmt würden die Polizisten seine Schwester auf dem Berg entdecken und heil nach Hause bringen. Und wem würde man dafür danken? Ihm. Er war stolz und zufrieden mit sich selbst. Während der Hubschrauber Minuten später den Berg und den Sumpf überflog, war Evelin mitten im Berg und fieberte der Begegnung mit der alten Sumpfhexe entgegen. Auch nach längerem Überfliegen konnten die Helfer nichts Rotes oder Blaues im Sumpf oder auf dem dünn bewaldeten Berg erkennen. Unverrichteter Dinge mussten sie wieder nach Hause zurückkehren. Nur Berta, die Bergwachtel, bemerkte den Hubschrauber am Himmel und schickte sofort per Funk-Jodler eine Nachricht an Sofie. Such-Hubschrauber bedeuteten auf jeden Fall, dass die Menschen jemanden suchten. Aber merkwürdigerweise hatte überhaupt niemand sonst das Mädchen oder die Elfe gesehen. Rüdiger hatte sich bereits auf den Weg gemacht und bekam von all dem überhaupt nichts mit. Er freute sich darauf, gleich wieder mit seinen Freunden zusammen zu sein. Und die Hubschrauber waren ihm eigentlich egal, bis auf die Tatsache, dass sie einen Höllenlärm machten.
     
     

DER SUMPF
     
    Der Abstieg innerhalb des Berges ging viel schneller, als wenn sie mühsam aus der Höhle wieder auf den Berggipfel hätten klettern müssen, und dann zwischen den Bäumen nach unten steigen. Wie leicht hätte Evelin im Geröll abstürzen können! So folgten sie dem Höhlen-Eumel durch seine schönen Gänge und Nebenhöhlen den treppenartigen Abstieg hinunter quer durch den Berg. Dann, nach längerer Zeit in der Dunkelheit, sahen sie die ersten Lichtstrahlen vor sich und waren auch schon kurz darauf am versteckten Ausgang angekommen. Dieter musste die Steine und den Busch, der den Eingang verdeckte, ein wenig zur Seite schieben, um seine Freunde hindurchzulassen. Sie quetschten sich hinaus und standen mitten im Sonnenlicht. Es war bestimmt schon 11 Uhr vormittags. Tamara und Börti umarmten den Eumel zum Abschied herzlich. Evelin war dafür natürlich zu groß, aber sie ging in die Hocke und schenkte ihm eine der Singkastanien, damit er nicht mehr so allein und einsam war. Dieter weinte vor Freude. »Ich danke dir so sehr und ich wünsche euch allen viel Glück bei der Hexe! Falls ihr es euch anders überlegt, dann kommt mich einfach wieder besuchen. Ich würde mich freuen!«
    »Wenn ich das nächste Mal zu dir komme, dann werde ich eine Elfe sein«, meinte Evelin und freute sich schon darauf, sich Dieter als geflügeltes Wesen präsentieren zu können.
    »Ja, und ich ein Mensch«, ergänze Tamara. Sie konnte es jetzt auch kaum noch erwarten. Während der Reise hatte sie heimlich immer wieder Evelin beneidet. Sie war groß und stark und tapfer und die Tiere, die sonst Tamara immer ärgerten, hatten Evelin ihn Ruhe gelassen, weil diese viel größer war. Wie schön würde es sein, wenn sie endlich selbst ein Mensch wäre. Ganz beschwingt flog sie den beiden anderen voraus zu der Baumgrenze, wie es mit Rüdiger ausgemacht war. Evelin und Börti folgten ihr etwas langsamer und winkten immer wieder dem Eumel zu, bis der sich mit seiner neuen Singkastanie wieder in die Höhle zurückziehen musste. Das helle Licht tat ihm nämlich in

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