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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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hineinspähte. Sie versuchte, irgendwo einen dunklen Umriss auszumachen, der zu der Gestalt im Mantel passte. Sie schien aber den schnellen Schritt, mit dem sie den Feldweg entlanggegangen war, weiter eingehalten zu haben, denn Nina konnte sie weder sehen noch hören.
    Sie schlug den steilen Weg ein, überzeugt, dass auch der Unbekannte das getan hatte. Ihr unermüdliches morgendliches Joggen kam ihr jetzt zugute, denn der Weg war steil genug, um einen bei dem Tempo, das sie anschlug, schnell aus der Puste zu bringen.
    Am oberen Ende des Waldweges angekommen, atmete sie schneller als normal und hatte rote Wangen. Sie wusste aber, dass sie noch eine ganze Weile hätte weitergehen können. Dennoch begann sie, sich unwohl zu fühlen, denn es wurde langsam dunkel und der Nebel machte alles klamm. Sie spielte mit dem Gedanken, in die Wärme des Autos zurückzukehren und ihre seltsame Abenteuer-Expedition zu vergessen, doch dann runzelte sie die Stirn und schüttelte den Kopf. Nein, sie würde es durchziehen, was auch immer das bedeutete.
    Sie folgte dem Schotterweg in der Richtung, die ein Schild angab, und als sie um eine Biegung kam, sah sie den Mann wieder vor sich. Er war stehen geblieben, sein Blick auf eine etwas abstrakt wirkende Holzstatue gerichtet. Schnell machte Nina ein paar Schritte rückwärts und duckte sich hinter einen Holzstapel am Wegrand. Im nächsten Moment schüttelte der Fremde den Kopf und stieg einige Stufen zu einem Weg hinauf, der tiefer in den Wald führte.
    Sobald sie ihn nicht mehr sehen konnte, kam Nina aus ihrem Versteck und folgte ihm langsam. Im Schatten der Bäume konnte sie ihn kaum mehr sehen. Sie musste achtgeben, nicht einfach in ihn hineinzulaufen.
    Sie beschloss daher, nicht weiter auf dem Pfad zu bleiben, sondern ihr Glück im nicht allzu dichten Wald links davon zu versuchen. Langsam bahnte sie sich einen Weg zwischen Bäumen und dichten Büschen hindurch, bis sie vor sich das leise Glucksen eines Baches hörte. Sie änderte ihre Richtung ein wenig, um neben dem Bach entlangzulaufen. So hoffte sie, zur Quelle zu gelangen, die Davids und Rians Ziel gewesen war.
    Inzwischen war es bereits so dunkel, dass sie den Boden kaum noch erkennen konnte. Vorsichtshalber hielt sie nun beim Gehen die Hände etwas vor sich ausgestreckt. Dass sie sich mit dem Lauf des Baches verschätzt hatte, bemerkte sie erst, als sie hörte, wie unter ihr Wasser über ein Hindernis plätscherte und ihre Füße plötzlich feucht wurden. Mit leisem Fluchen sprang sie auf der anderen Seite aus dem Bachlauf heraus. In diesem Moment hörte sie ein leises Singen.
    Sie zögerte, und ihr Blick pendelte zwischen der vermuteten Lage der Quelle und der weiter links gelegenen Richtung, aus welcher der Gesang kam. Schließlich entschied sie sich für die Quelle und tastete sich weiter durch den Wald.
    Rian saß bequem an einen Baum gelehnt und beobachtete interessiert die Geschehnisse. Im Schein der hohen Gartenfackeln, die rings um eine vergleichsweise ebene und freie Fläche hinter dem Unterstand aufgestellt waren, standen vier Frauen und zwei Männer in einem Kreis. Ihre Augen waren geschlossen, die Arme mit zum Kreisinneren gedrehten Händen leicht ausgebreitet. Sie sangen leise.
    Die Frau, welche die Elfen von der Quelle her kannten, ging dreimal mit einer Schale herum und sprühte jeden nacheinander mit etwas daraus an. Hinter ihr schritt ein Mann mit einem Räuchergefäß ebenfalls die Runde ab und wehte ihnen etwas Rauch gegen Gesicht und Körper.
    »Glaubst du, sie hat das Quellwasser in der Schale?«, flüsterte Rian zu David, der neben ihr bäuchlings auf dem Waldboden lag, das Gesicht in die aufgestellten Hände gestützt.
    »Hat sie«, antwortete er. »Ich spüre es genau.«
    »Sie scheint tatsächlich eine Art magische Verbindung zwischen den Leuten zu weben, siehst du das?«
    David nickte nur.
    »Und ich dachte immer, die Sterblichen hätten die Fähigkeit für diese Dinge verloren.«
    Grog kratzte sich im Nacken. »Nicht alle«, brummte er leise. »Aber das dort vor uns geschieht auch, weil David dieses Wasser berührt hat. Unsere Gegenwart verändert die Magie dieser Welt. Eure ganz besonders.«
    Rian sah nachdenklich zu ihm. »Du meinst, unsere Nähe macht das Wasser wirksam? Nicht nur das Tun dieser Menschen?«
    Der Grogoch nickte.
    »Aber da sie nicht wirklich wissen, was sie tun …«
    »… kann das Ergebnis recht unkontrollierbar sein«, beendete David Rians Satz. Er drehte den Kopf zu ihr, seine

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