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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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und auf den Boden gelegt.
    »Damit könnt ihr euch beim Hinübertauchen in euer Seil einhängen«, empfahl er. Dann drehte er sich um und trat an die Felskante. David kam es vor, als löse sich ein dunkler Schatten von dem Nibelungen und würde sich ein Stück über ihm verdichten.
    »Pirx«, sagte der Nibelunge unvermittelt, »falls du schon immer auf einem Drachen reiten wolltest, wäre jetzt die Gelegenheit.«
    Der Pixie quietschte und sprang begeistert auf.
    »Du gehst als Drache rüber? Und du würdest mich mitnehmen?«
    Alberich nickte, ohne sich umzudrehen.
    Pirx ging einen Schritt auf ihn zu, dann sah er zu David und Rian. David wusste nicht genau, warum, aber er schüttelte den Kopf. Er hatte kein gutes Gefühl dabei, den Pixie alleine mit Alberich gehen zu lassen. Pirx drehte den Zipfel seiner Mütze zwischen seinen Händen, während er von David zu Alberich sah.
    »Es kommt mir zu gefährlich vor«, sagte Rian. »Die Strömung könnte ihn mitreißen.«
    »Ich werde auf ihn aufpassen, als wäre er mein Augapfel«, versicherte Alberich. Er legte den Kopf zurück und breitete die Arme aus. »Letzte Möglichkeit, Pirx.«
    Der Pixie ging einen weiteren Schritt auf Alberich zu, dann blieb er stehen.
    »Ich warte lieber hier bei David und Rian«, sagte er.
    Alberich hob den Kopf zu Pirx. Seine Augen wirkten noch größer als sonst und waren vollkommen schwarz.
    »Treuer kleiner Pixie«, sagte er, machte einen Schritt nach vorne und war aus der Blase heraus.
    David beobachtete, wie Alberich sich von der Felskante schräg nach oben abstieß. Der Schatten, der sich um den Nibelungen gebildet hatte, vertiefte sich. Im nächsten Moment schoss der Schwarm schillernder Fische, der die Blase wie eine Glocke umgeben hatte, hinter Alberich her und verschwand mit ihm in der Dunkelheit.
    David beobachtete Rian, die mit geschlossenen Augen und leise summend stetig mehr Seil zwischen ihren Fingern hervorzog. Dann wanderte sein Blick zu Pirx.
    »Danke«, sagte er.
    Der Pixie sah zu ihm auf. »Wofür?«
    »Dafür, dass du mich gerettet hast. Und dafür, dass du hiergeblieben bist.«
    Pirx grinste. »Ist doch klar! Wenn Grog nicht da ist, muss doch jemand anders auf euch aufpassen.«
    David lächelte. »So ist es.«
    Er sah zu Rian. Sie lächelte ebenfalls. Ihr Blick blieb jedoch auf die Stelle geheftet, an der das Seil Hand um Hand in der Dunkelheit verschwand.
    Es dauerte nicht lange, bis das Seil nicht weiter abgespult wurde. Sie verlängerte es noch genug, um es an einem großen Felsbrocken zu sichern. Dann hakten sie Alberichs Kunstfaserseil darin ein.
    David sah sich um. Noch immer schwammen einige vereinzelte Fische um die Luftblase herum. Sie hatten wohl den Anschluss an den restlichen Schwarm verpasst, als dieser Alberich in die Höhle gefolgt war, und hofften nun auf die verbliebene Beute.
    »Beeilen wir uns, dann schaffen sie es vielleicht nicht, sich an uns anzuhängen, ehe wir den Sog erreichen«, sagte er.
    Als sie alle bereit waren, ließ David die Blase zusammenbrechen. Während die Fische noch von der dadurch entstandenen Strömung gefangen waren, tauchten die Geschwister und Pirx bereits entlang des Haarseiles hinaus in die Höhle. Sofort erfasste die Abwärtsströmung sie.
    Davids Gürtel schnürte ihn schmerzhaft ein, und er fragte sich, ob Gürtelstoff und Haken dem Zug widerstehen würden. Hoffentlich hatte Alberich gutes Material gewählt.
    Er legte all seine Kraft in weit ausholende Armbewegungen und kräftige Beinschläge, um seinen Körper durch die Strömung voranzutreiben. Rian blieb gleichauf mit ihm, und gemeinsam zogen sie Pirx mit sich. Schon nach wenigen Metern machten sie in der Dunkelheit vor sich einen runden Schimmer aus. Das Seil führte genau darauf zu.
    Als sie näher heran waren, erkannte David, dass es sich um einen weiteren unregelmäßig geformten und mit Leuchtflechten bewachsenen Gang handelte, der in eine schräge Felswand führte. Direkt unterhalb des Durchgangs hatte sich eine breite Geröllbahn gebildet, die vermutlich bis in die unergründliche Tiefe reichte, in welche die Strömung alles zu ziehen versuchte. Alberich war nirgends zu sehen.
    Sie erreichten das Loch. Das Ende des Seiles war hier ebenfalls um einen großen Felsblock gewickelt. David klinkte sich aus dem Seil aus und sah sich um. Pirx und Rian befreiten sich ebenfalls, und der Pixie ging neugierig ein paar Schritte zurück, wohl um noch einmal zu versuchen, mehr von der Höhle zu sehen. David folgte ihm, um ihn

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