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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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dass sie bedauerte, seine Wärme nicht mehr zu spüren. Dabei gab es wichtigere Dinge, um die sie sich Gedanken machen sollte. Ob es Grog gut ging oder wo Nadja und Robert wohl im Moment sein mochten. Sie ärgerte sich im Nachhinein, die beiden zu spät gerufen zu haben. Rian wünschte, Nadja mit ihrem praktischen Verstand wäre da gewesen, als es um den Handel mit Alberich ging. Ihr wäre vielleicht eine andere Lösung eingefallen.
    Ob sie auf dem Weg hierher waren? Oder sogar schon in Worms?
    »Mach dir nichts vor«, unterbrach Alberich ihre Gedanken. »Wenn ihr erst einmal mit dem Wasser der Unsterblichkeit nach Crain zurückgekehrt seid, wird es wichtigere Dinge zu tun geben als weitere Ausflüge in die Menschenwelt. Und wenn das vorbei ist, wirst du mich längst vergessen haben, oder man wird dir nahelegen, mich zu vergessen. Denk nur an Grog, und dann denk an deinen Vater.« Alberich schüttelte den Kopf. »Ich werde dich nie wiedersehen, wenn das hier vorüber ist, Prinzessin Rhiannon. Das steht für mich außer Zweifel.«
    »Du könntest mit uns kommen. Immerhin hast du dann Anteil an der Rettung unserer Welt. Man wird dich willkommen heißen.«
    Alberich lachte auf. »Wird man das? Ich glaube es nicht. Mein ganzer Anteil an der Rettung der Elfen wird sein, dass ich euch zu einem Handel gezwungen habe, der euch kaum gefällt. Glaubst du, daraus wird jemand ein Heldenepos stricken, über das mein schlechter Ruf vergessen wird? Nein, Prinzessin. Es wäre naiv, so etwas anzunehmen. Und außerdem – warum sollte ich in das Reich Fanmórs zurückkehren und mich seiner Willkür und der seines Hofes unterwerfen, wenn ich mir mit meinem Schatz in dieser Welt ein Imperium aufbauen kann?«
    Er breitete die Arme aus, und seine Augen strahlten. Einen Moment zeichneten sich Machthunger und Gier in ihnen ab, dann lachte er auf, und der Augenblick war vorüber. »Es sei denn, der Herrscher würde mir die Hand seiner Tochter und sein halbes Königreich überlassen.«
    »Damit ist wohl eher nicht zu rechnen«, antwortete Rian mit leichtem Lächeln.
    »Kannst du es mir da verdenken, dass ich die wenige Zeit, die wir noch haben, richtig genießen möchte?«
    Rian schüttelte den Kopf. »Nein. Aber dennoch … nein.«
    Alberich lehnte sich mit den Unterarmen auf die Reling und atmete tief durch. »Wie bedauerlich. Wie sehr, sehr bedauerlich.« Seine Stimme klang beherrscht, und unwillkürlich zuckte vor Rians Augen wieder das Bild des Schattendrachen auf. Doch sie verdrängte es schnell.
    Schweigend standen sie nebeneinander und warteten. Rian hing ihren eigenen Gedanken nach, an die Ereignisse der Vergangenheit und das, was die Zukunft bringen mochte. Andere Leute kamen irgendwann an Deck, um sich abzukühlen und frische Luft zu schnappen, und verschwanden wieder, als ein leichter Nieselregen einsetzte.
    Etwas später öffnete sich erneut eine Tür, Schritte erklangen auf dem Deck, und Rian erspürte David. Sie drehte sich um und sah ihm mit einem Lächeln entgegen. Pirx schlitterte neben ihm mit kleinen Hüpfern über das feuchte Deck, unsichtbar für jeden außer den Elfen.
    »Wie sieht es aus?«, fragte David. »Wie lange fahren wir noch?«
    »Wir sind fast da, Prinz«, antwortete Alberich, ohne sich umzudrehen. »Ihr zwei solltet euch von Angelina die Tauchkombinationen zeigen lassen, die wir mitgebracht haben. Es ist besser, wenn ihr eure magischen Energien da unten nicht auf den Schutz gegen das Wasser richten müsst. Ich werde ebenfalls eine tragen.«
    »Wir tauchen?« David schaute fragend von Alberich zu Rian, und sie nickte.
    »Alberich sagt, das Tor, durch das wir zum Quell gelangen, muss unter Wasser geöffnet werden. An einer kraftvollen Stelle.«
    »Ah. Und diese Stelle liegt nicht zufällig in der Nähe des Ortes, an dem der Nibelungenschatz ruht?«
    »Klug kombiniert, Prinz Dafydd« antwortete Alberich. »Das Schimmerfeld, das meinen Schatz umgibt und ihn für mich unsichtbar und ungreifbar macht, lebt von genau denselben Leyenergien, die ich mir für den Durchgang zunutze machen will. Natürlich betrachte ich es als angenehmen Nebeneffekt, dass wir direkt nach der Gewinnung des Lebenswassers den Schatz heben können. Was glaubt ihr, warum ich am Heck einen kleinen Bergungskran habe anflanschen lassen? Um irgendwelche Partygäste aufzufischen, die betrunken über Bord gegangen sind?«
    Pirx kicherte. »Wäre doch auch keine schlechte Idee.«
    Alberich sah zu dem Pixie hinunter und lächelte. »Für dich habe

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