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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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an Macht und Reichtum gelangen konnte.«
    Alberich strich mit seinem Zeigefinger entlang des Stieles seines Weinglases nach oben.
    »In einer weinseligen Nacht erzählte unser Vater einigen von ihnen von seiner Heimat, und sie nannten uns von da an
Niflungen
, nach ihrem mythischen Ort Niflheim, der wohl in etwa Zyma entsprach. Daher das Wort Nibelungen, das euch zweifelsohne bereits vielfach begegnet ist.
    Vater erzählte ihnen von unseren Abenteuern und ließ durchblicken, wie lange wir bereits unserem Handwerk nachgingen. Sie glaubten von da an, unsere Truhen müssten vor Gold bersten, aber das war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wahr. Wir lebten nicht gerade sparsam. Nun ja, für die meisten Menschen jener Zeit war das, was wir im Alltag verprassten, wohl schon ein Vermögen, aber unser Wohlstand war nicht mit dem einiger menschlicher Fürsten zu vergleichen. Außer vielleicht, man zählte die magischen Mittel, die wir lediglich als Nutzgegenstände ansahen, dazu. «
    Alberich blickte David und Rian eindringlich an und fuhr fort: »Den großen Gewinn in Sachen Gold und Edelsteinen machten wir erst, als wir die
Aesir
, die Asen, in einer ihrer unzähligen Streitereien mit den Riesen unterstützten und ein Unfall geschah. Keiner von uns wäre jemals im offenen Kampf gefallen, doch einer der Asen brachte versehentlich unseren jüngsten Bruder um, als der in Tiergestalt in einem Fluss badete. Die Asen entrichteten einen hohen Blutpreis als Wiedergutmachung, denn sie konnten und wollten zu diesem Zeitpunkt nicht riskieren, dass wir die Seiten wechselten.«
    Er lachte. »Hätten wir damals geahnt, wie hoch der Preis am Ende für uns selbst sein würde, wir hätten vermutlich die Finger davon gelassen und weitergemacht wie zuvor. Aber wir nahmen den Schatz an, und bald juckten jedem von uns die Finger danach, ihn zu besitzen.
    Manchmal denke ich, einer der Asen hat den Schatz mit einem Fluch belegt, als Rache für unsere hohe Forderung. Aber vielleicht lag es auch schon immer in unserer Natur, dass wir zwar weniges teilen konnten, aber bei etwas so Großem wie diesem Schatz unsere niedrigsten Triebe zum Vorschein kamen. Wie auch immer … Ah, das Essen.«
    Der Ober von zuvor erschien mit mehreren Tellern, die er vor den Elfen abstellte.
    »Dann wünsche ich allerseits einen guten Appetit«, sagte Alberich und wickelte sein Besteck aus der Serviette. »Ich würde vorschlagen, dass wir die Fortsetzung dieser Erzählung auf später verschieben, wenn wir unter uns sind, in meinem Haus.«
    Rian nickte, und sie alle widmeten sich ihren Gerichten. Das Essen verlief unter angeregtem Geplauder über Worms, Paris und den Rest der Welt. Es folgten ein Latte macchiato für Rian, ein Cognac für David und ein Whisky für Alberich, über dessen Herkunft er sich dieses Mal ausschwieg. Lediglich ein leichtes Lächeln in Verbindung mit einem Achselzucken konnte Rian aus ihm herauslocken, als sie danach fragte.
    Schließlich verließen sie das Lokal und gingen durch die deutlich abgekühlte Luft der Spätherbstnacht in Richtung Auto. Wieder ruhte Rians Hand dabei auf Alberichs Unterarm.
    »Legen deine Schiffe auch hier an?«, fragte Rian, als sie an einem der Bootsstege vorbeikamen.
    »Gelegentlich. Ich miete dann eine Anlegestelle von einer der größeren Gesellschaften. Unser Schwerpunkt liegt eigentlich auf dem Warentransport von und nach Holland und Belgien, darum liegt unser eigener Steg nördlich von hier, im eigentlichen Hafen. Nebenbei machen wir auch Bergungsarbeiten im Rhein. Der touristische Personenverkehr ist erst vor ein paar Jahren dazugekommen, und ich habe darin nur zwei Schiffe laufen. Ich muss allerdings sagen, dass er der Sache eine neue Nuance gibt, die mir immer besser gefällt.«
    »Ist dein Unternehmen groß?«
    Alberich grinste. »Groß genug, um angenehm leben zu können, insbesondere da ich einige einträgliche Handelsnischen gefunden und fest besetzt habe. Aber zu unbedeutend, um wirklich aufzufallen. Ein kleines, aber feines Familienunternehmen, seit Hunderten von Jahren fest in der Hand der Albrechts.«
    Rian lachte auf. »Ich nehme an, das heißt, in deiner Hand?«
    »Natürlich, unter wechselnden Identitäten. Das war früher sehr einfach. Niemand hat damals so genau hingeschaut, solange nur die Abgaben weiter flossen. Jetzt muss ich mich schon ein wenig mehr mit der Technik befassen, um alles lückenlos hinzubekommen, aber es ist noch immer möglich, es fortzusetzen. Doch ich hoffe, dieses Spiel bald

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