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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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vergaß.
    »Wie geht es Rian?«, stellte Nadja schließlich die Frage, die sie die ganze Zeit vor sich hergeschoben hatte.
    »Schlecht«, sagte Pirx. »Wir haben ihr viel Kraft gegeben, das wird sie für eine Weile am Leben erhalten, aber sie ist bewusstlos. Grog schläft jetzt, er ist total fertig. Fabio ist bei ihr.«
    »Gut. Beeil dich, Pirx, und – sprich mit keinem darüber. Das bleibt unter uns.«
    »Ich werde schweigen.« Der kleine Igel verschloss den Mund mit einer Geste, rückte die Mütze gerade, versteckte das Döschen darunter und war gleich darauf verschwunden.
    Nadja ging ins Wohnzimmer und fand Rian unverändert bleich und reglos auf dem Sofa. Fabio, der wohl ein wenig eingenickt war, öffnete die Augen, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Nadja erkannte. Er sah müde und angestrengt aus. »Ich komme gleich«, sagte sie und ging zuerst in die Küche, um dem Kater Futter und Wasser hinzustellen, der sich begeistert darauf stürzte.
    »Er ist wieder da?«, bemerkte Fabio, als sie mit zwei Teetassen und einer Schale Kekse zurückkam.
    »Ja, er scheint bleiben zu wollen.« Nadja setzte sich in den Sessel. Sie fühlte sich ebenfalls ausgelaugt und wollte sich wenigstens für eine Stunde hinlegen, bevor sie wieder los musste, um die Fähre um achtzehn Uhr zu erreichen.
    »Hast du etwas herausgefunden?«
    »Ich muss erst meine Gedanken sortieren.« Nadja trank den Becher leer und stellte ihn ab. Verstohlen gähnte sie.
    Fabio stand auf, holte eine Flasche Wein und zwei Gläser. Aus der Küche kam der Kater angestiefelt und leckte sich das Mäulchen. Zufrieden setzte er sich mitten auf den Teppich und fing an, sich zu putzen. Ab und zu fixierte er Rian mit seinen schillernden Augen, bevor er fortfuhr.
    Nadja trank einen Schluck Wein und gab dann einen kurzen Bericht, angefangen beim gestrigen Abend, als sie Lord Byron und Casanova begegnete. Als sie die Insel Tramonto erwähnte, fuhr Fabio auf.
    »Lass die Finger davon!«, sagte er scharf.
    »Nun fang du nicht auch noch an«, versetzte Nadja. »Dieser Aberglaube …«
    »Nadja, das ist mein Ernst.« Fabio hob beschwörend die Hand. »Ich kann es dir nicht erklären, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei.«
    »Ich habe keine andere Wahl, wenn David dort ist.«
    Ihr Vater rieb sich den Bart. »Wir sollten Fanmór benachrichtigen und um Unterstützung bitten. Grog könnte das übernehmen, ihm wird er in Ruhe zuhören.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, gestand Nadja. »Aber das geht nicht, deinetwegen.«
    Gerührt und zärtlich sah er sie an. »Er kann mir nicht viel anhaben, Nadja. Immerhin bin ich jetzt ein Mensch.«
    »Und warum hast du dann einen Schutz über mich gelegt? Ich bin noch mehr Mensch als du.«
    »Ich werde dich verstecken, cara. Wir müssen das Risiko eben eingehen. Fanmórs Kinder gehen vor.«
    »So viel Zeit haben wir nicht mehr, Papa.«
    Eine oder zwei Minuten schwiegen sie und tranken still Wein.
    »Dann werde ich mich darum kümmern«, sagte Fabio schließlich. »Zusammen mit Pirx und Grog.«
    Nadja stieß einen trockenen Laut aus. »Denkst du, ich bin hier bei Rian sicherer? Zum einen kann ich ihr keine Lebenskraft geben, und zum anderen kann ich sie nicht allein gegen den Getreuen und seine Helfer verteidigen.
Ihr
müsst hierbleiben und auf sie aufpassen, das ist viel wichtiger. David hat nur eine Chance, wenn Rian am Leben bleibt.«
    In Fabios Gesicht arbeitete es. »Nadja, wie willst du das denn anstellen?«, fragte er langsam. »Wenn David dort gefangen gehalten wird, dann von jemandem, der über besondere Kräfte verfügt. Du kannst nicht allein …«
    »Ich kann und ich werde«, unterbrach sie bestimmt. »Dort findet ein Maskenball statt, Fabio, mit jeder Menge Leute von außerhalb, die auf einer Gästeliste stehen. Solange ich unter Menschen bin, kann mir überhaupt nichts passieren. Der Conte wird keinen Skandal riskieren, weil er ohnehin schon unter Beobachtung der Behörden steht. Ich werde herausfinden, wo David ist, und versuchen, ihn zu befreien. Wenn ich es nicht schaffe, versuchen wir es gemeinsam. Ich sehe keinen anderen Weg.«
    »Du weißt nicht, worauf du dich einlässt.«
    »Aber ich bin dabei, es herauszufinden.«
    Nadja stand auf. »Ich lege mich für eine Stunde hin, und das solltest du auch tun.«
    »Du hast Recht, aber ich bleibe hier unten.« Fabio rieb sich müde das Gesicht. »Der Sessel ist sehr bequem. Wenn Grog sich erholt hat, werden wir Rian wieder Kraft spenden. Und ich werde über

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