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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Die Verzierungen zeigten ineinander verschlungene Blumenranken und Blüten, die in Rian erneut die Erinnerung an ihr Heimweh vom Vortag weckten.
    »Wie du meinst«, sagte David. »Aber das hilft uns nicht weiter. Wo ist dieser Stadtplan?«
    Rian zog den Plan aus ihrer Tasche und entfaltete ihn. Gemeinsam mit ihrem Bruder enträtselte sie die Einträge darauf, bis sie sich schließlich einigermaßen einig waren, welchen Weg sie wählen mussten. Rian steckte den Plan wieder weg, und eine zweistündige Odyssee durch die Straßen von Worms begann.
    Als sie zum fünften Mal auf den alles überragenden romanischen Dom zuhielten, um sich von dort aus neu zu orientieren, fanden sie sich unvermittelt an einer Kreuzung wieder. Auf der anderen Straßenseite, neben einer wegen der Jahreszeit geschlossenen Eisdiele, waren einige Marktstände und -wagen aufgebaut. Erfreut stopfte sich Rian eine weitere der Nougattrüffeln in den Mund, die sie unterwegs erworben hatte, und zeigte auf die Kirche, die sich über ihnen erhob.
    »Das muss diese Heilig-Geist-Kirche sein«, rief sie. »Dahinter ist es!«
    »Hättest du nicht an jedem Laden mit Süßigkeiten oder Glitzerzeug angehalten, wären wir schon längst am Ziel«, bemerkte David lakonisch. »Also gehen wir.«
    Sie warteten nicht bis zur nächsten Grünphase, sondern eilten schnell über die ohnehin leere Straße. Die Aufregung ließ Rian wie ein junges Reh weiterrennen, zwischen den wenigen Marktbesuchern hindurch und zur Ecke der Kirche. Neben ihr ragte ein zweistöckiger Brunnen empor, auf dessen Spitze ein steinerner Krieger sein Schwert in einen schlangenartigen Drachen trieb. Erstaunt blieb sie stehen und starrte hinauf, bis sie Davids Schritte neben sich hörte.
    »Schau mal!«, rief sie aus und wandte ihm ihr Gesicht zu. »Glaubst du wirklich, dieser Siegfried hat einen der Drachen getötet?«
    »Ist mir einerlei«, antwortete David gereizt. »Aber dort drüben ist das große I für Information, und da gehe ich jetzt hin!«
    »Oh!« Rian warf einen letzten Blick auf die Statue, ehe sie sich ebenfalls wieder abwandte und David folgte. Als Grog keuchend zu ihr aufschloss, Pirx im Schlepptau hinter sich herziehend, sah sie zu ihm hinunter und lächelte. »Sag mal, Grog, hast du welche von den alten Drachen gekannt?«
    »Uff«, antwortete der Kobold und versuchte, wieder zu Atem zu kommen, während er neben ihr in einen gleichmäßigen Trott fiel, um ihren langen Schritten zu folgen. »Schon. Ich habe den einen oder anderen von ihnen gesehen. Ist aber schon eine ganze Weile her. Ich schätze, die sind noch seltener geworden als die Riesen.« Grog blinzelte leicht, und Rian musste schlucken, als sie an ihren Vater dachte.
    In diesem Moment erklang vor ihr die leise Glocke der Eingangstür zur Touristeninformation, und Rian beeilte sich, die Tür für Grog und Pirx aufzuhalten, ehe sie selbst eintrat. Eine Viertelstunde später kamen sie wieder heraus, um einige Karten und Broschüren zu Worms, dem Nibelungenlied und der Siegfriedstraße reicher.
    Rian seufzte. »Das war zwar alles sehr nett, und sie waren ja auch hilfsbereit, aber zu den Siegfriedsbrunnen wissen wir jetzt nicht viel mehr als vorher.«
    »Scheint kein so beliebtes Touristenthema zu sein – was für uns nur gut sein kann«, sagte David. »Sie sagten etwas von einem Nibelungenmuseum. Lass uns einmal auf deiner Karte schauen, wo das ist. Vielleicht weiß man dort mehr.«
    Rian nickte, schob mit bedauerndem Blick die letzte ihrer Schokotrüffeln in den Mund und warf die Schachtel in den Abfalleimer neben sich. Sie kramte in ihrer Tasche zwischen den Tütchen mit Modeschmuck und Süßigkeiten, die sich unterwegs darin angesammelt hatten, bis sie den Plan gefunden hatte. David war inzwischen bereits ein Stück weiter zu einer großen Tafel gegangen und winkte sie zu sich. Es handelte sich um eine Karte von Worms. Seufzend ließ Rian ihren Stadtplan wieder in der Tasche verschwinden.
    Gründlich studierten sie gemeinsam die Tafel.
    »Sieht doch ganz einfach aus«, meinte Rian. »Einfach hier die Straße runter, dann links und gleich wieder rechts. Also … da lang.« Sie zeigte in Richtung der Fußgängerzone, aus der sie zuvor gekommen waren.
    »Da lang«, brummte Grog und zeigte die Straße hinunter, an der sie standen.
    David kniff die Augen zusammen, musterte ein nahes Straßenschild, schaute hinauf zum Dom, dessen massige Türme auch von diesem Platz aus sichtbar waren, sah wieder auf die Karte und zuckte die

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