Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
Mütze.
Mannomann, ich darf nicht zu spät kommen, vielleicht brauchen sie meine Hilfe!
    So stark er konnte, stieß er sich ab und paddelte weiter, auf das offene Tor in seine Heimatwelt zu.
    David stemmte seine Füße in den schlammigen Flussgrund und drückte mit Alberich gegen den Fels. Er glitt leichter zur Seite, als seine Größe vermuten ließ, aber David hatte nichts anderes erwartet. Helles, grüngelbes Licht drang aus dem Loch unter dem Stein.
    Alberich machte eine einladende Geste, doch David zögerte. Der Nibelunge wusste, was sie erwartete. David traute ihm noch immer nicht. Er begegnete Alberichs Blick und sah Belustigung darin. Der Nibelunge schaltete seine Lampe aus und tauchte in das Loch ein. David folgte ihm und spürte, dass Rian sich ihm anschloss. Wo Pirx war, wusste er nicht genau, doch er machte sich keine Sorgen. Der Pixie ging nie verloren.
    David fand sich in einem langen gewundenen Felsgang wieder. Die Wände waren mit leuchtenden Flechten und Kristallen bedeckt, deren heller Schimmer das Wasser zum Leuchten brachte. Nach einer Weile erweiterte sich der Felsgang unvermittelt zu einer großen Höhle. Der abwärts gewölbte Boden war übersät von Steinbrocken, zwischen denen dicht an dicht Stalagmitenstümpfe aufragten. Dazwischen bedeckten Lichtflechten den Fels. David schätzte, dass die gesamte Höhle einmal von Felszacken durchsetzt gewesen sein musste. Aber jemand war gekommen und hatte sie gründlich beseitigt.
    Alberich hatte sich ein Stück weiter auf den Boden sinken lassen. Er setzte sich auf einen Felsstumpf und winkte sie zu sich. David drehte sich zu Rian um, nahm ihre Hand und schwamm mit ihr zu dem Nibelungen. Pirx paddelte hinter ihnen her. Als sie neben Alberich standen, drückte dieser seine Handflächen gegeneinander und zog sie dann schnell nach außen. Zwischen seinen Händen entstand eine sich ausdehnende Luftblase, die erst zur Ruhe kam, als sie alle umgab. Alberich nahm das Mundstück seines Atemreglers heraus.
    »Das hier war der Saal der ersten Barriere«, erklärte er. »Neben dem sichtbaren Hindernis der Felsnadeln, die aber durchaus umgehbar waren, spannt sich ein feines Netz magischer Energien. Ich vermute, man hätte es mit dem richtigen Maß an Geduld öffnen können, Faden für Faden, um sich einen Durchgang zu verschaffen. Da ich in solchen Dingen aber selten über genug Geduld verfüge, folgte ich der alexandrischen Methode des Lösens solcher gordischer Knoten.«
    »Alexandrisch? Gordische Knoten?« David verstand kein Wort.
    »Ich glaube, davon habe ich mal gehört«, piepste Pirx. »Anstatt den Knoten zu lösen, hat dieser Alexander ihn mit einem Schwert durchgehauen, einfach so, zack!« Der Pixie machte eine hackende Bewegung mit der Handkante und grinste.
    Alberich nickte. »Es war seine besondere Form der Kreativität bei der Lösung langwieriger Probleme. Und es war in Wirklichkeit eine Axt, aber in den Sagen machen sich Schwerter besser. Wie auch immer: Ihr seht um euch das Ergebnis meiner Anwendung dieser Strategie. Es gibt die Barriere nicht mehr.
    Die nächste habe ich damals allerdings nur vorübergehend außer Gefecht gesetzt. Mit eurer Hilfe mag es mir noch etwas schneller gelingen. Ihr müsst mir nur die Feuermuränen vom Hals halten, während ich den Tiefensalamander einschläfere.«
    »Ein Tiefensalamander?« David stutzte. Er hatte gedacht, diese Wesen seien bereits ausgestorben, wie so viele Drachenartige. Niemals hätte er damit gerechnet, gerade hier, an einer Grenze zwischen den Welten, auf einen zu stoßen.
    »Er ist der Letzte seiner Art, soweit ich weiß«, antwortete Alberich. »Deshalb zögere ich, ihn zu töten. Immerhin ist er für mich fast so etwas wie Familie. Sein Bau liegt ein Stück hinter dem Ausgang aus dieser Höhle. Die Muränen treiben sich im Gang davor herum. Es ist dort dunkel, aber ihr werdet sie besser sehen, wenn ihr die Lampen auslasst. Seid auf jeden Fall vorsichtig. Von der Aura der Feuermuränen berührt zu werden ist mehr als unangenehm. Dich und Rian schützen die Taucheranzüge fast überall, aber du, Pirx, solltest dich zurückhalten.«
    »Ich habe Glimmernetze vorbereitet«, sagte Rian und zog mehrere handtellergroße runde Grasgeflechte hervor. »Die blockieren jede Aura.« Sie nahm eines und warf es in Pirx’ Richtung.
    Im Flug dehnte es sich aus und wurde zu einem schimmernden Netz, das auf den Pixie herunterfiel, ehe er ausweichen konnte. Er stolperte und verwickelte sich darin. Rian lachte auf,

Weitere Kostenlose Bücher