Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Titel: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
Vom Netzwerk:
unterbrach ihn O’Gill mit einem Schmunzeln. Dann trat er einen Schritt vor und reichte Tanner die Hand. »Aber es würde mich brennend interessieren, warum Sie es wissen und wo Sie eine solch ungewöhnliche Bekanntschaft geschlossen haben.«
    Da wusste Tanner, dass die Schlacht noch nicht verloren war. Mit neuem Willen ergriff er die Hand und schüttelte sie. »Das ist eine längere Geschichte. Wollen Sie sie trotzdem hören?«
    O’Gill lächelte. »Deshalb bin ich hier.«

14 Ein neuer alter Feind
    An der Kasse zum Museum war nicht viel los. Ein älteres, Deutsch sprechendes Pärchen bezahlte gerade seine Eintrittskarten und spazierte untergehakt in den Innenhof der Burg, von dem aus die Ausstellungsräume zu erreichen waren. Robert trat vor, hob Zeige- und Mittelfinger und sagte: »Zweimal, bitte.«
    Die Kassiererin verstand. Wortlos nahm sie das dargereichte Geld entgegen und schob dem Fotografen im Gegenzug zwei Billetts über den Tisch.
    »D’akujem«, bedankte sich Robert und erhielt dafür ein kleines Lächeln.
    »Wie kommen wir am schnellsten zum Ostflügel?«, fragte Anne.
    Er zog den Stadtführer aus der Hosentasche und schlug die entsprechende Seite auf. Der Beschreibung über die Burg war eine schematische Zeichnung der Räumlichkeiten beigefügt, mit kurzen Informationen zur Ausstellung. »Ich würde sagen, wir gehen den Rundgang verkehrt herum, dann sind wir am schnellsten in der richtigen Ecke.«
    Zwar hatte Lorec ihnen verraten, wo sich die geheime Kammer in etwa befand. Doch hatten sie keinen Schimmer, wie sie in die Räume außerhalb des Museumsbetriebs gelangen sollten und wo genau die Leiche versteckt lag.
    Schließlich kamen sie in einem Ausstellungsraum für zeitgenössische Roben der Habsburger Ära an. Robert blieb stehen und blickte sich unschlüssig um. In der kurzen Seite der Wand sah er eine Tür. Er wollte gerade vorschlagen, es dort zu versuchen, in die dahinter liegenden Privaträume zu gelangen, da … öffnete sie sich! Tanner tauchte auf, gefolgt von Jarosh und …
    »Schnell, Anne, hier rüber«, zischte Robert, packte sie am Arm und zerrte sie hinter eine pompös gekleidete Frauenpuppe.
    »Was ist los?«, fragte seine Begleiterin im Flüsterton.
    Robert nickte mit dem Kopf in Richtung der Männer. »Siehst du den Rothaarigen? Das ist Darby O’Gill alias Seigneur de Castelbajac alias Alebin.«
    Annes Brauen zogen sich zusammen. »Der Meidling, der von Fanmór verurteilt und vom Getreuen für tabu erklärt wurde?
Dieser
Alebin?«
    »Du bist gut informiert«, stellte Robert fest. Er hatte ihr die Geschichte nie erzählt.
    »Wenn der Elf dem Amerikaner hilft, könnte der Wunsch des Ghuls vielleicht tatsächlich wahr werden«, wisperte Anne. »Er hat schon einmal etwas zum Leben erweckt.«
    »Den Golem.« Robert nickte. Und diesmal war es Anne, die offensichtlich überrascht von seinen Kenntnissen war. Sie lebten schon so lange zusammen, und doch teilten sie so wenig. Sie waren wie eine Wärterin und ihr Gefangener – trotz allem, was sie aneinander hatten, trennte sie eine unsichtbare Mauer.
    Die Männer gingen zielstrebig Richtung Ausgang. Nur der Hund, der neben Alebin trottete, blieb einen Moment lang stehen, als würde er etwas wittern, drehte den mächtigen Wolfsschädel und blickte in ihre Richtung. Dann ging auch er weiter.
    »Das war knapp.« Robert richtete sich auf und wischte sich über das Gesicht. »Sind wir zu spät gekommen? Hat es überhaupt noch Sinn weiterzugehen?«
    »Auf jeden Fall«, antwortete Anne. »Schließlich war Elisabeth nicht dabei. Ich habe die energetische Erschütterung zwar gespürt, aber das bedeutet nur, dass Magie gewirkt wurde, nicht, dass Tanner Erfolg hatte. Ich bin sicher, die Gräfin ist noch nicht erweckt worden.« Sie wirkte ernst und entschlossener denn je.
    Eine leichte Wellenbewegung und ein paar Töne ihres seltsamen Gesanges reichten, um das Schnappschloss der Tür zu öffnen. Unauffällig schlüpften sie in den Gang, der sich hinter der Tür offenbarte. Die Zimmer, die davon abgingen, klapperten sie eines nach dem anderen ab, doch nirgends fanden sie das von Lorec beschriebene Markierungszeichen.
    Als sie den letzten Raum am Kopfende betreten wollten, stießen sie gegen eine unsichtbare Barriere. Anne versuchte, sie auf magischem Wege zu durchbrechen. Ein ins Schwarze verkehrter Blitz, der aus dem Nichts erschien und ihre Hände traf, ließ sie zurückzucken.
    »Diesem Zauber ist nicht so einfach beizukommen«, keuchte sie mit

Weitere Kostenlose Bücher