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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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lassen, folgte Rian ihm notgedrungen. Wie sie sah, waren sie nicht die Einzigen, die auf den Ursprung des Schreis zuhielten. Während sie zwischen den Bäumen hindurcheilten, rannten auch die Menschen unter lauten Rufen den Weg entlang. Rian spurtete kurz und packte David am Pullover, um ihn zurückzuhalten. Sie deutete zu den Sterblichen.
    »Lass sie vorgehen«, sagte sie leise. »Wir beobachten, was geschieht.«
    Etwas schoss von der Seite her auf sie zu, und David fuhr herum. Doch es war nur Pirx, direkt gefolgt vom keuchenden Grog.
    »Der Getreue und der Spindeldürre, der Kau …«, ächzte Pirx.
    Rian sah David an und nickte.
    »Wisst ihr, wer geschrien hat?«, fragte der Prinz.
    Grog senkte den Blick auf den Waldboden. »Ich denke, es war eine Sterbliche.«
    »Eine Sterbliche? Aber wer würde denn …« David blinzelte kurz und fuhr dann wieder zum Weg herum.
    »Nina«, murmelte Rian.
    Schnell brachten sie die wenigen Bäume und Büsche hinter sich, die sie von der freien Fläche zwischen Quell und Ruhehütte trennten. Als sie die Gestalt im dunklen Kapuzenmantel sahen, die auf dem Weg fest einen Körper in ihren Armen hielt, wollte David bereits weiterstürmen, doch Rian hielt ihn erneut zurück.
    Inzwischen hatten die Menschen den Getreuen entdeckt. Sie konnten aber weder den am Boden kauernden Kau noch den aus dem Wald eilenden Spriggans sehen; beide waren für Sterbliche ebenso unsichtbar wie Grog und Pirx.
    »He, du!«, rief ein bärtiger Mann mit einem Schwert und trat einen Schritt vor die restliche Gruppe. »Lass das Mädchen los!«
    Er hielt die Klinge in seiner Hand, als wisse er, wie man mit ihr kämpfte. Rian sah zugleich, dass das Band, welches das Wasser zwischen den Menschen gewoben hatte, anscheinend noch an Stärke gewonnen hatte. Es war eindeutig mit Elfenmagie durchtränkt, und so gab sie Grogs Vermutung innerlich recht: Durch ihre Gegenwart und Davids Hilfe beim Wasserschöpfen war etwas auf diese Menschen übergesprungen, was ihnen half, sich gegenseitig zu stärken und zu schützen. Die Kraft war dabei vervielfacht worden.
    Zudem schien es den Leuten eine ungewöhnliche Entschlossenheit zu geben. Mehrere hielten Dolche in der Hand, dunkle zweischneidige Klingen, und sie wirkten, als wären sie bereit, sie einzusetzen. Hätten sie auch unter normalen Umständen so gehandelt? Rian bezweifelte es.
    Der Getreue musterte die Versammlung der Sterblichen eingehend. Auch er schien all das zu bemerken, was Rian aufgefallen war. Entweder sah er eine echte Gefahr darin, oder er wollte es nicht darauf ankommen lassen.
    Mit einer Kopfbewegung hielt er den Spriggans auf, der sich gerade neben ihm zu einem reißzahnbewehrten Ungeheuer aufzublasen begann, und nickte dann dem Mann mit dem Schwert zu.
    »Wie Sie wünschen«, sagte er mit einer Stimme, die unter anderen Umständen angenehm und sympathisch gewirkt hätte.
    Im nächsten Moment öffnete er die Arme, und Ninas Körper sackte herab und schlug auf dem Weg auf. Aus derselben Bewegung heraus warf er den versammelten Menschen eine Kraftwelle entgegen, die sie zurücktaumeln ließ und kurzzeitig das Band zwischen ihnen zum Wabern brachte.
    David spannte sich an, bereit, loszustürmen und den Getreuen anzuspringen, doch im nächsten Moment hob der vorderste Mann in der Menschengruppe das Schwert und schwang es zweimal herum. Es war, als würde er damit den imaginären Sturm abschneiden.
    »Er flieht«, zischte David.
    Rian löste sich von den Menschen und sah, wie recht ihr Bruder hatte. Der Getreue war einige Schritte zurückgetreten; nun wandte er sich um und eilte davon, gefolgt von seinen Helfern. Menschen und Elfen sahen ihm unschlüssig hinterher und widmeten sich dann dem am Boden liegenden Körper. Ninas Körper.
    Obwohl David weiter weg stand, erreichte er die Freundin zuerst. Er ließ sich neben ihr auf die Knie fallen und hob ihren Kopf in seinen Schoß, während die Sterblichen sich in einem Halbkreis um sie versammelten. Unsicher sahen sie aus. Ratlos.
    »Nina. Nina, wach auf«, sagte David mehrfach leise, tätschelte ihre Wangen und rieb ihre Hände. Als Rian ihn erreichte, sah er zu ihr auf. »Sie lebt, aber sie ist eiskalt«, sagte er.
    »Wir haben Decken oben und heißen Tee«, sagte eine kleine blonde Frau. »Karin, Melanie, kommt mit, wir holen die Sachen.«
    »Vielleicht sollte man sie in ein Krankenhaus bringen«, meinte der Schwertträger. Ihm schien erst jetzt bewusst zu werden, dass er die Waffe noch immer in der Hand hielt,

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