Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen
Inhalt kaum sattsehen. Wir beschlossen, den Schatz am Morgen zu teilen und dann einzeln unserer Wege zu gehen.«
Alberichs Zeigefinger hatte sich in einer enger werdenden Spirale Rians Brustwarze angenähert und umkreiste sie nun dicht. Die Gänsehaut, welche die Berührung bei ihr hervorrief, mischte sich mit dem Schauder über seine Erzählung.
»Doch – welche Überraschung! – am nächsten Morgen waren weder Fafnir noch der Schatz mehr zu finden. Zurückgeblieben waren Vaters Leiche in ihrem Blut, ich in meiner Wut und der Junge in all seiner Unschuld und Ahnungslosigkeit.«
Rian drehte leicht den Kopf. »Ein Junge?«
Er nickte. »Ein wahres Goldstück, ein Schatz für sich. Ich hatte ihn aus einem von uns niedergebrannten Dorf in Xanthen mitgenommen, in dem ansonsten nichts und niemand überlebt hatte. Dieser kleine Junge, der da plötzlich verwirrt und mit Ruß beschmiert die Dorfstraße entlangstolperte … Blonde Locken, klare Augen und dieser Blick voller Unschuld. Kein Elf hätte diesem Schmuckstück widerstehen können. Ich am allerwenigsten, denn ich hatte meinen Gelüsten niemals Beschränkungen auferlegt. Was ich nicht mit schönen Worten gewann, nahm ich mir mit dem Schwert.«
Er lächelte leicht auf Rian hinunter, und sie zog die Augenbrauen hoch. »Heutzutage haben sich meine Manieren in dieser Hinsicht deutlich gebessert, möchte ich versichern.«
Wieder schwang dieser Hauch von Gelächter in seiner Stimme, doch Rian achtete nicht darauf sondern ließ sich wieder zurücksinken, um seiner Geschichte zu lauschen und seine Berührungen zu genießen.
»Sigurd hieß der Knirps, damals vielleicht zwei oder drei Jahre alt. Du kennst ihn wohl unter dem Namen Siegfried. Er erinnerte sich später nicht mehr daran, wie wir ihn gefunden hatten, nur das Bild des Feuers begleitete ihn gelegentlich in seine Träume. Ich erklärte ihm, dass es die Waberlohe sei, innerhalb derer er gezeugt wurde, und machte ihn glauben, seine Mutter sei ein hohes Wesen aus unserer Welt gewesen und sein Vater ein berühmter Held.
Und manchmal frage ich mich, ob nicht tatsächlich ein Quäntchen Wahrheit darin steckte. Mit dem Alter entwickelte er eine solche Schönheit und ein ausgeprägtes Geschick in allem, was ich ihn lehrte. Wie ein echtes Halbblut oder ein Wechselbalg.«
Alberich zuckte leicht die Achseln, und die Bewegung ließ seinen Fingernagel über den Stoff kratzen, der sich über Rians Brustwarze spannte. Sie zuckte unter der Berührung zusammen und sog leicht den Atem ein, doch Alberich schien zu sehr in seinen Erinnerungen versunken, um es zu bemerken.
»Als Fafnir mich betrog, war Siegfried gerade alt genug, um seinen Namen schreiben zu können. Ich ließ all meine Beziehungen spielen, um herauszufinden, wohin mein Bruder sich verkrochen hatte. Gleichzeitig formte ich meinen blondlockigen Jüngling zum Werkzeug meiner Rache. Ich lehrte ihn Kampfkünste und das Schmieden. Ich tat alles, um ihn in Dankbarkeit und Liebe an mich zu binden, denn als Mensch musste er Liebe empfinden können.
Schließlich fand ich heraus, dass Fafnir sich in einer Höhle in einem entlegenen Gebirge versteckte. Dort hütete er unseren gestohlenen Schatz Tag und Nacht. Ich überzeugte Siegfried, dass der Tod eines Drachen durch seine Hand ein wichtiger Schritt für ihn war. Nach solch einer Tat könne er als ruhmreicher Held zu seinem eigenen Volk zurückkehren und dort Herrscher unter seinesgleichen werden. Der Gedanke gefiel ihm. Er hatte keine Ahnung, dass der Drache niemand anders als der Mann war, der ihn als Kind auf den Knien geschaukelt hatte.«
Rian hob den Kopf und trank einen Schluck. Als sie ihn wieder hinabsinken ließ, drehte sie ihn und biss leicht in Alberichs Schulter. Der Nibelunge blinzelte kurz, als erwache er aus einem Tagtraum, dann sah er zu ihr und hauchte einen Kuss in ihr Haar.
»Keine Angst, schöne Prinzessin, ich vergesse dich schon nicht«, sagte er. »Aber du selbst wolltest meine Geschichte hören. Und wenn wir erst einmal einen Schritt weiter sind, wird mir dafür, fürchte ich, nicht mehr allzu viel Atem übrig bleiben.«
Rian verzog das Gesicht und drehte den Kopf zu David und Angelina. Die Frau räkelte sich unter Davids Händen, ihm immer neue attraktive Zugriffsmöglichkeiten bietend, und hatte ihre Beine weit genug angezogen, dass der Rock des Kleides an ihren Oberschenkeln hinaufgerutscht war.
Die Elfe runzelte die Stirn. Sie fand die Art, wie Alberichs sogenannte Assistentin sich an
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