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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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nicht mehr nötig zu haben.«
    Rian hob die Augenbrauen. »So? Warum willst du eine so lange aufrechterhaltene Sache nun aufgeben?«
    Alberich sah zum Rhein hinüber. »Ich bin aus einem ganz bestimmten Grund geblieben. Ein Problem hielt mich fest, das ich nicht klären konnte. Es haben sich aber in den letzten Monaten Perspektiven ergeben, die dieses Problem nun lösbar erscheinen lassen.«
    »Wodurch?«
    Alberich betrachtete erneut Rian, lächelte sie an und strich ihr leicht über die Hand. »Die Technik entwickelt sich in dieser Welt unaufhörlich weiter, schöne Prinzessin. Und manchmal haben die Menschen wirklich gute Ideen, die auch für unsereins nützlich werden. Aber davon erzähle ich euch später.«
    Sie hatten das Auto erreicht und stiegen ein. Langsam fuhr Alberich wieder zurück zur Hauptverkehrsstraße und bog dann Richtung Norden ab. Sie fuhren durch das östliche Worms hindurch, am Hafen und den anschließenden Gewerbegebieten vorbei. Danach kamen sie in immer spärlicher besiedeltes Gebiet. Alberich bog nun mehrfach ab, bis Rian die Orientierung verloren hatte. Als er schließlich in einen Ort steuerte, ließ der Name auf dem Ortsschild Rian stutzen.
    Neuhausen.
War hier nicht das Bild gefunden worden? Sie sah sich um und erkannte im Dunkel undeutlich einen Kirchturm hinter den Häusern an der Straße, doch mehr war nicht zu sehen – keine Hinweisschilder auf eine Ausgrabung oder die historische Vergangenheit des Ortes. Rian fragte sich bereits, ob sie sich geirrt hatte, doch sie war sicher, dass der Name stimmte.
    Zu Rians Bedauern hielt Alberich hier nicht. Er durchquerte zwei weitere Dörfer und wurde erst ein ganzes Stück hinter dem letzten Ortsausgang langsamer. Schließlich bog er in einen kleinen Weg ein, der als »Privat« gekennzeichnet war. Er führte durch ein schmiedeeisernes Tor, an das sich kein für menschliche Augen sichtbarer Zaun, wohl aber ein für Rian erkennbares magisches Geflecht anschloss. Danach verlief er weiter unter einigen Bäumen hindurch, bis er auf einem mit Kies befestigten Platz endete, um dessen Rand mehrere in angenehmem Orange leuchtende Kugellampen standen.
    Alberich fuhr in einem Bogen vor dem Gebäude am Ende des Platzes vor und stellte den Motor ab.
    »Willkommen in meiner bescheidenen Zuflucht«, sagte er und wies durch Rians Seitenfenster.
    Von ihrem Sitz aus sah sie ein ungewöhnliches, zweistöckiges Haus. Es erinnerte in der Form an eine Burg, mit rundem Turm an einer Seite und zinnenartigem Mauerabschluss an der Giebelfassade auf der anderen. Dazwischen war es mit einem gewöhnlichen Rotziegeldach abgedeckt.
    Die Höhe der in einem hellen Erdton gestrichenen Wände darunter hätte normalerweise auf zwei Stockwerke unterhalb des Dachgeschosses hingewiesen. Da die Fenster aber völlig unregelmäßig über die Wände verteilt waren, vermutete Rian, dass es keine feste Geschosseinteilung im Inneren gab.
    Ebenso willkürlich schien die Form der Fenster. Es gab Panoramafenster, große Rosetten, schmale Bogenfenster in Zweier- und Dreiergruppen sowie ein paar Öffnungen, die eher an Schießscharten erinnerten. Der Teil des Turmes, der über das restliche Haus hinausragte, zeigte zudem statt des Verputzes ein verspieltes Fachwerkmuster.
    »Das ist dein Haus?«, fragte Rian, ohne den Blick von dem Gebäude zu lösen.
    Alberich öffnete ihr die Tür. »Ich konnte mich nicht recht für einen Stil entscheiden, also ließ ich einfach alles mit hineinspielen. Ich denke aber, die Komposition ist in ihrer Gesamtwirkung gelungen, oder?«
    »Mir gefällt es«, antwortete die Elfe.
    Er verbeugte sich leicht. »Aus dem Munde einer Frau, welche die Standards eines Schlosses gewohnt ist, nehme ich das als Kompliment. Und du, David? Was meinst du?«
    Der Elfenprinz betrachtete das Gebäude und kniff die Augen zusammen. »Es erinnert mich in manchen Punkten an das Baumschloss, auch wenn der Stein und die vielen Ecken mir etwas unsympathisch sind. Aber daran habe ich mich im Verlauf der letzten Monate ohnehin gewöhnen müssen. Das endgültige Urteil behalte ich mir für später vor, wenn wir auch das Innere gesehen haben.«
    »Das Innere.« Alberich hob eine Hand und schnippte. »Ja, da wartet noch die eine oder andere Überraschung auf euch, die gerade dir gefallen könnte, David.«
    Er sprang die drei Stufen zur breiten zweiflügeligen Eingangstür hoch und stieß sie auf, um sich dann mit ausgebreiteten Armen umzuwenden. »Kommt hoch, Kinder Fanmórs! Herein, seid heute

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