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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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interessiert mich nicht.«
    »Und wie willst du zu ihnen kommen?« Rians sachliche Frage brachte David aus dem Konzept. Er schwieg. »Habe ich mir gedacht. Du hast keine Ahnung.«
    »Na, hast du vielleicht eine?«, brauste David auf. »Es hat uns ja nicht gerade viel gebracht, zu erzählen, wir seien von Straßenräubern aufgegriffen worden.«
    »Wir müssten nach Crain zurück, um Nadja und Talamh zu finden. Aber ich weiß auch, dass wir dazu erst einmal ein Tor brauchen – und wir haben nicht die geringste Ahnung, wo hier eines sein mag. Die Grenzen sind seit dem Setzen des Stabes beim Ätna durchlässiger geworden, aber trotzdem sind wir zu weit von all den wichtigen Orten weg und zu schwach außerdem. Ich kann nicht einmal eine Ley-Linie spüren. Wir müssen uns anders behelfen.«
    David schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht sicher, ob uns diese Leute helfen können. Die Skepsis dieses Tamati habe ich beim Abendessen beinahe körperlich gespürt. Er glaubt uns unsere Geschichte nicht.«
    Nun war es Rian, die sich verblüfft aufsetzte und ihren Bruder anstarrte. »Wie kommst du denn darauf?«
    David zögerte. »Dieses wissende Lächeln, das er die ganze Zeit im Gesicht hatte!«, stieß er endlich hervor. »Und sein Blick. Ich hatte ständig das Gefühl, er durchschaue mich und wüsste genau, wer ich bin. Sag bloß, dir erging es anders!«
    »Nein«, bestätigte Rian leise. »Ich habe schon überlegt, ob es daran liegt, dass der Mann Schamane ist. Solche Leute wissen mehr von den Anderswelten als normale Sterbliche. Vielleicht weiß er ja wirklich, wer wir sind.«
    Eine Weile sagte keiner der beiden ein Wort.
    »Na ja«, setzte David schließlich an. »Wir können jetzt hier sitzen und uns weiter Gedanken darüber machen, die zu nichts führen. Oder wir fahren morgen mit diesem Onkel Tearoa in die nächste Stadt und verdünnisieren uns. Auf die Polizeistation können wir keinesfalls gehen. Und dann machen wir uns kundig, wo ein Flughafen liegt, der Europa bedient, buchen erster Klasse, zahlen mit Elfengold und fliegen nach München oder Paris, wohin es eben geht.«
    »Dort nehmen wir Kontakt zu Tom auf, und vielleicht können wir bis dahin den Elfenkanal auch wieder aktivieren. Darüber habe ich schon nachgedacht, das wäre eine Möglichkeit.«
    »Siehst du, alles ganz einfach.« Mit diesen Worten wollte David sich wieder hinlegen.
    Er hatte es sich kaum auf seiner alten Matratze bequem gemacht, als Rian ihn erneut störte. »Und was wäre, wenn wir diesen Tamati und seine Freunde bitten, uns zu helfen, das Tor nach Hause zu öffnen?«
    Wie angestochen schoss David wieder hoch. »Bist du verrückt? Wie stellst du dir das denn vor?«
    »Wie wär’s mit einfach fragen?«, sagte Rian.
    »Einfach fragen!«, äffte David seine Schwester nach. Es war klar, dass er sich ärgerte. »Manchmal bist du wirklich unglaublich naiv. Sollen wir vielleicht hingehen und sagen: Wir sind von einem Bösewicht, den wir nicht mal kennen, geschweige denn einschätzen können, hierhin versetzt worden. Von Island, wo Ragnarök stattfand, und jetzt wollen wir zurück, helft uns mal kurz?«
    »Warum nicht?«, fragte Rian trotzig. »Unsere Gastgeber haben magische Kräfte, das kann ich spüren!«
    David schnaubte nur wütend.
    »Na gut«, lenkte Rian ein. »Höchstwahrscheinlich erklären sie uns für verrückt. Machen wir es so, wie du vorgeschlagen hast.«
    »Schlaf jetzt, Rian. Es hat keinen Zweck, dass wir uns den Kopf zerbrechen. Wir brauchen die Erholung.«
    Sie hörte, wie David tiefer in den Schlafsack rutschte und sein Atem gleichmäßiger wurde. Sie rollte sich wieder unter der warmen Patchworkdecke zusammen.
    Irgendwann kam der Schlaf.
    Am nächsten Morgen mussten die Zwillinge von Jimmy Raunga geweckt werden. Er klopfte laut an der Tür und öffnete sie dann. »Mein Onkel und ich fahren in einer Stunde nach Waitara. Ich muss für die Woche wieder ins Internat. Wenn ihr mit zur Polizeistation wollt, solltet ihr jetzt aufstehen!«
    David schnaubte nur unwillig und zog sich den Schlafsack noch einmal über seinen Kopf.
    Doch Rian warf Jimmy einen dankbaren Blick zu und stand auf. Lächelnd bemerkte sie, dass er glühend rot wurde, als er sie in nichts anderem als einem langen T-Shirt seiner Schwester Mahine sah. Er schloss die Tür ein wenig zu hastig. Rian seufzte wieder. Durch das Haus zog ein intensiver Duft nach Kaffee, der ihr das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ.
    Sie huschte hinüber zu David und stupste ihn mit einem

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