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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Moment hörte er den raschen Flügelschlag einer Fledermaus und atmete auf.
    »Vielleicht war das andere auch nur ein Tier«, sagte er leise zu sich selbst. »Und ich mache mir ganz unnötig Sorgen.«
    Abermals dachte er daran zurückzukehren, doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Etwas sprang hinter dem nächsten Baum hervor und drückte ihn zu Boden.
    Nina kauerte sich tief auf den Boden und hoffte, nicht gesehen zu werden. Ein niedriger Busch stand halb zwischen ihr und dem Mann, dessen Umrisse sich ein Stück weiter den Weg entlang gegen den Feuerschein abzeichneten. Wenn er nicht sehr gute Augen hatte, konnte er ihre Gestalt vermutlich nicht vom Busch unterscheiden, zumal der Lichtschein gar nicht bis hierher fiel. Doch fragte sie sich besorgt, ob er schon zuvor dort gestanden hatte.
    Vielleicht war er selbst irgendwo zwischen den Bäumen gewesen, um zu beobachten, was bei dem Feuerschein vorging, und erst zurückgekommen, als er sie aus dem Wald hatte kommen hören. Er durfte einfach nicht ahnen, dass sie hier war! Nina hoffte inständig, dass er sie für ein Tier hielt und nicht weiter darüber nachdachte.
    Der Fremde stand weiterhin vor ihr. Obwohl sie gegen das Licht das Gesicht unter der Kapuze nicht erkennen und nicht sicher wissen konnte, wohin er schaute, hatte Nina das Gefühl, dass sein Blick alles abtastete, was sich vor ihm befand. Wie ein Suchstrahl.
    Er würde sie sehen, dessen war sie sich auf einmal sicher. Er würde sie sehen, und das machte ihr Angst.
    In diesem Moment erklang im Wald ein hohes Quietschen, gefolgt von einem seltsam quäkenden Schrei. Der Mann fuhr herum, und im nächsten Moment war er vom Weg verschwunden.
    Nina atmete erleichtert auf.
Jetzt wäre der richtige Moment, um zum Auto zu rennen
, dachte sie.
Sei einmal in deinem Leben ein schlaues Mädchen, Nina. Lauf!
    Da hörte sie erneut einen Aufschrei; einen Ruf, der sie zurückhielt. Sie kannte die Stimme und konnte nicht einfach gehen. Es war David.
    Instinktiv hatte Pirx sich zusammengerollt, als der Angreifer sich auf ihn gestürzt hatte. Spindeldürre Hände fuhren in seine aufgestellten Stacheln. Doch plötzlich hörte er einen Aufschrei, der ihm nur zu bekannt vorkam. Er rollte sich ein Stück über den Waldboden weg und richtete sich schnell auf. Grimmig funkelte er den Kau an.
    »Du schon wieder«, sagte Pirx leise. »Verzieh dich und nimm deinen bösartigen Chef gleich mit!«
    »Kannst du ihm selbst sagen«, antwortete sein Gegenüber, zeichnete mit einem Finger eine glühende Schlinge in die Luft und warf sie dann in Pirx’ Richtung.
    Der Pixie duckte sich nach vorne unter der Schlinge weg und warf sich dem doppelt so großen Kau entgegen. Dieser sprang zur Seite, um den Stacheln zu entgehen, hüllte seine Finger in ein schützendes Glimmen und griff in seine Richtung.
    Pirx dachte jedoch nicht daran, sich fassen zu lassen. Flink huschte er unter den zupackenden Händen weg und zwischen die Beine des Kaus. Er musste hinter ihn gelangen.
    Ein Manöver, mit dem sein Gegner gerechnet zu haben schien! Blitzschnell schloss der Kau die Beine um den Pixie und bückte sich, um nach ihm zu greifen.
    Pirx versuchte mit seinen Händen Halt zu finden, um sich aus dieser unbequemen Umklammerung zu befreien, doch seine Fingerchen krallten sich lediglich in weiche Erde. Mit festem Griff packte der Kau seine Füße und zog Pirx grob nach vorne.
    Das durfte nicht geschehen! Pirx wehrte sich nach Leibeskräften. Er schlug um sich, fauchte und klammerte sich verbissen an einem Bein des Kaus fest. So leicht gab ein Pixie nicht auf. In diesem Augenblick erschien das Bild von Bella in seiner Erinnerung.
    Pirx grinste und biss zu.
    Mit einem lauten Heulen riss der Kau sein Bein hoch, und Pirx fand sich auf einer Flugbahn wieder, die ihn direkt ins nächste Gebüsch beförderte. Einen Moment blieb er benommen zwischen den Zweigen hängen. Dann sah er, wie eine Gestalt im Kapuzenmantel auf den Kau zueilte. Pirx hatte keine Zeit, sich auszuruhen! Er spang nach hinten aus dem Busch und nahm die Beine in die Hand. Von irgendwo vor sich hörte er David rufen: »Grog! Warte!« Im nächsten Augenblick rannte er auch bereits in den haarigen Grogoch hinein, und beide taumelten zu Boden.
    »Der Getreue«, keuchte Pirx aufgeregt, während sie sich wieder aufrappelten. »Ich habe ihn gesehen. Und dieses Ekel, der Kau, ist auch wieder bei ihm.«
    »Zurück zu den Kindern«, knurrte Grog und gab Pirx einen Stoß in die Richtung, aus der er

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