Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
stellte er fest. »Es gibt einen Sog in die Richtung, in die wir gehen. Schaut, man sieht es auch daran, wie die Fische schwimmen.«
    Rian seufzte. »Ich wünschte, sie wäre stark genug, dass sie die Fische mit sich nimmt.«
    »Vorsicht mit den Wünschen, Prinzessin«, sagte Alberich mit einem Lächeln. »Sie könnten in Erfüllung gehen.«
    Sie kletterten weiter, und die Strömung nahm zu. Rians Wunsch erfüllte sich vorerst nicht. Schließlich erreichten sie das Ende des Ganges und starrten in die wassererfüllte Dunkelheit, in die er sich öffnete. Über, unter und neben dem Loch, durch das sie hinausschauten, erstreckte sich eine glatte, senkrechte Felswand. Wenn es einen Boden gab, lag er so tief, dass er nicht zu erkennen war.
    »Ende der Kletterpartie«, stellte Alberich fest.
    »Müssen wir jetzt doch wieder schwimmen?«, fragte Pirx.
    David schüttelte den Kopf. »Schlechte Idee und nicht nur wegen der Fische. Das, was hier vor uns liegt, gefällt mir nicht.«
    Er nahm das wieder zum Geflecht zusammengeschrumpfte Glimmernetz aus der Tasche und schüttelte es aus. Dann warf er es in Richtung des Gangendes aus der Blase. Sofort wurde es von einer starken, abwärts führenden Strömung erfasst und in die Tiefe gerissen. David nickte.
    »Die fünfte Barriere. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dorthin wollen, wo diese Strömung hinführt.«
    Alberich lächelte. »Ich mag deinen Scharfsinn, Prinz Dafydd. Und die Art, wie du kämpfst – überlegt und konsequent. Es macht Spaß, dich zu beobachten bei dem, was du tust.«
    »Es wäre mir trotzdem lieber, wenn du nächstes Mal nicht so lange zusehen würdest wie dahinten zwischen den Schleiern.« Davids Stimme klang bitter.
    Der Nibelunge wurde ernst. »Ich konnte nicht ahnen, dass der Schlauch abreißen würde. Davor hatte ich nicht den Eindruck, dass du meine Hilfe brauchtest. Wenn es etwas gibt, was ich nicht verletzen möchte, so ist es der Stolz eines Prinzen.« Er drehte den Kopf und sah in die Halle. »Wenn ihr euch allerdings entschließt, mir euer Vertrauen zu entziehen, fürchte ich, dass ich euch für dieses Problem keine Lösung vorschlagen kann.«
    David fuhr sich mit einer Hand durch das Haar. Er hatte geahnt, dass Alberich ihn wieder verunsichern würde. Natürlich hatte der Nibelunge eine Erklärung bereit, und natürlich klang sie so, als könne sie wahr sein. Aber David hörte immer wieder Grogs Stimme in seinem Hinterkopf.
    Immerhin ist er bei allem immer noch ein Drachenbruder.
    Der Elf wusste nicht mehr, was er denken sollte. Rian und Pirx sahen ihn ebenfalls nur an, ohne etwas zu sagen. David schüttelte den Kopf und trat bis an den Rand des Ganges, um hinunter in die Tiefe zu schauen.
    »Was für eine Lösung ist das, von der du sprichst?«
    »Ich könnte uns durch die Halle bringen und zugleich dafür sorgen, dass wir unsere unerwünschten Fans loswerden«, antwortete Alberich mit einer Handbewegung zu den rings um die Blase schwärmenden Fischen. »Mir ist es möglich, trotz der Strömung durch diese Halle zu kommen. Dabei könnte ich als Angelköder für die Fische dienen und sie mit mir in ihr Verderben ziehen. Damit wäre der Wunsch unserer Prinzessin erfüllt.« Er deutete eine Verbeugung in Rians Richtung an.
    »Außerdem könnte ich ein Seil zur anderen Seite spannen, an dem ihr mir gefahrlos folgen könntet. Das setzt aber voraus, dass ihr mir vertraut.«
    David nickte. »Und warum sollten wir dir nicht vertrauen?«
    »Ja, warum nicht«, sagte Alberich und verschränkte die Arme.
    Der Prinz strich erneut sein Haar zurück. Welche andere Wahl hatten sie schon? Und es stimmte, was Rian sagte – nichts hatte sich seit dem Zeitpunkt geändert, an dem er noch auf ihren Handel vertraut hatte. Es konnte keinen Grund für den Nibelungen geben, sie in Gefahr zu bringen.
    »Gut. Mach es. Rian, würdest du ein Seil knüpfen?«
    »Wenn du mir eine Haarsträhne gibst«, antwortete Rian.
    David schnitt sich eine Strähne aus seinem Haar und trat zu Rian. Sie drehte das Haar eng zusammen, formte einen Ring daraus und zupfte ein einzelnes Haar heraus. Dann schloss sie die Hand um den Ring und begann, an dem einzelnen Haar zu ziehen. Ein hauchdünnes, golden schimmerndes Seil entstand, dessen Ende sie Alberich reichte, ohne die andere Hand zu öffnen.
    »Schwimm los«, sagte sie. »Ich werde darauf achten, dass das Seil lang genug wird.«
    Alberich lächelte sie an und nahm das Seilende in eine Hand. Er hatte sein Kunststoffseil wieder abgewickelt

Weitere Kostenlose Bücher