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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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sinnloser Zerstörungswut aufgeschlitzt, und über allem lag eine dünne Schicht aus Daunenfedern. Das Bad daneben bot ein ähnliches Bild, und Davids Zimmer sah nicht anders aus.
    Der Geschäftsführer hatte inzwischen am Empfang angerufen und sich die Daten des codierten Schlosses geben lassen.
    »Ich begreife das nicht«, sagte er kopfschüttelnd. »Das Schloss ist nicht aktiviert worden, seit die Putzfrauen gingen. Hier deutet auch nichts auf ein gewaltsames Eindringen hin. Die einzige Erklärung, die ich habe, ist, dass jemand aus der Reinigungscrew die Tür nicht richtig zugemacht hat. Aber warum sollte irgendjemand etwas wie das hier«, er hob seine Arme in einer hilflosen, das Chaos umfassenden Geste, »aus einer Laune heraus tun? Das kann kein Zufall gewesen sein.«
    Nadja sah Robert an, und er erwiderte ihren Blick ernst. Für Elfen waren Schlösser jedweder Art kein Hindernis. Und da Rian, David, Grog und Pirx wohl kaum selbst ihre Suite verwüstet hatten, blieben nicht mehr viele andere Möglichkeiten. Sie wandte sich wieder an den Geschäftsführer.
    »Haben Sie eine Ahnung, wo wir die Bonets finden könnten, um ihnen Bescheid zu sagen?«
    »Nein, leider nicht«, antwortete er. »Sie sind eigentlich fast jeden Tag zu irgendwelchen Ausflügen weggefahren, aber sie sagten nicht, wohin es ging.«
    »Könnte sonst jemand mehr wissen?«
    »Sie hatten einmal Besuch von einer jungen Frau, und vorgestern Abend sind sie zusammen mit einem Mann essen gegangen. Das war Herr Albrecht, wenn ich mich recht erinnere, der Reeder. Er hat bei uns Werbebroschüren ausliegen. Vielleicht sind sie mit einem seiner Schiffe unterwegs.«
    »Gut, wir werden sehen, ob wir sie finden können. Falls sie vorher wieder hier auftauchen, könnten Sie ihnen sagen, sie sollen mich auf meinem Handy anrufen? Sie müssten die Nummer eigentlich haben.«
    »Geben Sie sie mir trotzdem, vielleicht will ja auch die Polizei etwas von Ihnen wissen, wenn ich dort anrufe.«
    Nadja zog eine Visitenkarte und einen Kugelschreiber aus ihrer Handtasche und notierte ihre Nummer auf der Rückseite, ehe sie dem Geschäftsführer die Karte gab. Gerade als sie sich abwandte, um die Suite zu verlassen, kam ihr noch ein anderer Gedanke.
    »Sagen Sie, ist hier vielleicht heute auch ein Seigneur de Castelbajac angekommen? Stabil gebaut, rothaarig, Zahnpastalächeln?«
    »Ja! Woher …«
    »Dann sollten Sie der Polizei das auch mitteilen. Der Mann wird in York unter dem Namen Darby O’Gill gesucht, weil er dort eine Menge Menschen auf dem Gewissen hat. Und es würde mich nicht wundern, wenn er auch mit dem hier«, Nadja winkte in den Raum hinein, »zu tun hätte.«
    »Aber …«
    Die Journalistin ließ den fassungslosen Geschäftsführer stehen. Robert hielt sich dicht neben ihr, während sie die Treppe hinunterstürmte, weil ihr der Fahrstuhl zu lange brauchte.
    »Und was hast du jetzt vor?«, fragte er, als sie im Eingangsbereich ankamen und Nadja die Werbebroschüren auf dem Tresen zu durchforsten begann.
    »Erst einmal zurück zu Nina, vielleicht ist ihr noch etwas eingefallen. Und dann … Ah, da.« Triumphierend hielt Nadja ein Faltblatt der Reederei Reginald Albrecht hoch. »Du wirst versuchen, uns ein Date mit diesem Herrn zu verschaffen. Mit deiner liebenswürdigen Art sollte dir das leichtfallen.«
    Sie drückte Robert das Faltblatt in die Hand. Er betrachtete es stirnrunzelnd.
    »Wenn ich mir den Kerl anschaue, wäre der eher ein Fall für dich.«
    »So ein Typ hat hundertprozentig eine Dame im Vorzimmer sitzen, und die kannst du ebenso gut bezirzen wie ich, vielleicht sogar besser. Versuch’s mit der Mitleidsnummer.«
    Robert verzog das Gesicht und steckte das Faltblatt in seine Jackentasche.
    »Hören wir erst einmal, was Nina uns zu sagen hat.«
    Vor dem Krankenhaus hatten sich inzwischen noch mehr Menschen eingefunden. Innerhalb der Menge der Schaulustigen hatten sich zwei kleine Gruppen rechts und links der Eingangstür gebildet, von denen die eine christliche Lieder sang, während die andere angeregt diskutierte. Kleidung und Schmuck einiger Leute in der zweiten Gruppe ließen Nadja vermuten, dass sich hier die Esoteriker gefunden hatten.
    Um möglichen Fragen nach ihrem Ziel auszuweichen, schummelte Nadja sich und Robert durch den Hintereingang der Küche in das Krankenhaus. Von dort aus suchten sie auf Umwegen Ninas Zimmer auf. Doch die junge Frau schlief, und sie beschlossen, später zurückzukommen und sich zunächst bei der Reederei zu

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