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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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auf!«, rief Nina ihnen hinterher.
    Während sie die Tür zuzog, hörte Nadja den Arzt fragen: »Du weißt bei deinen eigenen Freunden nicht, wie sie heißen?«
    Nina lachte auf »Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir später einmal.«
    Per Handy rief Nadja die Auskunft an und ließ sich die Adresse des Hotels Siegfriedsruh geben. Dann pickte sie unter den vor der Tür Wartenden einen Mann heraus, den sie für einen Lokalreporter hielt, und bat ihn um eine Wegbeschreibung. Bereitwillig erklärte er ihr, wie sie fahren mussten, und Nadja grinste, als sie zum Auto gingen. »Wenn der wüsste, dass er uns gerade den Weg zu ihren angeblichen Engeln beschrieben hat.«
    »Wer weiß, ob sie überhaupt da sind«, sagte Robert. »Vielleicht sind sie schon unterwegs zur nächsten Wundertat. Oder sie trinken gerade vom Quell der Unsterblichkeit.«
    »Zu wünschen wäre es. Aber irgendwie habe ich meine Zweifel, dass es so leicht ist.« Nadja ließ bereits den Motor an, während Robert noch neben ihr einstieg.
    Die Fahrt dauerte nicht lange, und als sie am Empfang des Hotels Siegfriedsruh nach Rian und David fragten, bestätigte man ihnen, dass die beiden dort abgestiegen waren. Der Rezeptionist griff sofort nach dem Telefon, um ihnen Bescheid zu geben, dass Besuch angekommen war. Nadja tippte mit den Fingernägeln auf den Empfangstresen, während der Mann in den Hörer lauschte.
    »Da ist besetzt«, sagte er und legte wieder auf.
    »Wir könnten ja hochgehen und klopfen«, meinte Nadja. »Welches Stockwerk ist es?«
    »Nein, ich darf Sie nicht einfach hochlassen, das müssen Sie verstehen.«
    »Aber …«
    »Warten Sie doch einfach ein wenig, dann versuche ich es noch einmal. Wenn besetzt ist, heißt das ja, dass sie da sind.«
    Unruhig wanderte Nadja im Vorraum umher, betrachtete die Kunstdrucke an den Wänden und die ausgelegten Tourismus-Werbebroschüren. Der nächste Versuch des Rezeptionisten ergab noch immer eine besetzte Leitung. Während des dritten Anrufes betrat ein Mann in einem dunklen Anzug durch eine Tür mit der Aufschrift »Privat« den Empfangsbereich. Er sah dem Hotelangestellten über die Schulter und schüttelte den Kopf.
    »Da kann niemand abheben«, sagte er. »Ich habe die beiden nach dem Mittagessen weggehen sehen, und sie sind seither nicht zurückgekommen.«
    »Aber … die Leitung ist besetzt.«
    Der andere Mann, den Nadja als den Geschäftsführer einschätzte, schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Die Putzfrauen waren danach drin, und die hätten aufgelegt.«
    »Lassen Sie uns gemeinsam hochgehen und nachsehen«, schlug Nadja vor.
    Der Geschäftsführer nickte. »Kommen Sie. Falls die Bonets doch da sind, können Sie gleich zu ihnen.«
    Nadja nickte dem Rezeptionisten noch einmal kurz zu, dann folgten sie dem Geschäftsführer in den Aufzug. Drei Stockwerke weiter oben stiegen sie aus. Der Mann ging zur direkt gegenüberliegenden Tür und klopfte kräftig.
    »Madame Bonet? Monsieur Bonet? Sind Sie da?«
    Er wartete eine Weile, doch es gab keine Reaktion. Er klopfte noch ein weiteres Mal. Als noch immer niemand antwortete, holte er eine Codekarte aus seiner Tasche und zog sie durch den Kartenleser neben der Tür. Eine grüne LED leuchtete auf, und ein leises Klicken erklang. Der Mann öffnete die Tür und trat ein, blieb jedoch mit einem überraschten Ausruf stehen. Rücksichtslos drängte sich Nadja hinter ihm in den kurzen Garderobengang und starrte entgeistert auf das Chaos, das sich ihnen darbot.
    Jemand hatte den Wohnraum, der vor ihnen lag, gründlich verwüstet. Die Kissen der Couch waren im ganzen Raum herumgeworfen worden, Kleidungsstücke lagen darüber, und die Minibar war ausgeräumt worden. Der Inhalt lag teilweise geöffnet, teilweise noch verschlossen überall verteilt.
    »Das ist nicht möglich«, sagte der Geschäftsführer. »Die Putzfrauen sind erst vor drei Stunden hier gewesen, da muss alles in Ordnung gewesen sein. Sonst hätten sie es gemeldet.« Er sah sich suchend um und erspähte das auf der nackten Couch liegende Telefon.
    »Hier hat sich aber jemand gründlich ausgetobt«, bemerkte Robert, der sich ebenfalls hinter Nadja in das Zimmer geschoben hatte.
    »Das kann man wohl sagen. Es sieht aus, als habe jemand etwas gesucht.«
    Nadja ging in das näher liegende Schlafzimmer, wo sich ein ähnliches Bild der Verwüstung bot. Rians Kleider waren aus dem Schrank gerissen und teilweise zerschnitten worden. Selbst die Bettdecke hatte man in einem Anfall

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